Eintracht Frankfurt - 1. FC Kaiserslautern

Bundesliga 1991/1992 - 6. Spieltag

2:0 (0:0)

Termin: Mi 28.08.1991, 20:00 Uhr
Zuschauer: 45.000
Schiedsrichter: Karl-Josef Assenmacher (Hürth)
Tore: 1:0 Stefan Kuntz (61., Eigentor), 2:0 Anthony Yeboah (64.)

 

 

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Eintracht Frankfurt 1. FC Kaiserslautern

 


  • Gerald Ehrmann
  • Wolfgang Funkel
  • Thomas Dooley
  • Uwe Scherr
  • Stefan Kuntz
  • Bjarne Goldbaek
  • Demir Hotic
  • Marco Haber
  • Roger Lutz
  • Markus Kranz
  • Marcel Witeczek

 

Wechsel

Wechsel

  • Oliver Schäfer für Roger Lutz (15.)
  • Thomas Vogel für Thomas Dooley (69.)

Trainer

Trainer

 

 

Spitzenreiter, Spitzenreiter

Eintracht Frankfurt hat die Spitze der Bundesliga-Tabelle übernommen. Mit einem verdienten 2:0-Erfolg setzten sich die Hessen vor 45.000 Zuschauern im Waldstadion gegen den deutschen Meister FC Kaiserslautern durch. In einer zunächst zähen Partie sorgten innerhalb von nur drei Minuten ein Eigentor von Stefan Kuntz und ein spektakulärer Treffer von Anthony Yeboah für die Entscheidung.

Kaiserslauterns Trainer Karl-Heinz Feldkamp überraschte vor dem Spiel mit einer kurzfristigen Umstellung: Anstelle von Kranz übernahm Lutz die Aufgabe, Andreas Möller zu bewachen. Beide standen erstmals nach 14 Minuten im Blickpunkt, und die Frankfurter konnten nach dieser Szene damit hadern, die fast sichere Führung vergeben zu haben. Im Sprintduell mit Möller zog sich Lutz eine Oberschenkelzerrung zu und signalisierte, daß er ausgewechselt werden müsse. Unterdessen löste sich Möller von seinem hinterherhumpelnden Bewacher, von Kruse kam der Ball im Strafraum wieder zu ihm, doch Möller schlug über das Leder.

Nun übernahm die Eintracht zunehmend die Kontrolle und setzte die Gäste durch aggressives Pressing im Mittelfeld unter Druck. Möller und Uwe Bein zogen geschickt die Fäden, unterstützt von einem immer wieder in die Offensive aufrückenden Manfred Binz. Allerdings fehlte es den Frankfurtern an Durchschlagskraft, klare Chancen blieben selten. Kaiserslautern wiederum beschränkte sich auf Konter, die jedoch kaum Gefahr für das gut organisierte Abwehrzentrum der Eintracht darstellten.

Nach dem Seitenwechsel wagten die Gäste kurzzeitig etwas mehr und kamen durch Haber zu einer Abschlussmöglichkeit, die jedoch von Klein entschärft wurde. Als die Unruhe unter den Frankfurter Fans wuchs, zog Trainer Dragoslav Stepanovic nach einer Stunde die entscheidende Karte: Anthony Yeboah ersetzte Gründel im Sturm.

Nur eine Minute später fiel die längst überfällige Führung. Nach einer kurz ausgeführten Ecke von Möller spielte Studer den Ball flach in den Strafraum. Kruse verlängerte die Hereingabe, und Kaiserslauterns Kapitän Stefan Kuntz lenkte den Ball unglücklich ins eigene Tor.

„Zugabe, Zugabe", schallte es durch das Waldstadion, und die Adlerträger lieferten prompt. Nur drei Minuten nach dem Führungstreffer flankte Studer präzise aus dem Halbfeld, und Yeboah ließ dem gegnerischen Keeper Ehrmann mit einem wuchtigen Hechtkopfball keine Chance.

Nach dem Doppelschlag war die Eintracht klar überlegen und führte den Meister stellenweise vor. Kaiserslauterns Feldkamp reagierte, brachte mit Vogel einen dritten Stürmer, doch die Offensive der Gäste blieb blass. In der Schlussminute bot sich dennoch die Gelegenheit zum Anschlusstreffer, als Bindewald im Strafraum ein Handspiel unterlief. Doch Eintracht-Keeper Uli Stein parierte den von Kuntz geschossenen Elfmeter glänzend und sicherte die Null.

Mit einem verdienten Sieg gegen den deutschen Meister hat Eintracht Frankfurt die Tabellenführung übernommen. Nach einer verhaltenen ersten Halbzeit brachte die Einwechslung von Yeboah den entscheidenden Impuls. Studer glänzte mit zwei Vorlagen, und Uli Stein hielt in der Schlussphase souverän den Sieg fest. Kaiserslautern enttäuschte mit einer defensiven Spielweise und konnte nach dem Rückstand keine Akzente mehr setzen.

 

 

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