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Eintracht Frankfurt - Spora Luxemburg |
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UEFA-Cup 1991/1992 - 1. Runde, Hinspiel
6:1 (4:1)
Termin: 18.09.1991, 20:00
Zuschauer: 5.000
Schiedsrichter: Charles Agius (Malta)
Tore: 1:0 Andreas Möller (9.), 2:0 Uwe Bein (14.), 3:0 Heinz Gründel (32.), 4:0 Andreas Möller (36.), 4:1 Rigaud (39.), 5:1 Anthony Yeboah (46.), 6:1 Anthony Yeboah (54.)
Eintracht Frankfurt | Spora Luxemburg |
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Ein angenehmer Sparringspartner Wie erwartet hat sich die Frankfurter Eintracht im Hinspiel der ersten Runde des UEFA-Cups souverän gegen den Vertreter aus Luxemburg durchgesetzt. Vor lediglich 5000 Zuschauern im Waldstadion präsentierte sich die Mannschaft von Trainer Dragoslav Stepanovic in Spiellaune und bot Fußballkunst vom Feinsten. Der 6:1-Sieg war dabei nicht nur Ausdruck der deutlichen Überlegenheit, sondern auch das Ergebnis von Spielfreude, flüssigen Kombinationen und einer Vielzahl hochkarätiger Torchancen. Der Gegner aus Luxemburg erwies sich als freundlicher Sparringspartner – ideal, um sich für das Bundesliga-Topspiel am kommenden Samstag gegen Bayern München einzuspielen. Stepanovic überraschte mit zwei Umstellungen in der Startelf: Ralf Weber agierte ungewohnt auf der rechten Seite, während Norbert Nachtweih in die zentrale Abwehr rückte. Dort kümmerte er sich um Luxemburgs Spielertrainer Heinz Eimar und die wenigen offensiven Vorstöße des Gegners. Er hatte also einen weitgehend entspannten Abend. Das Spiel nahm von Beginn an den erwarteten Verlauf: Die Eintracht dominierte, kombinierte und setzte den Gegner unter Dauerdruck. Bereits in der 9. Minute eröffnete Andreas Möller nach Vorarbeit von Anthony Yeboah den Torreigen. Elegant schob er den Ball am chancenlosen Torwart Felten vorbei. Nur fünf Minuten später folgte das 2:0 durch Uwe Bein, der eine ansehnliche Kombination abschloss. Trotz der frühen Führung schlichen sich in der Folgephase einige Nachlässigkeiten ein, und die Gäste trauten sich zaghaft in die Frankfurter Hälfte. Erst in der 32. Minute baute Gründel die Führung auf 3:0 aus, nachdem er zuvor eine Großchance vergeben hatte. Kurz darauf erhöhte Möller mit einem weiteren sehenswerten Treffer auf 4:0. Für einen kurzen Moment trübte ein überraschender Gegentreffer die Frankfurter Dominanz: Spielertrainer Heinz Eimar luchste Falkenmayer den Ball ab und bereitete das 1:4 vor, das Rigaud mit einem präzisen Direktschuss ins lange Eck erzielte. Uli Stein konnte dem Ball nur hinterherschauen. Die wenigen Luxemburger Fans im Stadion feierten das Tor, als wäre es der Gewinn des Europapokals. Die zweite Halbzeit begann, wie die erste – mit einem schnellen Tor der Eintracht. Ralf Weber, nun zurück auf seiner bevorzugten linken Seite, bereitete das 5:1 mustergültig vor, und Anthony Yeboah vollendete eiskalt. Kurz darauf markierte der ghanaische Nationalspieler seinen zweiten Treffer des Abends: Nach einer präzisen Flanke von Studer köpfte Yeboah den Ball kraftvoll ins Netz. Die einzige Schattenseite des Abends waren die Verletzungen von Binz und Gründel. Beide mussten nach Zweikämpfen humpelnd ausgewechselt werden, was die Stimmung der Verantwortlichen dämpfte. Für sie kamen Lasser und Edgar Schmidt in die Partie. Die Besorgnis, dass die beiden Stammkräfte für das Spitzenspiel gegen Bayern München am Samstag ausfallen könnten, überschattete den gelungenen Abend ein wenig.
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