Werder Bremen - Eintracht Frankfurt

Fuji-Cup 1993/1994

3:1 (2:1)

Termin: 21.07.1993 in Marburg
Zuschauer: 8.000
Schiedsrichter: Schmitt (Bad Hersfeld)
Tore: 1:0 Herzog (12.), 2:0 Rufer (34.), 2:1 Votava (45., Eigentor), 3:1 Hobsch (49.)

Spiel um den 3. Platz

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Werder Bremen Eintracht Frankfurt

  • Gundelach
  • Neubarth
  • Beiersdorfer
  • Wolter
  • Bode
  • Votava
  • Herzog
  • Basler
  • Eilts
  • Hobsch
  • Rufer

 


  • Stein
  • Binz
  • Zchadadse
  • Dickhaut
  • Komljenovic
  • Okocha
  • Bein
  • Weber
  • Falkenmayer
  • Furtok
  • Hagner

 

Wechsel

  • Wiedener für Rufer (46.)
  • Borowka für Neubarth (46.)
  • Bockenfeld für Wolter (46.)
  • Unger für Bode (61.)

Wechsel

  • Kientz für Okocha (46.)
  • Gaudino für Hagner (46.)

Trainer

  • Otto Rehhagel

Trainer

 

Schön gespielt und das Tor nicht getroffen

Heftige Schauer, die unmittelbar vor dem Anpfiff des Spiels um Platz drei im Fuji-Cup herniedergingen, verhalfen Maurizio Gaudino wenigstens vorübergehend zu einer kleinen Schreibpause: Von Autogrammjägern umlagert fand der schwäbische Neuzugang kaum Zeit zum Warmmachen, erst der Regen trieb die „Kids" unters schützende Tribünendach. Doch dies war nicht der Grund, warum der Neuzugang bei der 1:3 (1:2)-Niederlage gegen Werder Bremen zunächst auf der Bank Platz nehmen mußte.

Eintracht-Trainer Klaus Toppmöller nutzte den Fuji-Cup nämlich dazu, den 18 Jahre alten Matthias Hagner neben Jan Furtok im Sturmzentrum zu testen. Und der junge Mann, gerade erst der A-Jugend entwachsen, spielte flott und frech mit. Daß er sich in seinem ersten offiziellen Einsatz im Profi-Team der Eintracht nicht gleich in die Torschützenliste eintragen konnte, lag allein an mangelnder Cleverneß. Dreimal hatte er in den ersten 45 Minuten die Gelegenheit dazu, dreimal scheiterte er aussichtsreich.

Doch auch seine weitaus erfahreneren Kollegen taten sich schwer, den Ball in dem vom ehemaligen Frankfurter Hans-Jürgen Gundelach gehüteten Tor unterzubringen. Yeboah fehlte an allen Ecken und Enden, und Gaudino sorgte im zweiten Abschnitt im Sturm nicht unbedingt für Gefahr. Furtok, Binz und Bein vergaben ähnlich unkonzentriert. Kein Wunder, daß dann auch das erste Tor für die Hessen Sekunden vor dem Pausenpfiff aus einem Treffer Votavas resultierte. Zu diesem Zeitpunkt führte der SV Werder durch Tore von Herzog (12.) und Rufer (34.) bereits mit 2:0. Nicht unbedingt dem Spielverlauf entsprechend, denn die Frankfurter bestimmten das Spiel. Über viele Stationen lief der Ball: Die Mannschaft in Rot zelebrierte die hohe Kunst des Fußballspiels. Und erarbeitete sich eine Fülle von Torchancen, die aber — und das blieb das einzige Manko — nicht in Tore umgemünzt werden konnte.

So war es vor 8000 Zuschauern über weite Strecken ein gutes Spiel mit hohem Unterhaltungswert. Natürlich fehlte zweieinhalb Wochen vor dem Ligastart der letzte Biß, doch nicht nur Freunde des Kurzpaßspiels kamen in Marburg auf ihre Kosten. Schnell und flink überbrückten die Eintracht das Mittelfeld, schnell und flink ließen sie das Leder durch die eigenen Reihen wandern. Technisch, das läßt sich jetzt schon sagen, haben die Frankfurter im Vergleich zur letzten Saison noch einmal zulegen können.

Und auch Werder Bremen blieb sich treu: Kompakt, mannschaftsdienlich und unterkühlt traten die Norddeutschen auf, kamen im ersten Abschnitt vielleicht drei Mal gefährlich vor das Frankfurter Tor und erzielten zwei Treffer. Optimale Chancenauswertung nennt man das. Und weil sich derlei Verfahrensweise lohnt, bugsierten die Hanseaten den Ball unmittelbar nach dem Wiederanpfiff erneut ins Frankfurter Gehäuse: Bernd Hobsch nickte eine schöne Hereingabe von Borowka locker ins Netz. Danach verflachte die Partie, und für hektische Betriebsamkeit sorgten nur noch die Autogrammjäger.

 

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