SC Freiburg - Eintracht Frankfurt

Bundesliga 1995/1996 - 4. Spieltag

2:0 (1:0)

Termin: Sa 02.09.1995 15:30
Zuschauer: 22.500
Schiedsrichter: Jürgen Aust (Köln)
Tore: 1:0 Jens Todt (10.), 2:0 Uwe Spies (89.)

>> Spielbericht <<

SC Freiburg Eintracht Frankfurt

  • Jörg Schmadtke
  • Thomas Vogel
  • Andreas Zeyer
  • Jörg Heinrich
  • Martin Spanring
  • Thomas Rath
  • Axel Sundermann
  • Jens Todt
  • Maximilian Heidenreich
  • Uwe Spies
  • Ralf Kohl

Wechsel

  • Uwe Wassmer für Thomas Rath (56.)
  • Oliver Freund für Maximilian Heidenreich (71.)

Wechsel

Trainer

  • Volker Finke

Trainer

Verpasste Gelegenheit

Ein Sieg und zwei Remis, Tabellenplatz 5 - die Eintracht hat nach den Irrungen und Wirrungen um Heynckes, Yeboah und Co. in der Rückrunde der Vorsaison jetzt einen ganz gelungenen Start hingelegt. Heute am 4. Spieltag geht es in das ausverkaufte Stadion an der Dreisam, in dem es den Freiburgern in der vergangenen Spielzeit gelang, sich bis auf einen sensationellen 3.Platz in der Abschlusstabelle und damit bis in den UEFA-Cup zu spielen. In der Euphorie darüber ist dem SC allerdings der Saisonstart misslungen: 3 Spiele - 3 Niederlagen. Trainer Finke hat aber einen unschätzbaren Vorteil: Er kann hier in relativer Ruhe arbeiten.

Ruhig geht seine Elf daher auch die heutige Aufgabe an und beginnt die Eintracht, in deren Anfangsformation lediglich der Wechsel von Anicic zu Becker vollzogen wird, durch das typische laufstarke Kurzpassspiel zu bearbeiten.

Ohne zu großen Chancen zu kommen, gelingt den Freiburgern auch eine frühe Führung: Nach einer Flanke von Heidenreich kommt Todt zu einem Kopfball, der hart, aber nicht sehr gut platziert auf das Tor fliegt. Köpke greift zu - und lässt das Leder durchrutschen. Schwerer Fehler bei eigentlich leichter Aufgabenstellung - 1:0 (10. Spielminute).

Diese Führung gibt den Freiburgern Sicherheit, ihre langen Ballpassagen tragen ihr Übriges dazu bei. Die Eintracht hat lange damit zu tun, in Ballbesitz zu kommen und wenn das gelungen ist, kommt zu wenig Bewegung ins Spiel, es fehlt an Ideen und Laufbereitschaft, um die Freiburger Defensive vor größere Aufgaben zu stellen. Einzig Rauffmann bietet sich eine frühe Gelegenheit zum Treffer, aber als er erfolglos bleibt, beginnt eine lange, ereignisarme Durststrecke bis tief hinein in die zweite Halbzeit.

Dann forciert die Eintracht noch einmal, Okocha setzt zu einigen schönen Dribblings an, ist auch kaum zu stoppen, aber die Freiburger drängen ihn ab, ihm gelingt es weder selbst in die Gefahrenzone einzudringen, noch dort einen der heute etwas unbeweglichen Stürmer anzuspielen. Die meiste Gefahr geht noch von dem immer aktiver werdenden Libero Binz aus, der ein ums andere Mal zum Ausgleich drängt, letztlich aber doch im dichten Verkehr stecken bleibt.

Die Freiburger ziehen sich in der Schlussviertelstunde ganz zurück, machen die Räume eng und setzen ganz auf Konter. Mehrfach scheitern sie, aber schließlich beenden sie die Frankfurter Ausgleichsbemühungen durch einen Vorstoß, den Spies in der 89. Spielminute zum Endergebnis von 2:0 abschließt.

Ein gerechtes Ergebnis, aus Sicht der Eintracht aber eine unnötige Niederlage, mit der die Chance verpasst wird, sich im Vorderfeld der Tabelle etwas festzusetzen. Ein Auswärtssieg hätte zum Vorstoß auf den motivationsfördernden zweiten Tabellenplatz gereicht, so wird es nur die graue Mittelfeldposition acht. (ae)

>> Spieldaten <<

 

© text, artwork & code by fg