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Eintracht Frankfurt - Dynamo Dresden |
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Bundesliga 1993/1994 - 9. Spieltag
3:2 (0:1)
Termin: Fr 24.09.1993 20:00
Zuschauer: 22.000
Schiedsrichter: Jürgen Jansen (Essen)
Tore: 0:1 Sven Kmetsch (20.), 1:1 Jörn Andersen (46.), 2:1 Maurizio Gaudino (50.), 2:2 Uwe Jähnig (62.), 3:2 Jan Furtok (70.)
Eintracht Frankfurt | Dynamo Dresden |
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Eintracht ringt Dresden nieder – Yeboah verletzt Eintracht Frankfurt hat mit einem hart erkämpften 3:2-Sieg gegen Dynamo Dresden die Tabellenführung in der Bundesliga gefestigt. Doch der Erfolg war alles andere als ein Selbstläufer – insbesondere in der ersten Halbzeit tat sich die Mannschaft von Klaus Toppmöller schwer gegen die kompakt stehenden Gäste. Erst eine deutliche Leistungssteigerung nach der Pause, angeführt von einem überzeugenden Maurizio Gaudino, brachte die Wende. Mit nun 16:2 Punkten bleibt die Eintracht das Maß der Dinge in der Liga, muss den Sieg aber teuer bezahlen: Torjäger Anthony Yeboah schied zur Halbzeit mit Verdacht auf einen Innenbandriss aus und droht wochenlang auszufallen. Dynamo Dresden erwies sich als unangenehmer Gegner, der dem Tabellenführer mehr abverlangte als erwartet. Frankfurt fand zunächst kein Mittel gegen die gut organisierte Defensive der Sachsen. Fehlpässe, mangelnde Genauigkeit und eine überraschend harmlose Offensive prägten das Frankfurter Spiel. Zudem bekam Yeboah bereits in der 3. Minute einen Schlag aufs Knie und konnte nur unter Schmerzen weiterspielen, bevor er zur Halbzeit durch Andersen ersetzt wurde. Die Gäste nutzten die Schwächen der Eintracht konsequent aus. In der 20. Minute fiel das 0:1: Nach einer unglücklichen Kopfballabwehr von Zchadadse landete der Ball genau bei Kmetsch, dessen Volleyschuss Torhüter Uli Stein noch parieren konnte – gegen den Nachschuss aus zehn Metern war er jedoch machtlos. Erst nach einer halben Stunde fand Frankfurt langsam ins Spiel. Es war vor allem Gaudino, der die Initiative ergriff und die Mannschaft mit seiner Spielintelligenz wachrüttelte. Kurz vor der Pause hatte Uwe Bein die große Chance zum Ausgleich, doch Dresdens Torhüter Müller parierte seinen Schuss aus der Drehung stark. Nach der Pause kam die Eintracht mit neuem Schwung aus der Kabine – und mit Joker Andersen, der sofort lieferte. Wie schon in Leverkusen benötigte der Norweger nur einen Ballkontakt, um zu treffen: Nach einer Flanke von Furtok und einem Kopfball von Weber landete der Abpraller vor seinen Füßen – Andersen jagte den Ball humorlos unters Tordach. Jetzt lief das Spiel der Eintracht. Die Offensivspieler fanden ihre Spielfreude wieder, und bereits in der 50. Minute belohnte sich Gaudino für seine gute Leistung: Uwe Bein schickte ihn mit einem seiner ‚tödlichen‘ Pässe auf die Reise, Gaudino lief noch ein paar Meter und schob überlegt zum 2:1 ein. Die Partie schien nun entschieden. Doch Dynamo Dresden bewies Moral. Die Sachsen nutzten erneut eine Nachlässigkeit in der Frankfurter Defensive eiskalt aus. Nach Zuspiel von Kmetsch erzielte Jähnig in der 62. Minute den 2:2-Ausgleich – und das Spiel war wieder völlig offen. Da strich hüben ein Kopfball von Andersen um Haaresbreite am Gehäuse vorbei, da zirkelte drüben Mauksch die Kugel um Zentimeter neben das Tor. Letztlich aber war es Uwe Bein, der mit einem gefühlvollen Heber in den Strafraum den nächsten Treffer initiierte. Denn dort stand Jan Furtok goldrichtig und spitzelte den Ball zur erneuten Frankfurter Führung ins lange Eck. Dass dies, 20 Minuten vor dem Ende, die Entscheidung sein sollte, glaubte zu diesem Zeitpunkt niemand. Doch so sehr sich die beiden Mannschaften mühten, ein weiteres Tor sollte an diesem Freitagabend im Waldstadion nicht mehr fallen. So sorgte die Rote Karte für den Dynamo-Spieler Beuchel nach einem Foul am durchgebrochenen Furtok Sekunden vor dem Schlusspfiff für den letzten Aufreger.
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