Spartak Plovdiv - Eintracht Frankfurt

1995 - UEFA-Intertoto-Cup, Vorrunde

0:4 (0:3)

Termin: 24.06.1995
Zuschauer: 3.000
Schiedsrichter: Hrinak (Slowakei)
Tore: 0:1 Manfred Binz (11.), 0:2 Thorsten Legat (14.), 0:3 Mirko Dickhaut (39.), 0:4 Jan Furtok (76.)

 

 

>> Spielbericht <<

Spartak Plovdiv Eintracht Frankfurt

  • Borislav Dragomirov
  • Neno Nenov
  • Yonko Nedelchev
  • Plamen Lukov
  • Stefan Tenev
  • Artashes Adamyan
  • Nikolay Nikolov
  • Kostadin Gerganchev
  • Gosho Petkov
  • Nikolay Pramatarov
  • Petar Shopov

 


 

Wechsel

  • Anatoli Tonov für Kostadin Gerganchev (46.)
  • Stoycho Dramov für Nikolay Nikolov (74.)

Wechsel

Trainer

  • Georgi Dermendzhiev

Trainer

 

Betriebsausflug, ganz locker

Der Trip ins Ungewisse geriet zum lockeren Betriebsausflug. Hatte Eintracht-Cheftrainer Karl-Heinz Körbel vor dem Abflug ins bulgarische Plowdiw noch allenthalben Skepsis verbreitet, blieb ihm am Ende einzig die Erkenntnis, ein allenfalls zweitklassiges Team unproblematisch und ohne große Mühe deutlich besiegt zu haben. Nach dem 4:0 (3:0)-Erfolg von Eintracht Frankfurt bei Spartak Plowdiw zum Auftakt des neu ins Leben gerufenen UI-Cups attestierte Körbel den Seinen eine erstklassige Leistung und verteilte artig Komplimente, schließlich hatte er nicht gerade seine Wunschformation aufbieten können. Neben den Nationalspielern Andreas Köpke und Ralf Weher mußte Körbel auch auf Augustine Okocha und Ralf Falkenmayer verzichten.

Von personeller Not durfte hernach jedoch trotzdem niemand sprechen. Zu schwach waren die biederen Bulgaren, die in der Meisterschaft Platz sechs belegt haben und hinter Botev Plowdiw lediglich die zweite Kraft der Stadt sind. Bereits nach nicht einmal einer Viertelstunde war klar, daß die letzten zur Verfügung stehenden Eintracht-Spieler von dem bulgarischen Nobody (Körbel: Jch wußte nichts über diese Mannschaft") nichts zu befürchten hatte. Zu diesem Zeitpunkt lag der Bundesliga-Neunte bereits mit 2:0 vorne. Libero Manfred Binz mit einem Schuß aus gut 20 Metern und Thorsten Legat, der einen Freistoß in den Winkel zirkelte, legten frühzeitig den Grundstein zum ersten Sieg im ersten Gruppenspiel. Als Mirko Dickhaut kurz vor der Pause gar noch das 3:0 gelang, ließen es die Frankfurter fortan bei hochsommerlichen Witterungsverhältnissen ruhiger angehen und nutzten die Gelegenheit, sich auf den tags darauf anstehen Kurzurlaub bis zum Trainingsbeginn am 5. Juli einzustimmen.

Für zwei Spieler war es vermutlich die letzte Gelegenheit, das Eintracht-Trikot überzustreifen. Jan Furtok, der im zweiten Durchgang eingewechselt wurde und auf Zuspiel von Uwe Bindewald den Endstand herstellte, kehrt in seine polnische Heimat nach Kattowitz zurück und wird dort Jugendtrainer; Thorsten Legat hingegen scheint vor einem Wechsel zum VfB Stuttgart zu stehen. Der vor Saisonbeginn für 2,4 Millionen Mark von Werder Bremen nach Frankfurt transferierte Mittelfeldspieler will sich in den nächsten Tagen mit den verantwortlichen Schwaben treffen, um über einen Vertrag zu verhandeln. Die Klubs scheinen sich hingegen bereits handelseinig zu sein, bestätigte Eintracht-Manager Bernd Hölzenbein, obwohl die Bedingungen noch im Dunkeln liegen. Auch wenn Legat noch einen gültigen Vertrag mit der Eintracht bis zum 30. Juni 1996 besitzt, scheinen beide Seiten darauf erpicht, diesen Kontrakt vorzeitig aufzulösen.

Durch den klaren Sieg in Plowdiw übernahm die Eintracht die Führung in der UIC-Gruppe 12, gefolgt vom österreichischen Vertreter Vorwärts Steyr, der zum Auftakt Iraklis Thessaloniki 3:0 (1:0) besiegte. Die Griechen sind der nächste Gegner der Eintracht am 8. Juli (15.30 Uhr) im Frankfurter Waldstadion. Dann dürfen auch die Frankfurter Neuzugänge Johnny Ekström (Dynamo Dresden), Markus Schupp (Bayern München) und Rainer Rauffmann (SV Meppen) erstmals mittun. (Frankfurter Rundschau vom 26.06.1995)

 

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