Karlsruher SC - Eintracht Frankfurt

Bundesliga 1991/1992 - 36. Spieltag

0:2 (0:1)

Termin: Di 05.05.1992 20:00
Zuschauer: 28.000
Schiedsrichter: Hans-Joachim Osmers (Bremen)
Tore: 0:1 Anthony Yeboah (16.), 0:2 Heinz Gründel (66.)

 

 

>> Spielbericht <<

Karlsruher SC Eintracht Frankfurt

  • Oliver Kahn
  • Gunther Metz
  • Burkhard Reich
  • Matthias Fritz
  • Jens Nowotny
  • Oliver Westerbeek
  • Mehmet Scholl
  • Lars Schmidt
  • Wolfgang Rolff
  • Stefan Mees
  • Eberhard Carl

 


 

Wechsel

  • Rainer Krieg für Oliver Westerbeek (67.)

Wechsel

Trainer

  • Winfried Schäfer

Trainer

 

 

Eintracht auf Meisterkurs

Eintracht Frankfurt hat mit einem 2:0-Auswärtssieg in Karlsruhe einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Meisterschaft getan. In einem intensiven und hochklassigen Spiel vor 28.000 Zuschauern im Wildpark-Stadion behauptete die Eintracht ihre Tabellenführung und bewies erneut, warum sie in dieser Saison als Favorit auf den Titel gilt. Yeboah und Gründel erzielten die Treffer für die Gäste, die trotz technischer Überlegenheit immer wieder unter Druck gerieten. Die Karlsruher Mannschaft zeigte sich als kämpferischer und spielerisch starker Gegner und trug wesentlich zum Unterhaltungswert des Spiels bei.

„Die Karlsruher werden versuchen, uns die Meisterschaft zu verderben“, hatte Frankfurts Trainer Dragoslav Stepanovic vor der Partie prophezeit – und er sollte recht behalten. Von Beginn an spielte der KSC mutig und offensiv. Vor allem Mehmet Scholl präsentierte sich in Bestform. Unter den Augen von Bundestrainer Berti Vogts, der direkt am Spielfeldrand Platz genommen hatte, war Scholl der große Antreiber seines Teams. Immer wieder bereitete er gefährliche Aktionen vor und versuchte selbst zum Abschluss zu kommen. Doch entweder fehlte ihm die Präzision, oder Frankfurts Torhüter Uli Stein, der sich in überragender Form präsentierte, verhinderte einen Treffer.

Die Frankfurter, bei denen Sippel diesmal von Beginn an spielte und im Mittelfeld agierte, während sich Möller in Richtung Sturmspitze orientierte, standen vor der Aufgabe, die Angriffe der Karlsruher abzuwehren. Und trotz des Drucks der Gastgeber bewies die Eintracht ihre Klasse und nutzte ihre Chancen eiskalt. Nach einem Foul an Sippel ließ der Schiedsrichter Vorteil gelten, und Tony Yeboah nutzte die Gelegenheit. Der Ghanaer umkurvte gleich zwei Gegenspieler und traf in der 16. Minute zum 1:0.

Das Spiel blieb auch nach der Frankfurter Führung spannend. Besonders Torhüter Uli Stein rückte immer wieder in den Mittelpunkt des Geschehens. Mit spektakulären Paraden verhinderte er einen möglichen Ausgleich, sei es bei einem Flachschuss von Westerbeck oder einem Beinahe-Eigentor von Wolf nach einer scharfen Flanke von Mees.

In der zweiten Halbzeit erhöhte Karlsruhe den Druck, doch trotz einiger hochkarätiger Chancen – vor allem für Scholl – blieb der Ausgleich aus. Stattdessen zeigte die Eintracht ihre ganze Effizienz: Nach einem perfekt gespielten Pass von Uwe Bein startete Gründel durch, ließ die Karlsruher Abwehr hinter sich und bezwang Torhüter Oliver Kahn in der 66. Minute zum 2:0.

Auch in der Schlussphase ließ die Eintracht nichts mehr anbrennen. Ein letzter Versuch des KSC durch Krieg wurde erneut von Uli Stein vereitelt, der sich mit seiner Leistung Bestnoten verdiente und zum Matchwinner avancierte. „Unser Torwart war heute der Garant für diesen Erfolg“, lobte ihn Stepanovic nach dem Spiel. Darüber hinaus stachen auch Yeboah und Bein heraus. Letzterer überzeugte einmal mehr mit seiner technischen Brillanz und stellte mit seinen Vorlagen eindrucksvoll unter Beweis, warum er als einer der besten Spielmacher der Liga gilt.

Mit diesem Sieg behauptet Frankfurt nicht nur die Tabellenführung, sondern sendet auch ein klares Signal an die Konkurrenz: Diese Mannschaft ist bereit, sich die Meisterschaft zu sichern. Doch trotz aller Euphorie bleibt Vorsicht geboten – die letzten beiden Spieltage werden über den Ausgang der Saison entscheiden.

 

 

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