Eintracht Frankfurt - 1. FC Saarbrücken

Bundesliga 1992/1993 - 7. Spieltag

1:1 (1:0)

Termin: Sa 19.09.1992 15:30
Zuschauer: 19.000
Schiedsrichter: Jürgen Aust (Köln)
Tore: 1:0 Axel Kruse (42.), 1:1 Dietmar Roth (90., Eigentor)

 

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Eintracht Frankfurt 1. FC Saarbrücken

 


  • Stefan Brasas
  • Bernd Eichmann
  • Thomas Stratos
  • Michael Kostner
  • Mathias Hönerbach
  • Jürgen Lange
  • Juri Sawitschew
  • Henning Bürger
  • Thomas Kristl
  • Eric Wynalda
  • Wolfram Wuttke

 

Wechsel

Wechsel

  • Thomas Stickroth für Henning Bürger (58.)
  • Michael Krätzer für Mathias Hönerbach (70.)

Trainer

Trainer

  • Peter Neururer

 

Ein spätes Eigentor kostet den Sieg

Eintracht Frankfurt musste sich gegen den 1. FC Saarbrücken mit einem 1:1 begnügen. Wie schon in der Ligapartie zuvor in Mönchengladbach kassierte die Mannschaft von Trainer Dragoslav Stepanovic den Ausgleich in der letzten Spielminute – diesmal durch ein unglückliches Eigentor von Dietmar Roth.

Von Beginn an war Saarbrücken die aktivere Mannschaft und setzte Frankfurt früh unter Druck. Ohne die verletzten Bein und Falkenmayer fehlte der Eintracht die spielerische Verbindung zwischen Abwehr und Angriff. Defensiv offenbarte Frankfurt erneut große Probleme: Die Innenverteidigung mit Binz und Bindewald fand keinen Zugriff, und Saarbrücken erarbeitete sich die besseren Chancen. Bereits in der 16. Minute hatte Wynalda die erste große Gelegenheit, als er nach einem Pass von Kostner aus spitzem Winkel nur den Pfosten traf. Wenige Minuten später stand Sawitschew völlig frei vor Torwart Uli Stein, doch der Saarbrücker Angreifer verzog kläglich.

Frankfurt hatte Glück, nicht in Rückstand zu geraten, konnte aber wenigstens läuferisch noch mithalten und das Fehlen der beiden Mittelfeldstrategen kämpferisch wettmachen. Eine dicke Chance gab's dann auch noch: Webers Flanke köpfte Yeboah in der 34. Minute an den Pfosten.

Trotz der spielerischen Defizite gelang der Eintracht in der 42. Minute die Führung. Weber wurde an der Strafraumgrenze gefoult, und während die Saarbrücker auf den Pfiff des Schiedsrichters warteten, erkannte dieser auf Vorteil. Am schnellsten reagierte Axel Kruse, schnappte sich den Ball und schob ihn aus kurzer Distanz an Torwart Brasas vorbei zum 0:1 ins Netz.

Nach der Pause erhöhte Saarbrücken weiter den Druck. Trainer Peter Neururer setzte mit den Einwechslungen von Stickroth und Krätzner auf totale Offensive und stellte die Eintracht-Abwehr damit vor noch größere Probleme. Frankfurts Spieler wirkten zunehmend müde, was auch der Belastung durch das UEFA-Cup-Spiel in Lodz unter der Woche geschuldet war.

Dennoch dauerte es bis in die Nachspielzeit, ehe Saarbrücken doch noch zum verdienten Ausgleich kam – mit tatkräftiger Unterstützung der Frankfurter. Der in der 85. Minute für Stefan Studer eingewechselte Frank Möller ließ sich an der Seitenlinie leichtfertig von Stickroth abdrängen, dieser brachte eine scharfe Hereingabe in den Strafraum. Roth versuchte, den Ball zu klären, wurde dabei aber von Wynalda und Sawitschew bedrängt und lenkte das Leder unglücklich unter die Latte ins eigene Tor.

Die Frankfurter Spieler reagierten mit Wut und Frustration. Torhüter Stein machte Möller lautstark für das Gegentor verantwortlich, rief beim Gang in die Kabinen Trainer Stepanovic zu: „Den kannst du gleich in die Oberliga zurückschicken!“ Auch Kruse fand deutliche Worte: „Bei den Dilettanten da hinten müssen wir immer zwei Tore schießen, um zu gewinnen.“

Während sich die Saarländer über den späten Punktgewinn freuten, hatte die Eintracht damit klarzukommen, dass sie trotz des späten Gegentreffers glücklich zu diesem Remis gekommen war. „Die bessere Mannschaft hat einen Punkt verloren – und die bessere Mannschaft waren wir“, resümierte Neururer nach dem Schlusspfiff. Und niemand wollte ihm widersprechen – schon gar nicht sein Trainerkollege Stepanovic.


 

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