Eintracht Frankfurt - VfB Stuttgart

Bundesliga 1993/1994 - 27. Spieltag

0:0

Termin: Sa 26.03.1994 15:30
Zuschauer: 34.000
Schiedsrichter: Hans-Jürgen Kasper (Katlenburg)
Tore: ./.

 

 

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Eintracht Frankfurt VfB Stuttgart

 


  • Eike Immel
  • Michael Frontzeck
  • Thomas Berthold
  • Thomas Strunz
  • Slobodan Dubajic
  • Guido Buchwald
  • Ludwig Kögl
  • Andreas Buck
  • Carlos Dunga
  • Fritz Walter
  • Adrian Knup

 

Wechsel

Wechsel

  • Marc Kienle für Fritz Walter (71.)
  • Günther Schäfer für Adrian Knup (84.)

Trainer

Trainer

  • Jürgen Röber

 

 

Ereignisarme Nullnummer

Nach dem überzeugenden 4:0-Erfolg in Dresden enttäuschte die Frankfurter Eintracht beim 0:0 am Samstag gegen den VfB Stuttgart. Vor 34.000 Zuschauern im Waldstadion zeigte die Mannschaft von Klaus Toppmöller eine kämpferisch solide, aber spielerisch uninspirierte Leistung. Trotz einiger klarer Torchancen gelang es den Hessen nicht, den Ball im Netz unterzubringen. Die Stuttgarter dominierten über weite Strecken das Spiel, konnten aber selbst kaum gefährliche Abschlüsse generieren.

Von Beginn an übernahm Stuttgart die Spielkontrolle. Die Schwaben hatten mehr Ballbesitz, ließen die Eintracht kaum zur Entfaltung kommen und gewannen die wichtigen direkten Duelle. Ob Berthold gegen Yeboah, Buchwald gegen Becker oder Dubajic gegen Bein – die Stuttgarter setzten sich in den entscheidenden Zweikämpfen meist durch.

Trotzdem gehörte die erste große Chance den Frankfurtern: Anthony Yeboah wurde nach fünf Minuten freigespielt, doch sein Abschluss blieb harmlos. Danach war vom Ghanaer nicht mehr viel zu sehen. Thomas Berthold verteidigte gegen ihn stark und fair, sodass Yeboah kaum Akzente setzen konnte. In der 24. Minute versuchte dann Gaudino mit einem Heber sein Glück, doch Stuttgarts Torwart Eike Immel war auf dem Posten. Die beste Gelegenheit der ersten Halbzeit hatte der frisch aufspielende 19-jährige Matthias Becker. In der 38. Minute fasste sich der Nachwuchsspieler ein Herz und zog aus 16 Metern ab – sein Schuss klatschte an die Latte.

Auch im zweiten Durchgang änderte sich das Bild kaum. Stuttgart kontrollierte weiterhin das Geschehen, konnte die Frankfurter Abwehr um Mirko Dickhaut jedoch nicht wirklich in Bedrängnis bringen. Stattdessen bot die Schlussphase der Partie drei Großchancen für die Eintracht – alle wurden fahrlässig vergeben.

In der 80. Minute kam Thomas Reis, der zu Beginn der zweiten Hälfte für den angeschlagenen Ralf Weber eingewechselt worden war, aus zehn Metern frei zum Abschluss, schoss jedoch am Tor vorbei. Kurz darauf hatte der für den erschöpften Matthias Becker eingewechselte Jan Furtok das 1:0 auf dem Fuß, scheiterte aber freistehend an Immel. Die letzte Möglichkeit des Spiels vergab Ralf Falkenmayer: Nach einer Vorlage von Gaudino versuchte er es aus geringer Entfernung mit Wucht, statt mit Gefühl und verfehlte das Tor

Während die Offensive schwächelte, stand die Defensive insgesamt stabil. Mirko Dickhaut überzeugte erneut als Libero und seine persönliche Erfolgsgeschichte fort: Seitdem er diese Rolle übernommen hat, hat die Eintracht sieben von acht möglichen Punkten geholt und dabei nur ein Gegentor kassiert. Dafür offenbarte Manfred Binz auf der rechten Abwehrseite Schwächen. Immer wieder wurde er von den Stuttgartern ausgespielt und kam zu spät in die Zweikämpfe. Vizepräsident Bernd Hölzenbein hatte zuletzt angedeutet, dass Binz nur als Libero funktioniere – die Leistung gegen Stuttgart schien diese These zu bestätigen.

Letztlich wurde mit dem 0:0 gegen Stuttgart das von Eintracht-Trainer Klaus Toppmöller vor der Partie ausgegebene Ziel verfehlt, mit einem Sieg zumindest für 24 Stunden die Tabellenführung zu übernehmen. Doch die Chance, dies nachzuholen, bietet sich bereits am nächsten Spieltag: Die Eintracht trifft auf den VfB Leipzig, der sich nach der jüngsten 1:6-Niederlage gegen Borussia Mönchengladbach wohl im Gedanken schon von der obersten deutschen Spielklasse verabschiedet hat. Freilich schrillen bei Fans der SGE vor dieser Partie aus Erfahrung die Alarmglocken: Gegen Tabellenletzte zu verlieren zählt nämlich zu den ausgewiesenen Spezialitäten der launischen Diva.

 

 

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