MSV Duisburg - Eintracht Frankfurt

Bundesliga 1993/1994 - 12. Spieltag

1:0 (1:0)

Termin: Fr 15.10.1993 19:30
Zuschauer: 26.000
Schiedsrichter: Wolf-Günter Wiesel (Ottbergen)
Tore: 1:0 Michael Preetz (42.)

 

 

>> Spielbericht <<

MSV Duisburg Eintracht Frankfurt

  • Jürgen Rollmann
  • Franz-Josef Steininger
  • Torsten Wohlert
  • Stefan Böger
  • Joachim Hopp
  • Oliver Westerbeek
  • Alois Schwartz
  • Rachid Azzouzi
  • Ferenc Schmidt
  • Peter Közle
  • Michael Preetz

 


 

Wechsel

  • Patrick Notthoff für Ferenc Schmidt (72.)
  • Michael Struckmann für Alois Schwartz (88.)

Wechsel

Trainer

  • Ewald Lienen

Trainer

 

 

Die Eintracht spielt, der MSV gewinnt

Am 12. Spieltag der Bundesliga musste Eintracht Frankfurt erstmals in dieser Saison eine Niederlage hinnehmen. Beim MSV Duisburg unterlag der Spitzenreiter mit 0:1, obwohl er über weite Strecken spielbestimmend war. Der Neuling verteidigte konzentriert und erfolgreich seinen Vorsprung, der aus einem Kopfballtreffer von Preetz in der 42. Minute resultierte.

Die Eintracht war mit Gaudino und Weber angetreten, während Duisburg überraschend auf Abwehrspieler Nyhus und Mittelfeldakteur Reinmayr verzichtete, die von Trainer Lienen für die vorherige Niederlage verantwortlich gemacht wurden und das Spiel von der Tribüne aus verfolgen mussten.

Duisburg stand tief, konzentrierte sich auf Konter und ließ Frankfurt das Spiel gestalten. Die Gäste nahmen diese Einladung an und kamen früh zu Chancen. Weber, dessen Knieverletzung so weit abgeklungen war, dass er von Beginn an spielen konnte, war dabei an den meisten sehenswerten Szenen beteiligt. Besonders Neu-Angreifer Mihajlovic stand mehrfach im Mittelpunkt. Nach acht Minuten war er nach einer Hereingabe von Weber mit der Fußspitze am Ball, doch Rollmann parierte glänzend. Wenig später verpasste er einen Pass von Bein, bevor er in der 20. Minute seine beste Gelegenheit hatte: Nach einem Zuspiel von Gaudino zwang er Rollmann mit einem Schuss aus kurzer Distanz erneut zu einer starken Parade.

Frankfurt dominierte das Geschehen weitgehend, ohne jedoch entschlossen genug den Torerfolg zu suchen. Kurz vor der Pause dann der überraschende Treffer für Duisburg. Schwartz hatte auf der rechten Seite viel Platz, flankte unbedrängt in den Strafraum, wo Preetz vor Zchadadse zum Kopfball kam und zum 1:0 traf. Eine ungewohnte Szene, denn normalerweise verliert Zchadadse kaum ein Kopfballduell. Das 1:0 fiel zu einem Zeitpunkt, als die Eintracht allzu sicher geworden war, das Spiel dank ihrer augenfälligen technischen Überlegenheit locker für sich zu entscheiden.

In der Pause dürfte Trainer Toppmöller deutliche Worte gefunden haben, denn seine Mannschaft kam mit mehr Tempo und Entschlossenheit zurück aufs Feld. Die Eintracht erhöhte den Druck und griff mit mehr Risiko an, während Duisburg weiterhin auf Konter lauerte. Dadurch entwickelte sich eine spannende zweite Halbzeit, in der Frankfurt drückend überlegen war, es aber nicht schaffte, Rollmann zu überwinden.

Die beste Chance zum Ausgleich hatte Bein in der 56. Minute, als er aus acht Metern zum Abschluss kam, den Ball mit dem schwächeren rechten Fuß jedoch über das Tor schoss. Eine Viertelstunde später reagierte Toppmöller mit einem Doppelwechsel: Andersen kam für Mihajlovic, Okocha ersetzte Dickhaut – eine noch offensivere Ausrichtung. Nur kurz darauf tauchte Bein erneut frei vor dem Duisburger Tor auf, scheiterte aber erneut an Rollmann. Die Eintracht drängte weiter, Duisburg verteidigte mit Leidenschaft,

In der Schlussphase gab es weitere Gelegenheiten für Frankfurt - Andersen verfehlte das Ziel, Furtok scheiterte, Gaudinos Abschluss war nicht genug für ein Tor. Und so kam es, wie es kommen musste: Duisburg verteidigte den knappen Vorsprung über die Zeit und feierte den ersten Heimsieg der Saison.

Nach dem Spiel fasste Toppmöller die Niederlage treffend zusammen: „Wir haben in der ersten Halbzeit ohne Zug zum Tor gespielt und in der zweiten Halbzeit unsere Chancen nicht genutzt.“ Dem ist nichts hinzuzufügen.

 

 

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