Dnepr Dnepropetrowsk - Eintracht Frankfurt

UEFA-Cup 1993/1994 - 2. Runde, Rückspiel

1:0 (1:0)

Termin: 03.11.1993
Zuschauer: 15.000
Schiedsrichter: Ruokonen (Finnland)
Tore: 1:0 Tschuchleba (37.)

 

 

>> Spielbericht <<

Dnepr Dnepropetrowsk Eintracht Frankfurt

  • Medin
  • Bejenar
  • Gorilij
  • Jakowenko
  • Pochlebajew
  • Tschuchleba
  • Michailenko
  • Polunin
  • Moros
  • Konowalow
  • Moskwin

 


 

Wechsel

Wechsel

Trainer

  • Nikolay Pavlov

Trainer


 

Eintracht steht im Achtelfinale des UEFA-Cups

Eintracht Frankfurt hat sich für die dritte Runde des UEFA-Pokals qualifiziert. Nach dem 2:0-Erfolg im Hinspiel gegen Dnjepr Dnjepropetrowsk und einer 0:1-Niederlage im Rückspiel steht der Bundesligist damit erstmals seit 1981 wieder im Achtelfinale des Wettbewerbs. Dass es im Rückspiel noch einmal eng wurde, lag einzig und allein an einem kurzen Moment der Unachtsamkeit der Eintracht.

Über weite Strecken der Partie dominierten die Gäste das Geschehen, doch im Abschluss fehlte ihnen die nötige Kaltschnäuzigkeit. So ließ beispielsweise Weber, der eine starke Leistung zeigte, drei hochkarätige Chancen ungenutzt. Selbst in der kritischen Schlussphase, als ein weiteres Gegentor die Verlängerung bedeutet hätte, hielten sich die Frankfurter vorrangig in der gegnerischen Hälfte auf. Trainer Klaus Toppmöller resümierte nach dem Schlusspfiff treffend: „Wir haben das Spiel klar bestimmt, mit Disziplin agiert und den Kampf angenommen. Einzig unsere Chancenverwertung ließ zu wünschen übrig. Abgesehen vom Gegentor hatte der Gegner kaum Gelegenheiten.“

Bein und Gaudino sollten wechselweise die durch die „Strafversetzung“ von Okocha vakant gewordene Position in der Sturmspitze einnehmen. Toppmöller hatte Okocha aus dem Aufgebot gestrichen, weil der Nigerianer den Mannschaftsbus zum Abschlusstraining am Dienstag verpasst hatte. „Wir sind hier nicht auf einem Betriebsausflug. Es geht schließlich um den Einzug in die dritte Runde“, begründete Toppmöller seine Entscheidung.

Die Frankfurter traten trotz ihres Vorsprungs aus dem Hinspiel keineswegs defensiv auf. Im Meteorstadion, das mit 15.000 Zuschauern bestenfalls zur Hälfte gefüllt war, suchten sie aktiv den Weg nach vorne. In der Anfangsphase funktionierte ihr Kombinationsspiel hervorragend. Die Eintracht war spielerisch überlegen, obwohl Dnjepr mehr Ballbesitz hatte. Während die Hausherren viel investierten, fielen die klareren Torchancen den Gästen zu.

Nach einer Viertelstunde landete Webers Abschluss nach einer Ecke von Gaudino nur am Innenpfosten. Kurz darauf schoss Binz über das Tor, Gaudino scheiterte aus kurzer Distanz am starken Medin, und Falkenmayer verfehlte das Ziel knapp. Bis zu diesem Zeitpunkt lief alles nach Plan – einzig das erlösende Tor wollte nicht gelingen.

Umso überraschender fiel dann in der 37. Minute das 1:0 für die Hausherren: Nach einer Ecke traf Tschuchleba aus rund 25 Metern per Direktabnahme. Stein protestierte vergebens, da er einen Gegenspieler im Abseits wähnte. Der Treffer verlieh den Gastgebern neuen Schwung, und nur wenig später verfehlte Konowalow mit einem wuchtigen Schuss das Tor der Frankfurter nur um Haaresbreite.

Nach der Halbzeitpause versuchten die Hessen, das Spiel wieder zu kontrollieren, was ihnen im Mittelfeld auch weitgehend gelang. Doch in der Offensive fehlte weiterhin die Durchschlagskraft. Defensiv zeigte sich die Eintracht stabil, ließ kaum Chancen zu und unterband das Offensivspiel der Ukrainer geschickt.

Gerade als Dnjepr zunehmend müde wirkte und den Gästen Räume bot, fehlte der Eintracht der letzte Biss im Abschluss. Die besten Gelegenheiten, den Einzug in die nächste Runde endgültig zu besiegeln, vergab erneut Weber. Erst setzte er den Ball aus sieben Metern weit über das Tor, dann schob er das Leder, als die Frankfurter in Überzahl aufs gegnerische Tor stürmten, sanft in die Arme von Torhüter Medin.

Fast hätte sich diese Nachlässigkeit noch gerächt: In der Nachspielzeit wurde Moros an der Strafraumgrenze zu Fall gebracht – doch genau in diesem Moment pfiff der finnische Schiedsrichter die Partie ab. Der Jubel auf Frankfurter Seite war entsprechend groß.

 

 

>> Spieldaten <<





© text, artwork & code by fg