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SpVgg Ludwigsburg - Eintracht Frankfurt |
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DFB-Pokal 1991/1992 - 2. Runde
1:6 (0:4)
Termin: 17.08.1991
Zuschauer: 7.000
Schiedsrichter: Hans-Peter Best (Bilfingen)
Tore: 0:1 Michael Klein (2.), 0:2 Axel Kruse (8.), 0:3 Uwe Bein (12.), 0:4 Axel Kruse (38.), 0:5 Uwe Bein (56.), 0:6 Uwe Bein (66., Elfmeter), 1:6 Westphal (78.)
SpVgg Ludwigsburg | Eintracht Frankfurt |
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Nach zwölf Minuten war die Pflicht erfüllt Katja Bornschein, Nationalspielerin in Diensten des FSV Frankfurt, hatte es so entschieden: Bei der Auslosung der Spielpaarungen der zweiten DFB-Pokalrunde hatte sie die Spvgg. Ludwigsburg und Eintracht Frankfurt zusammengefügt. Und so pilgerten 7000 Zuschauer in das durchaus zweitligareife Stadionrund des baden-württembergischen Amateur-Oberligisten aus dem schwäbischen Städtchen vor den Toren Stuttgarts, um ihre Mannschaft zu unterstützen. Die hatte sich in die Farben Geld und Schwarz gekleidet, wohl darauf hoffend, dass die die Frankfurt nicht nur an ihre Niederlage in Dresden erinnern, sondern auch aus dem Konzept bringen würde. Das klappte allerdings nicht. Die Ambitionen der Gastgeber wurden schon nach 75 Sekunden jäh gebremst, als Michael Klein, auf Vorlage von Uwe Bein, das frühe 1:0 für die Frankfurter markierte. Damit war der Favorit sofort im Spiel, übernahm die Kontrolle und erteilte eine Unterrichtsstunde in Sachen Effizienz. Axel Kruse erhöhte nur sechs Minuten später auf 2:0, und Uwe Bein machte in der 12. Minute mit einem weiteren Treffer schon früh den Klassenunterschied deutlich. Der Traum der Ludwigsburger, den Bundesligisten ins Straucheln zu bringen, war damit frühzeitig ausgeträumt. Nach der frühen Vorentscheidung schaltete die Eintracht einen Gang zurück, und das Spiel verlor an Intensität. Die Gastgeber beschränkten sich zunehmend darauf, größeren Schaden zu vermeiden, während die Frankfurter das Geschehen kontrollierten. Dennoch blieben die Hessen gefährlich, und Axel Kruse sorgte in der 38. Minute mit seinem zweiten Treffer für den 4:0-Halbzeitstand. Auch nach der Pause dominierte die Eintracht das Spiel. Uwe Bein krönte seinen überzeugenden Auftritt mit zwei weiteren Toren in der 56. und 66. Minute. Trotz der Dominanz ließ sich Frankfurt nicht vollständig von der Leine. Trainer Dragoslav Stepanovic fand nach dem Spiel auch kritische Worte, vor allem für die Chancenverwertung. „Axel Kruse hätte mindestens zwei weitere Tore machen müssen“, monierte der Coach. Tatsächlich vergab Kruse gleich mehrfach in aussichtsreicher Position und verpasste so eine noch deutlichere Ausbeute. Dennoch war er mit seinen beiden Treffern und seiner ständigen Präsenz einer der Aktivposten der Frankfurter Offensive. Die Ludwigsburger wehrten sich nach Kräften und kamen in der Schlussphase noch zu einem Achtungserfolg. Zwölf Minuten vor dem Ende nutzte Westphal einen Fehler von Manfred Binz, dem der Ball im eigenen Strafraum unglücklich versprang. Westphal ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen und erzielte den Ehrentreffer für die Hausherren zum 1:6-Endstand. Trotz des deutlichen Ergebnisses gab es auch bei den Frankfurtern Sorgen. Andreas Möller, der bis zu seinem verletzungsbedingten Ausscheiden kurz vor der Pause eine solide Partie abgeliefert hatte, musste nach einer schmerzhaften Wadenprellung vom Feld. Auch Ralf Weber, der für den formschwachen Studer in die Startelf gerückt war, blieb nach einem Ziehen im Oberschenkel zur Halbzeit in der Kabine. Kruse selbst klagte nach dem Spiel über Prellungen. Stepanovic zeigte sich besorgt: „Wir müssen sehen, dass wir alle drei Spieler schnell wieder fit bekommen. Es stehen jetzt vier wichtige Spiele auf dem Programm.“ Lob gab es hingegen für Ralf Falkenmayer, der nach fünfmonatiger Verletzungspause erstmals wieder in einem Pflichtspiel von Beginn an auflief. „Es ist ein wunderbares Gefühl, einen wie ihn wieder zur Verfügung zu haben“, sagte Stepanovic. Auch Bein, der nicht nur durch seine drei Tore, sondern auch durch seine präzise Spielweise glänzte, wurde vom Trainer besonders hervorgehoben.
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