TSV Bergen - Eintracht Frankfurt

Freundschaftsspiel 1993/1994

1:19 (0:10)

Termin: 09.07.1993
Zuschauer: 2.000
Schiedsrichter:
Tore: Uwe Bein (5), Anthony Yeboah (4), Maurizio Gaudino (2), Ralf Falkenmayer, Jan Furtok (3), Rudi Bommer, Manfred Binz, Uwe Bindewald, Mirko Dickhaut; für Bergen: Stefan Hornberger (82.)

 

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TSV Bergen Eintracht Frankfurt

  •  

 


  • Stein
  • Binz
  • Zchachadse
  • Bindewald
  • Weber
  • Falkenmayer
  • Bein
  • Gaudino
  • Bommer
  • Furtok
  • Yeboah

 

Wechsel

Eingewechselt

  • Roth
  • Dickhaut
  • Ernst
  • Kientz
  • Komljenovic

Trainer

  • Bernd Gietl

Trainer

 

 

Die Eintracht sorgt in Bergen für Kurzweil

Seit Freitagabend ist die Frankfurter Eintracht in Seefeld. Trainingslager in Tirol. Auf dem Weg dorthin hat Trainer Klaus Toppmöller seiner Mannschaft etwas Bewegung verschafft. Mehr als das war das Privatspiel in Bergen am Chiemsee nicht. Die Bundesligaprofis gewannen gegen den A-Klassenverein TSV Bergen 19:1 und langweilten die rund 2000 Zuschauer dabei keine Minute. Eine Halbzeit lang bot Toppmöller seine derzeit erste Wahl auf: Stein, Binz, Zchachadse, Bindewald, Weber, Falkenmayer, Bein, Gaudino, Bommer, Furtok und Yeboah. Das garantierte beste Unterhaltung, wenn auch keinen Spaß für die Amateure, die kaum einmal an den Ball kamen, und wenn, dann nur ganz kurz. 10:0 zur Halbzeit, 19:1 am Ende, das war, was die Einheimischen und Touristen von der Eintracht erwartet hatten.

Nach der Pause schickte Toppmöller nach und nach Roth, Dickhaut, Ersatztorwart Ernst, Kientz und Komljenovic auf den Platz. Auch sie durften sich spielerisch auf die folgende harte Woche in Seefeld einstimmen. Am treffsichersten erwiesen sich Bein (5) Yeboah (4), Furtok (3) und Gaudino (2). Die restlichen Tore erzielten Falkenmayer, Bommer, Binz, Bindewald und Dickhaut. Gefeierter Torschütze für Bergen war in der 82. Minute nach einem Mißverständnis zwischen Kientz und Torhüter Ernst Stefan Hornberger.

Den Kontakt zum TSV Bergen, der den größten Tag seiner Vereinsgeschichte mit Blasmusik, Festzelt, Heißluftballons und jeder Menge Bier beging, hatte Eintracht-Masseur Lutz Meinl geknüpft. Meinls Bruder lebt in Bergen, und bei einem Besuch kam man auf die Idee, den Frankfurtern einen Zwischenstopp auf dem Weg nach Seefeld schmackhaft zu machen. „Kommt doch, wenn Ihr Euch traut", soll TSV-Trainer Bernd Gietl gesagt haben, und die Eintracht traute sich - gegen entsprechende Bezahlung, versteht sich.

In Bergen fiel bei der Eintracht vor allem das Fehlen eines Spielers auf. Augustine Okocha konnte sich an dem lustigen Toreschießen nicht beteiligen. Der Nigerianer sitzt noch immer in Lagos fest. „Politische Wirren" macht sein Berater Peter Schellhaas für die Verspätung Okochas verantwortlich. Wie seit Wochen rechnet die Eintracht täglich mit der Rückkehr des Nigerianers. Je später er kommt, daran ließ Klaus Toppmöller keinen Zweifel, desto geringer ist seine Chance auf einen Stammplatz. (FAZ vom 10.07.1993)


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