Eintracht Frankfurt - SV Waldhof Mannheim

DFB-Pokal 1992/1993 - 3. Hauptrunde

4:1 n.V. (0:0, 0:0)

Termin: 10.10.1992
Zuschauer: 9.000
Schiedsrichter: Gläser (Breitungen)
Tore: 1:0 Anthony Yeboah (100.), 2:0 Edgar Schmitt (106.), 3:0 Edgar Schmitt (107.), 4:0 Manfred Binz (110.), 4:1 Winkler (120.)

 

>> Spielbericht <<

Eintracht Frankfurt SV Waldhof Mannheim

 


  • Kari Laukkanen
  • Norbert Nachtweih
  • Torsten Wohlert
  • Schnalke
  • Fellhauer
  • Schanda
  • Lasser (103.)
  • Hecker
  • Hofmann
  • Freiler
  • Schmäler

 

Wechsel

Wechsel

  • Naawu für Schmäler (79.)
  • Winkler für Freiler (109.)

Trainer

Trainer

 

Geduld zahlt sich aus

Wer Geduld und die notwendige Sensibilität beweist, wird bei der Suche nach neuen Lieblingsspielern meist fündig. Zum Beispiel im Pokalspiel gegen Waldhof. Da drängte sich Edgar Schmitt in diese Rolle, denn in der Verlängerung bereitete er den erlösenden Führungstreffer vor und traf anschließend selbst doppelt. Bis dahin hatten 9000 Zuschauer eine Partie verfolgt, die nur wenig Begeisterung weckte.

Allenfalls die Anhänger der Mannheimer hatten Grund zur Zufriedenheit. Ihr Team trat mutig auf und suchte durchaus den Weg nach vorne, wofür es nach dem Spiel reichlich Anerkennung erhielt. „Wir waren über die gesamte Spielzeit ein gleichwertiger Gegner. So lange wie wir hat hier noch niemand die Eintracht geärgert“, lobte Waldhof-Trainer Klaus Toppmöller seine Mannschaft. Aber trotz dieser Offensivbemühungen blieb es für Eintracht-Keeper Uli Stein relativ ruhig, da die Angriffe der Gäste selten wirklich gefährlich wurden.

Nach einer guten Viertelstunde schien dann aber doch ein Treffer für Mannheim gefallen zu sein. Olaf Schmäler hatte den Ball im Netz untergebracht und jubelte bereits, doch der Schiedsrichter entschied auf Abseits - eine zumindest fragwürdige Entscheidung. Von der Eintracht war bis dahin, und auch in den folgenden Minuten wenig zu sehen, dem Team schien es an der richtigen Einstellung zu fehlen. Die Schlüsselspieler fanden nicht ins Spiel: Kruse und Yeboah wurden von der Mannheimer Abwehr um Wohlert und Schnalke gut abgeschirmt, während Bein mit dem von der Eintracht an die Mannheimer ausgeliehenen Lasser einen extrem bissigen Gegenspieler hatte.

So ließen Kreativität und offensive Dynamik zu wünschen übrig. Lediglich Manfred Binz und der engagierte, aber wenig effektive Penksa fielen positiv auf. Die wenigen guten Torchancen gingen fast ausschließlich auf das Konto von Binz: Ein Distanzschuss zwang Waldhof-Keeper Laukkanen zu einer Parade, ein weiterer Versuch des Liberos prallte gegen den Außenpfosten. Insgesamt präsentierte sich Binz wieder in guter Form. Neben seinem Vorwärtsdrang war er auch defensiv sehr stabil und hielt gemeinsam mit Roth und Bindewald die Abwehr zusammen. Trainer Stepanovic zollte dafür ausdrücklich Anerkennung.

Festzustellen war aber auch: Die Eintracht zeigte sich von der taktisch cleveren Seite. Trotz eines wenig inspirierenden Offensivspiels geriet das Team nicht in Panik und ließ sich nicht zu unüberlegten Angriffsversuchen hinreißen. Die Defensive blieb geordnet, und man wartete geduldig auf die entscheidende Gelegenheit.

Diese bot sich 90 Minuten lang nicht, dafür aber dann in der Verlängerung. Mit der Einwechslung von Schmitt brachte Stepanovic frischen Wind in die Offensive, und die Eintracht zeigte nun mehr Engagement. Der erlösende Führungstreffer fiel schließlich nach einem langen Ball von Bindewald, den Schmitt per Kopf weiterleitete – Yeboah vollendete zum 1:0.

Danach war der Widerstand der Mannheimer gebrochen, und die Eintracht legte in kurzer Zeit nach, begünstigt wurde dies durch die Gelb-Rote Karte gegen Lasser wegen Meckerns. Yeboah bereitete Schmitts 2:0 mustergültig vor. Und Schmitt ließ wenig später mit einem präzisen Schuss aus 13 Metern in den Winkel sein zweites Tor folgen und stellte so die Weichen endgültig auf Sieg. Den Schlusspunkt setzte Binz, der sich für seine starke Leistung belohnte und das 4:0 erzielte, ehe Winkler quasi mit dem Abpfiff der mehr als verdiente Ehrentreffer für die Waldhöfer gelang.

 

 

>> Spieldaten <<





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