Eintracht Frankfurt - Karlsruher
SC |
Bundesliga 1995/1996 - 1. Spieltag
2:2 (1:1)
Termin: Sa 12.08.1995 15:30
Zuschauer: 24.000
Schiedsrichter: Jürgen Jansen (Essen)
Tore: 0:1 Dirk Schuster (8.), 1:1 Rainer Rauffmann (43.), 1:2 Adrian Knup (47.), 2:2 Manfred Binz (71.)
Eintracht Frankfurt | Karlsruher SC |
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Hitzeschlacht zum Auftakt Besonders erwähnt werden die Neuzugänge René Beuchel, Jörg Böhme, Johnny Ekström, Rainer Rauffmann, Domenico Sbordone, Markus Schupp sowie der Rückkehrer Maurizio Gaudino, der von seinem Engagement bei Manchester City zurückgekehrt ist. Der Präsident sieht sein Team eher als Außenseiter im Kampf um den Zugang zu den europäischen Wettbewerben, die gerade im UI-Cup verfehlt worden sind, aber er sieht in dieser Außenseiterrolle auch eine Chance. Trainer Körbel sieht dem Saisonbeginn dagegen schon mit etwas Sorge entgegen, da ihm bereits eine Vielzahl von Spielern verletzungsbedingt nicht zur Verfügung stehen: Ralf Weber, Zchadadse, Falkenmayer, Ekström und Doll, dazu noch Okocha, der für Nigeria ein Länderspiel bestreiten muss. Am heutigen Samstag kommt ein weiterer störender Faktor hinzu: eine glühende Hitze liegt über dem Waldstadion; wer mit den örtlichen Gegebenheiten vertraut ist, sehnt sich hinüber ins benachbarte Stadionbad. Natürlich prägen die Bedingungen die heutige Auseinandersetzung. Die Gäste um Trainer Schäfer haben dabei das Glück, bereits in der 9. Spielminute durch Abwehrspieler Schuster zur Führung zu kommen, so dass die Eintracht sich bei den hohen Temperaturen mit Laufspiel und Angriffsfußball abquälen muss. Bei den Karlsruhern geht nur Stürmer Schmitt die langen Wege, was er bereits nach einer halben Stunde mit einem völligen Versagen der Kräfte bezahlen muss - Auswechslung nach Hitzekollaps! Als alle sich nach der Pause sehnen, gelingt Rauffmann auf Zuspiel von Sbordone der verdiente Ausgleich (41. Spielminute). Nach dem Wechsel ist das Glück wieder den Badenern hold: erneut ein schneller Treffer, diesmal durch Knup (47. Spielminute) und wieder das gleiche Spiel: der KSC kann abwarten, die Eintracht muss in der Hitze schwer schuften. Immer häufiger kommt es zu Konzentrationsmängeln und sichtbaren Erscheinungen des Kraftverlustes: der KSC erhält beste Konterchancen, kann sie aber auch durch Glanzleistungen von Torwart Köpke nicht nutzen. Schließlich bringt ein Schachzug von Trainer Körbel noch den Teilerfolg: Der eigentlich schon verabschiedete, ursprünglich als Co-Trainer installierte Libero Bommer wird zum Wechselspiel mit Mittelfeldakteur Binz aufgefordert, gemeinsam treiben der Kapitän und der "Oldie" das Spiel nach vorne und tatsächlich gelingt Bommer auf Pass von Binz der Ausgleichstreffer zum 2:2-Endstand (71. Spielminute). In der Schlussphase geht es unter der Saharasonne mehr ums Überleben
als ums Gewinnen. Dieses Vorhaben gelingt besser als der Saisonstart.
Tabellenplatz 6 hat zu diesem Zeitpunkt noch keinerlei Aussagekraft. (ae)
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