Borussia Mönchengladbach - Eintracht Frankfurt

Bundesliga 1992/1993 - 6. Spieltag

3:3 (1:2)

Termin: Fr 04.09.1992 20:00
Zuschauer: 18.000
Schiedsrichter: Lutz-Michael Fröhlich (Berlin)
Tore: 0:1 Axel Kruse (6.), 1:1 Peter Nielsen (21., Handelfmeter), 1:2 Anthony Yeboah (38.), 1:3 Anthony Yeboah (54.), 2:3 Hans-Jörg Criens (64.), 3:3 Peter Wynhoff (90.)

 

>> Spielbericht <<

Borussia Mönchengladbach Eintracht Frankfurt

  • Uwe Kamps
  • Michael Klinkert
  • Frank Schulz
  • Holger Fach
  • Martin Schneider
  • Stefan Ertl
  • Peter Wynhoff
  • Peter Nielsen
  • Johnny Mölby
  • Bachirou Salou
  • Christian Hochstätter

 


 

Wechsel

  • Joachim Stadler für Christian Hochstätter (44.)
  • Hans-Jörg Criens für Stefan Ertl (59.)

Wechsel

Trainer

  • Jürgen Gelsdorf

Trainer

 

Ein gerechtes Unentschieden

Manchmal braucht es einen zweiten Blick, um die Dinge klarer zu sehen. So auch bei Eintracht Frankfurts Trainer Dragoslav Stepanovic, der am Sonntagmorgen seine erste Einschätzung zum 3:3 gegen Borussia Mönchengladbach überdachte. Nachdem er sich am Vorabend das Spiel per Videoanalyse noch einmal genau angesehen hatte, räumte er ein, sein Urteil nach dem Schlusspfiff sei zu hart ausgefallen. Nach der Partie am Freitagabend hatte Stepanovic zunächst kritisiert, dass das taktische Konzept im Mittelfeld nicht aufgegangen sei und seine Mannschaft während der gesamten Spielzeit unter Druck gestanden habe. Doch die erneute Analyse führte zu einer differenzierteren Einschätzung. Zwar blieb es dabei, dass Frankfurt im Zentrum nicht konsequent genug agierte. Aber die Schlüsse, die er daraus zog und gar deshalb künftig einen „Einbruch“ befürchtete, waren zu negativ.

Die Eintracht erwischte einen Traumstart. Bereits in der sechsten Minute brachte Kruse die Gäste in Führung, als er eine präzise Flanke von Studer aus sechs Metern mit links halbhoch in die linke Ecke lenkte. Doch die frühe Führung gab Frankfurt keine Sicherheit. Mönchengladbach setzte die Hessen unter Druck und kam in der 21. Minute zum verdienten Ausgleich: Nach einem Handspiel von Yeboah zeigte der Schiedsrichter auf den Punkt, und Nielsen verwandelte den fälligen Strafstoß in die linke Ecke.

Trotz des Rückschlags fand Frankfurt in der Offensive wieder Lösungen. In der 38. Minute kombinierte sich die Eintracht stark nach vorne. Wolf legte den Ball von der Grundlinie zurück, und Yeboah war zur Stelle, um aus sechs Metern flach durch die Beine von Torhüter Kamps zum 2:1 einzuschieben. Mit dieser knappen Führung für die Gäste ging es in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel machten die Frankfurter zunächst genau da weiter, wo sie aufgehört hatten. In der 54. Minute setzte Bein mit einem Pass Yeboah in Szene, der sich nicht zweimal bitten ließ und den Ball aus 15 Metern mit links flach an Kamps vorbei in die linke Ecke zum 3:1 schob.

Mit dem vermeintlich sicheren Vorsprung im Rücken schaltete Frankfurt einen Gang zurück – ein Fehler, den Gladbach eiskalt ausnutzte. In der 64. Minute verkürzte der fünf Minuten zuvor eingewechselte Criens auf 2:3, nachdem Wynhoff geflankt und Salou per Kopf abgelegt hatte. Criens fackelte nicht lange und nagelte den Ball aus sechs Metern unter die Latte.

Von nun an drängte Gladbach auf den Ausgleich, während sich Frankfurt immer tiefer zurückzog. In der Schlussminute wurde das passive Verhalten schließlich bestraft. Nach einer flachen Hereingabe von Criens rutschte der Ball durch die Frankfurter Abwehr, Salou verpasste knapp, doch Wynhoff war am zweiten Pfosten zur Stelle und traf aus acht Metern flach in die linke Ecke zum 3:3-Endstand.

Trotz der Enttäuschung über den späten Ausgleich bleibt festzuhalten, dass die Eintracht mit ihrem Bundesliga-Start zufrieden sein kann. Nach zwei Heim- und drei Auswärtsspielen (die Partie vom 3. Spieltag zuhause gegen Bayern München wird Ende Oktober nachgeholt) stehen 8:2 Punkte zu Buche – eine Zwischenbilanz, die dem Team vor wenigen Wochen wohl kaum jemand zugetraut hätte.


 

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