Eintracht Trier - Eintracht Frankfurt |
Saison 1991/1992 - Freundschaftsspiel
1:5 (0:1)
Termin: 27.07.1991
Zuschauer: 2.000
Schiedsrichter:
Tore: 0:1 Uwe Bein (10. Elfmeter), 1:1 Jörg Merkel (53.), 1:2 Axel Kruse (61.), 1:3 Andreas Möller (64.), 1:4 Uwe Bein (74.), 1:5 Andreas Möller (80.)
Eintracht Trier | Eintracht Frankfurt |
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Ein Wiedersehen mit Unterschieden Wiedersehen macht Freude. Dem einen mehr, dem anderen weniger. Beim Spiel der Frankfurter Eintracht in Trier waren auf Frankfurter Seite Trainer Dragoslav Stepanovic und Stürmer Edgar Schmitt die gefragtesten Männer. Beide waren von Eintracht Trier zum Frankfurter Bundesligaklub gekommen. Das Privatspiel vom Samstag, das 5:1 für die Frankfurter endete, war Teil des Geschäftes - ein doppeltes Ablösespiel für Stepanovic und Schmitt. Die beiden Frankfurter sind bei ihrer Rückkehr unterschiedlich aufgenommen worden. Edgar Schmitt ist in Trier immer noch ein Star. Der Achtundzwanzigjährige, der derzeit verletzt ist, hat vor dem Spiel einen Blumenstrauß bekommen, und der Trierer Vereinsvorsitzende hat unter dem Beifall der 2000 Zuschauer den Wunsch vorgetragen, „daß unser Edgar irgendwann wieder zu uns zurückkommt". Keiner in Trier hat Schmitt seinen Weggang krummgenommen. Jeder hat verstanden, daß der Torjäger die Chance, in der Bundesliga Fuß zu fassen, wahrnehmen wollte. Und alle, die man fragte, bestanden darauf „daß er einer von uns ist". Einer, dem man auf die Schulter klopft und der bei allem Erfolg volkstümlich geblieben ist. Für Schmitts Heimatverbundenheit spricht, daß seine Familie noch immer in Trier wohnt, für seine Beliebtheit, daß alle in Trier ihm für Frankfurt die Daumen drücken. Trainer Stepanovic stehen die Zuschauer in Trier weniger freundlich gegenüber. Der Jugoslawe war im Januar von Rot-Weiss Frankfurt gekommen, hatte mit der Mannschaft 16:2 Punkte gewonnen, und war dann über Nacht zurück nach Frankfurt gegangen, als Bernd Hölzenbein ihm das Angebot machte, als Nachfolger von Jörg Berger die Profis der Frankfurter Eintracht zu trainieren. Natürlich hatte Stepanovic diese einmalige Chance wahrgenommen, aber in Trier wurden sie das Gefühl nicht los, daß sie da einer im Stich gelassen hat - vor allem, als Neunkirchen dann die Meisterschaft gewann - knapp vor Trier. Mit Stepanovic, darauf schwören die meisten im Moselstadion
noch heute, hätte Trier den Titel gewonnen. Jetzt versuchen sie es
wieder - ohne den jugoslawischen Trainer, aber auch ohne Schmitt. Und
dieser Verlust wiegt schwer. Der Stürmer hat in der vergangenen Saison
36 Tore für Trier erzielt - der zweitbeste Torschütze seiner
Mannschaft brachte es auf vier Treffer. Kein Wunder, daß man Edgar
Schmitt in Trier nicht vergessen hat. Die Tore zum Frankfurter 5:1-Sieg
am Samstag erzielten Bein und Möller, die je zweimal trafen, und
Kruse. (FAZ)
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