Bayer Leverkusen - Eintracht Frankfurt

Bundesliga 1995/1996 - 6. Spieltag

2:0 (1:0)

Termin: Sa 16.09.1995 15:30
Zuschauer: 18.000
Schiedsrichter: Günther Habermann (Weißensee)
Tore: 1:0 Rudi Völler (14.), 2:0 Holger Fach (71.)

 

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Bayer Leverkusen Eintracht Frankfurt

  • Dirk Heinen
  • Ioan Lupescu
  • Jose Rodrigo
  • Paulo Sergio
  • Christian Wörns
  • Bernd Schuster
  • Markus Münch
  • Ulf Kirsten
  • Rudi Völler
  • Mario Tolkmitt
  • Holger Fach

 


 

Wechsel

  • Hans-Peter Lehnhoff für Mario Tolkmitt (57.)
  • Markus Feldhoff für Paulo Sergio (80.)
  • Ramon Hubner für Rudi Völler (81.)

Wechsel

Trainer

Trainer

 

Ohne Treffer keine Punkte

Zwei Sieger vom vergangenen Spieltag treffen aufeinander, Leverkusen mit zwei Siegen bei drei Unentschieden ist dabei sogar ungeschlagen geblieben und mit dem starken 4:1 Auswärtssieg beim VfB Stuttgart sogar bis auf Rang drei vorgestoßen.

Keine leichte Aufgabe daher für die Eintracht, zumal Leverkusen heute im Mittelfeld durch Trainer Ribbeck auch wieder einen Spieler aufbietet, der über die Fähigkeiten eines Weltklassespielers verfügt: Bernd Schuster, ein Spieler, der es gewohnt ist, dass ihm im Rahmen der Aufgabenverteilung eine einzige Funktion zugewiesen wird - Chef seiner Mannschaft. Heute füllt er diese Rolle in vollem Umfang aus: mit langen, genau adressierten Pässen bestimmt er den Takt des Spiels, gibt ihm wahlweise eine neue Richtung, verlangsamt oder beschleunigt, je nach Bedarf.

Immerhin inspiriert er mit seiner Spielkunst außer der eigenen Truppe auch die Akteure der Eintracht, deren Ehrgeiz es ist, dieses technisch geprägte Spiel mitzumachen und eigene Fähigkeiten zu zeigen. Jay Jay Okocha ist der würdigste Widerpart und tatsächlich gelingen auch ihm einige gute Vorbereitungsaktionen im Mittelfeld.

Nur fehlt ihm im Unterschied zu Schuster ein kongenialer Abnehmer, ein Vollender der entwickelten Ideen. Leverkusen hat zwei solche Spieler, Kirsten und Völler und letzterer kommt bereits in der Anfangsphase zum Führungstreffer auf Vorlage des Außenspielers Rodrigo, der auf seiner Außenbahn weder von Schupp noch von Böhme entscheidend gebremst werden kann. Im Eintrachtsturm stehen Hagner und Rauffmann, deren Durchsetzungskraft ein ums andere Mal nicht ausreicht, die Führung des Werksteams zu egalisieren.

Voll auf Risiko umzustellen und alles nach vorne zu werfen, ist der Eintracht sowohl vor, wie auch nach der Pause verwehrt, - zu scharf kommen die Pässe Schusters, die auch aus der Bedrängnis heraus 30, 40 Meter leicht überbrücken und hochgefährliche Konter einleiten. So bleibt lange nur das geordnete Vorrücken, dagegen aber findet die Bayerelf immer die richtige Antwort.

Als das Spiel in das letzte Viertel geht, versucht es die Eintracht einmal anders und wirft alles in die Waagschale, aber es kommt so, wie es sich schon lange zuvor abzeichnete: Ballverlust, Pass zu Schuster, sein langer Ball dringt in das Fleisch der Eintrachtabwehr wie ein spanisches Stilett, er findet den aufgerückten Fach - 2:0, Nikolov hat keine Abwehrchance. Damit ist das Endergebnis hergestellt, Bayer verwaltet die Führung, der Eintracht gelingt es nicht mehr, Leverkusen in Bedrängnis zu bringen.

Der schöne fünfte Tabellenplatz ist hin, die Eintracht rutscht auf Platz neun in die Mitte der Tabelle, wo sie mit zwei Siegen, zwei Remis und zwei Niederlagen bei 10:10 Toren auch hingehört. (ae)

 

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