Hansa Rostock - Eintracht Frankfurt

Bundesliga 1995/1996 - 11. Spieltag

1:1 (0:1)

Termin: Sa 28.10.1995 15:30
Zuschauer: 58.500
Schiedsrichter: Markus Merk (Kaiserslautern)
Tore: 0:1 Jay Jay Okocha (43.), 1:1 Carsten Klee (75.)

>> Spielbericht <<

Hansa Rostock Eintracht Frankfurt

  • Perry Bräutigam
  • Martin Groth
  • Hilmar Weilandt
  • Heiko März
  • René Schneider
  • André Hofschneider
  • Marco Zallmann
  • Stefan Studer
  • Steffen Baumgart
  • Stefan Beinlich
  • Goran Markov

Wechsel

  • Rocco Milde für Goran Markov (71.)
  • Carsten Klee für Hilmar Weilandt (72.)
  • Christian Beeck für Steffen Baumgart (90.)

Wechsel

Trainer

  • Frank Pagelsdorf

Trainer

Verspielt in Berlin

Vier Niederlagen und ein mageres Heimremis in Folge haben die Eintracht von Rang fünf auf Rang 16 in der Tabelle durchrutschen lassen, Hansa Rostock hält sich dagegen seit Saisonbeginn ausschließlich in den oberen Tabellenregionen auf und steht aktuell auf einem starken vierten Tabellenplatz.

Nicht die Heimstärke ist dafür ausschlaggebend: 9 der bislang 16 Punkte hat Rostock auswärts geholt. Aber ist dies heute ein Heimspiel? Rostock spielt heute im Berliner Olympiastadion, wodurch der prächtige Besuch von 59.000 Zuschauern ermöglicht wird. Für die Eintracht ist es jedenfalls ein Auswärtsspiel, so dass eine stabile Abwehr, ein kompaktes Mittelfeld und Konterspiel im Angriff die Mittel der Wahl sind.

Nachdem Mirko Dickhaut in der Vorwoche unter Beweis gestellt hat, dass er in der Abwehrzentrale eine passable Partie spielen kann, behält er die Liberoposition, obwohl Manfred Binz wieder zur Verfügung steht. Binz rückt daher in das Mittelfeld ein, wo es ihm zu Beginn des Spiels gelingt, die Spielgestaltung in die Hand zu bekommen und einen Konter nach dem anderen Richtung Hansa-Tor in Marsch zu setzen.

Auf der anderen Seite verschließen die Deckungsspieler der Eintracht konsequent die Außenbahnen, zwingen so das Rostocker Spiel immer wieder in die Mitte, wo es dann regelmäßig zu eng wird, um sich durchzuspielen. Als sich keine Lücke bietet, versuchen es die Rostocker mit langen, weiten Bällen, oft aus der Not aus dem Halbfeld geschlagen. Bindewald gegen den Rostocker Torjäger Baumgart und Torwart Köpke bereitet dies wenig Mühe.

Einer der Gegenangriffe aus der stabilen Abwehr schafft dann die Voraussetzungen zur Eintrachtführung; der abgewehrte Ball kommt zu Komljenovic, der findet Okocha in Schussposition - 0:1 (43. Spielminute), Ausdruck der reiferen Spielanlage der Eintracht.

Nach dem Wechsel bemüht sich Hansa, dass Blatt zu wenden. Trainer Pagelsdorf hat erkannt, dass ein Erfolg nur zu erzielen ist, wenn es gelingt, die Eintrachtabwehr auseinanderzuziehen, um dann die neu entstehenden Zwischenräume zu nutzen.

Die Eintracht dagegen versucht unentwegt, dass Spiel zu beruhigen, Tempo herauszunehmen und selbst überraschend einen Konter zu setzen. Erfolg haben schließlich die Rostocker mit ihrer Methode: Hofschneider und Groth kommen in geschicktem Zusammenspiel auf der rechten Seite durch, die Hereingabe verwertet der gerade eingewechselte Klee zum 1:1 (75. Spielminute).

Mit dem Erreichten sind beide Seiten zufrieden, Rostock will nicht in einen Konter laufen, die Eintracht nicht einen Punktgewinn in der Fremde durch eine eigene Schlussattacke aufs Spiel setzen. Es bleibt daher bei der Punkteteilung.

Die Eintracht hebt den Kopf aus dem Abstiegssumpf und streckt ihn über die Linie auf Platz 15. (ae)

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