1. FC Saarbrücken - Eintracht Frankfurt

Freundschaftsspiel 1994/1995

1:1 (1:0)

Termin: 04.02.1995 in Ensdorf
Zuschauer: 3.300
Schiedsrichter:
Tore: 1:0 Joe Max Moore (33.), 1:1 Ralf Weber (65.)

 

>> Spielbericht <<

1. FC Saarbrücken Eintracht Frankfurt

  • Straub
  • Moore
  • Theres
  • Reeb
  • Götz

  • Köpke
  • Wolf
  • Weber
  • Okocha
  • Dickhaut

Wechsel

Wechsel

Trainer

  • Reiner Hollmann

Trainer

 

 

Okocha überzeugt Heynckes

Auch das vierte Vorbereitungsspiel auf die am 17. Februar beginnende Rückrunde der Bundesliga haben die Fußballprofis der Frankfurter Eintracht ungeschlagen überstanden. Nach drei während des Trainingslagers in Florida erfolgreich bestandenen Tests kam die Eintracht am Samstag in Ensdorf vor 3300 Zuschauern zu einem 1:1 gegen den 1. FC Saarbrücken, Tabellendreizehnter der Zweiten Bundesliga. Das 1:0 für die Saarbrücker in der 33. Minute durch den Amerikaner Joe Max Moore glich Nationalspieler Ralf Weber in der 65. Minute aus, wobei sein Schuß noch abgefälscht worden war.

Dieser Treffer dank Saarbrücker Mithilfe war bezeichnend für das Frankfurter Spiel vornehmlich in der ersten Halbzeit. Da bestimmte nämlich die Zweitligamannschaft weitgehend das Geschehen. „Aggressiv, lauffreudig, gut", attestierte Eintracht-Trainer Jupp Heynckes den sichtlich bemühten Saarbrückens Die hatten vor allem in der 18. Minute Pech, als zuerst Theres bei einem mächtigen Weitschuß nur die Latte und Reeb beim Nachschuß den Pfosten traf. Und in der 25. Minute mußte sich Nationaltorhüter Andreas Köpke mächtig gegen Falko Götz strecken, sonst wäre das Gegentor noch früher gefallen.

Bei den Frankfurtern tat sich während der ersten Halbzeit hauptsächlich Augustine Okocha hervor, der auf nassem Untergrund sein Glück mit strammen Schüssen suchte. Okocha blieb auch über die gesamte Distanz dieser Partie die beherrschende Figur, weil er auf Schnörkel verzichtete und die Spielgestaltung durch kluges Verteilen des Balles selbstbewußt an sich riß. „Er hatte Ideen und war mit seinen Schüssen immer gefährlich", sagte Heynckes. An einem Okocha in dieser überraschend selbstlosen Art und Weise Fußball zu spielen, dürfte Heynckes beim Basteln seiner Stammformation kaum herumkommen.

Die Schwächephasen der ersten Halbzeit führte der Trainer auf die Umstellung nach dem Trainingslager in Florida zurück, zudem auf die beanspruchenden medizinischen Tests während der Woche sowie des Trainings. „Ab sofort wird weniger gemacht", kündigte Heynckes an. Aber nicht weniger gespielt. Für Montag (18 Uhr, Waldstadion) wurde der Klassenkonkurrent Karlsruher SC kurzfristig als Spielpartner verpflichtet, am Mittwoch erwartet der Zweitligaklub FC Homburg die Eintracht, und am kommenden Samstag ist der Schweizer Spitzenverein Xamax Neuchätel Gastgeber für die Eintracht.

Am Montag soll auch Thorsten Legat schon wieder mit von der Partie sein. Im Training hatte sich Legat bei einem Kopfballzusammenstoß mit Zchadadse eine leichte Gehirnerschütterung zugezogen und deswegen am Samstagvormittag das Lauftraining wegen abermaliger Kopfschmerzen abbrechen müssen. In Ensdorf wurde er von Dirk Wolf mehr schlecht als recht vertreten. Des weiteren fehlten Thomas Doll, Rudi Bommer und Ralf Falkenmayer, die ihr Pensum am Riederwald absolvierten. „Als Test war dieses Spiel gegen einen guten Gegner hervorragend", befand Heynckes und trauerte lediglich einer Tormöglichkeit von Mirko Dickhaut nach. Der scheiterte nämlich in der 63. Minute völlig freistehend an Torhüter Straub, dem besten Saarbrücker. Weil es aber ein Testspiel war, kann es - wie immer - nur besser werden. (Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung)


>> Spieldaten <<





© text, artwork & code by fg