Eintracht Frankfurt - PSV
Eindhoven |
Freundschaftsspiel 1994/1995
6:5 i.E. (1:1, 1:1)
Termin: 28.07.1994 in Halle (Halbfinale Fiat-Cup)
Zuschauer: 1.500
Schiedsrichter: Habermann (Weißenseel)
Tore: 0:1 Pahlplatz (26.), 1:1 Weber (42.)
Elfmeterschießen: 0:1 Popescu, 1:1 Yeboah, 1:2 Numan, 2:2 Komljenovic, 2:3 Fuchs, 3:3 Binz, 3:4 Pahlplatz, 4:4 Falkenmayer, 4:5 Wouters, 5:5 Legat, Nilis scheitert an Köpke, 6:5 Weber
Eintracht Frankfurt | PSV Eindhoven |
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Andi Köpke und das Elfmeterschießen bringen die Eintracht weiter Im Sturm steckt offenbar der Wurm: Geht es gegen starke Gegner trifft keiner der Angreifer der Eintracht. Beim Turnier um den Fiat-Cup in Halle stellte Trainer Jupp Heynckes im Spiel gegen den PSV Eindhoven Kapitän Anthony Yeboah den jungen Matthias Becker zur Seite. Doch das 20 Jahre alte Talent blieb fast alles schuldig und wurde folgerichtig gegen Jan Furtok ausgewechselt. Daß die Eintracht gegen den 13maligen niederländischen Meister nach 90 Minuten dennoch ein Elfmeterschießen erreichte, hatte sie Torhüter Andreas Köpke und Außenverteidiger Ralf Weber zu verdanken. Köpke wehrte zuerst in der achten Minute einen Strafstoß von Nilis ab, und Weber glich drei Minuten vor der Pause die Führung der Niederländer durch Pahlplatz (26.) nach feinem Doppelpaß mit Yeboah aus. Minuten zuvor hatte der Ghanaer bereits eine große Möglichkeit ausgelassen, als er nach einem Schuß von Dickhaut aus kürzester Distanz neben das Tor schoß. Im anschließenden Elfmeterschießen hielt Andreas Köpke den sechsten Strafstoß der Eindhovener, erneut von Nilis geschossen, und Weber verwandelte den sechsten Frankfurter Elfmeter zum Sieg. Die Eintracht trifft nun im Finale am heutigen Freitag in Aue auf Werder Bremen, die Fenerbahce Istanbul mit 2:1 bezwangen. Istanbul und Eindhoven spielen somit um Platz drei. "Andi Köpke hatte einen sehr guten Einstand", lobte Trainer Heynckes, „er hat der Mannschaft Sicherheit gegeben." Die Kritik von Heynckes mußte in Anbetracht der äußeren Umstände vorsichtig ausfallen. Die fast tropischen Temperaturen ließen kein normales Tempospiel zu, im Laufe der 90 Minuten schlichen sich mehr und mehr Konditions- und Konzentrationsschwächen ein. Positiv neben Köpkes Elfmeterparaden, die linke Abwehrseite mit Legat und Weber. Der Neu-Frankfurter sicherte Webers Sturmläufe geschickt ab, so daß die meiste Gefahr im Eintracht-Spiel vom linken Flügel ausging. Ganz enttäuschend hingen war das Auftreten von Augustine Okocha: Der Nigerianer versuchte zwar das Spiel zu lenken, machte jedoch immer wieder einen Schnörkel zuviel und leistete sich fast ein Dutzend Fehlpässe. Bei der Führung der Niederländer wies die Eintracht-Deckungsreihe allerdings große Lücken auf. Torschütze Pahlplatz konnte völlig unbedrängt einschieben. Dies war allerdings eine der ganz wenigen Pannen der Eintracht-Abwehr. Im weiteren Spielverlauf konnten vor allem Manfred Binz und Ralf Falkenmayer mit ihrer Defensivarbeit überzeugen. (Frankfurter Rundschau)
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