Eintracht Frankfurt - Dynamo Moskau

UEFA-Cup 1993/1994 - 1.Runde, Rückspiel

1:2 (0:1)

Termin: 28.09.1993
Zuschauer: 9.000
Schiedsrichter: Benedikt (Schweiz)
Tore: 0:1 Simutentow (23.), 0:2 Dobrowolski (54.), 1:2 Jan Furtok (65.)

 

 

>> Spielbericht <<

Eintracht Frankfurt Dynamo Moskau

 


  • Valerij Kleimenow
  • Andrej Tschernischow
  • Omar Teradse
  • Jewgenji Smertin
  • Alexeji Selesow
  • Simutentow
  • Juri Kalitwinzew
  • Sergej Krutow
  • Igor Dobrowolski
  • Baxwa Tedejew
  • Dimitri Tschernischew

 

Wechsel

Wechsel

  • Nekrasow für Krutow (70.)
  • Sawtschenko für Tschernischew (84.)

Trainer

Trainer

  • Adamas Golodets

 

 

Im Schongang verloren

Das Rückspiel der ersten Runde im UEFA-Pokal zwischen Eintracht Frankfurt und Dynamo Moskau war eine Partie ohne großen sportlichen Reiz und erinnerte an ein Freundschaftsspiel ohne jeglichen Wettkampfcharakter. Aber trotz der 1:2-Niederlage vor lediglich 4900 Zuschauern zog Frankfurt dank des klaren 6:0-Erfolgs aus dem Hinspiel mühelos in die nächste Runde ein.

Trainer Toppmöller schonte einige Spieler. Yeboah fehlte verletzt, Komljenovic und Dickhaut bekamen eine schöpferische Pause verordnet. Schonung war angesagt, nur keinen Schritt zu viel, Kräfte sparen hieß die Devise im Waldstadion, und diese Einladung zum Spielen nutzten die auf Rehabilitierung erpichten Russen. „Wir wollten zeigen, dass wir auch Fußball spielen können“, hatte Dynamos Interims-Trainer Adamas Golodets seinem Team mit auf den Weg gegeben. Und das taten die Moskauer dann auch.

Schon in der Anfangsphase wurde deutlich, dass Frankfurt kaum Interesse an einem intensiven Spiel hatte. Trotzdem bot sich nach zwölf Minuten eine erste große Chance für den Gastgeber, doch Furtok entschied sich für den eigenen Abschluss, anstatt den besser postierten Weber zu bedienen und Torhüter Kleimenow verhinderte die frühe Führung der Eintracht. Dynamo präsentierte sich deutlich aktiver, suchte immer wieder den Weg nach vorne und wurde schließlich belohnt. In der 22. Minute scheiterte Dobrowolski zunächst noch an Stein, doch nur eine Minute später setzte er sich nach einem Doppelpass erneut durch. Stein konnte noch parieren, den Abpraller verwertete der im Hinspiel wegen einer Gelbsperre fehlende Simutentow aus kurzer Distanz zum 0:1.

Auch die zweite Halbzeit bot kaum Sehenswertes, die Eintracht blieb trotz Rückstand passiv. Die Frankfurter agierten weiterhin mit angezogener Handbremse. Klare Offensivaktionen blieben Mangelware, Angriffsbemühungen endeten meist bereits im Mittelfeld. Engagierter zeigten sich die Gäste. Insbesondere Dobrowolski setzte immer wieder Akzente und belohnte sich in der 54. Minute mit dem 0:2.

Erst nach diesem zweiten Gegentreffer zeigte die Eintracht etwas mehr Initiative - und wurde dafür belohnt. Weber bediente Furtok, der in der 65. Minute auf 1:2 verkürzte. Kurz darauf hatte Binz sogar die Möglichkeit zum Ausgleich, doch Torwart Kleimenow parierte seinen Schlenzer glänzend. Wer danach auf eine Schlussoffensive gehofft hatte, wurde enttäuscht. Die Frankfurter spielten die Partie ohne größere Anstrengung herunter, ließen jeglichen Biss vermissen und schienen vor allem darauf bedacht, keine unnötigen Risiken mehr einzugehen.

Trainer Toppmöller versuchte nach der Partie, die Leistung seines Teams zu erklären: „Die Spieler sind keine Roboter.“ Kritischer war da schon Uwe Bein, der es auf den Punkt brachte: „Das Spiel sollte man schnell vergessen.“ Und auch Vize-Präsident Hölzenbein war nach der über weite Strecken uninspirierten Vorstellung seines Teams verärgert: „Die erste Halbzeit ist nicht zu entschuldigen. Wenn Millionen vor dem Fernseher sitzen, muss man aggressiver spielen.“

 

 

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