• Andreas Köpke
• Dietmar Roth
• Manfred Binz
• Ralf Falkenmayer
• Uwe Bindewald
• Markus Schupp
• Rudi Bommer
• Rainer Rauffmann
• Jay Jay Okocha
• Johnny Ekström
• Slobodan Komljenovic

• Stefan Klos
• Matthias Sammer
• Stefan Reuter
• Michael Zorc
• Jürgen Kohler
• Julio Cesar Silva
• Andreas Möller
• Lars Ricken
• Heiko Herrlich
• Patrik Berger
• Martin Kree

Wechsel

• Matthias Becker für Rainer Rauffmann (54.)
• Jörg Böhme für Dietmar Roth (84.)

Wechsel

• René Tretschok für Julio Cesar Silva (46.)
• Bodo Schmidt für Lars Ricken (84.)
• Günter Kutowski für Patrik Berger (92.)

Trainer

• Karl-Heinz Körbel

Trainer

• Ottmar Hitzfeld

Offener Schlagabtausch mit schlechtem Ende

Fast 50.000 Zuschauer, Freitagabend, Flutlichtspiel, als Gast der Meister der vergangenen Spielzeit, aktuell Tabellendritter mit der Empfehlung von sechs Treffern am letzten Spieltag, die Eintracht selbst zu Hause unbesiegt: trotz der Schlappe im Pokal bei den 60ern in der Wochenmitte sind alle Anzeichen für ein Schlagerspiel vorhanden.

Aber wie geht man eine solche Aufgabe an? Trainer Körbel setzt ganz auf Erfahrung: Köpke kehrt nach seiner Genesung wieder ins Tor zurück, Bommer anstelle des jungen Böhme im Mittelfeld soll das Spiel beruhigen und in der Abwehr das Wechselspiel mit Libero Binz neu aufleben lassen und im Angriff soll sich Ekström statt des jungen Hagner gegen Kohler und Cesar behaupten.

Dortmund spielt von Beginn an auf Sieg - am meisten forciert durch den in Frankfurt nicht ganz unbekannten Andreas Möller. Der Borussenlibero Sammer unterstützt ihn dabei vehement, vernachlässigt dabei aber seine eigentliche Abwehrarbeit.

Den stärksten Widerstand gegen diese Offensivbemühungen leistet auf der Eintrachtseite Markus Schupp - vor allem durch unermüdliche Laufarbeit. Und tatsächlich resultiert daraus der Führungstreffer der Eintracht. Schupp läuft einen Gegenstoß, Ekström und Rauffmann halten Kohler und Cesar in Bewegung, so dass keiner rechtzeitig eingreifen kann, Schupp bricht durch und hat freie Schussbahn - 1:0 (13. Spielminute).

Wütend attackiert die Borussia, drückt die Eintracht in die eigene Hälfte zurück und erspielt sich Freiräume - 1:1 durch Möller (27.Spielminute). Weiter gehen die Borussen nach vorn, aber jetzt kontert die Eintracht - 2:1 durch Ekström auf Zuspiel von Okocha (35.Spielminute). Die Dortmunder sind angefressen, wollen sich nicht unterkriegen lassen, der Eintracht gelingt keine Befreiung mehr, Dortmund schlägt zurück - 2:2 durch Zorc, wieder war Möller, diesmal als Vorbereiter, im Spiel.

Nun aber will die Eintracht noch einmal zeigen, was sie kann und Okocha kann es in punkto Spielkultur mit allen aufnehmen, er dribbelt los und als sich alle auf ihn stürzen, passt er zu der freistehenden Sturmspitze Rauffmann - 3:2 in der 42.Spielminute. Eine begeisternde 1. Halbzeit voller Höhepunkte geht zu Ende.

Nach dem Wiederanpfiff legen die Borussen sofort wieder los und ehe die Eintracht sich besinnt, ist mit dem ersten Angriff schon wieder der Ausgleich gefallen - 3:3 durch Zorc in der 46. Spielminute.

Während die Hochrechnungen nun auf ein 9:8 hindeuten, zeigt es sich, dass die Eintracht das Tempo überzogen und ihre Ressourcen damit bereits weitgehend ausgeschöpft hat. Ein offensives Gegenspiel ist nun kaum noch möglich, Meter um Meter drängt die Borussia die Eintracht im eigenen Stadion zurück, auch Schupp wirkt in zunehmendem Maße ausgelaugt und kann dem Druck nicht mehr standhalten.

In der 82.Minute dann die endgültige Entscheidung: Reuter setzt sich auf der rechten Seite durch, der Ball kommt zu Ricken und der lässt Köpke keine Chance - 3:4. Die Eintracht hat keine Kraft zur Gegenattacke mehr und muss sich in die Niederlage und das Rutschen von Platz 9 auf 10 fügen. (ae)

>> Spieldaten <<