AS Cannes - Eintracht Frankfurt

Saison 1991/1992 - Freundschaftsspiel

4:5 i. E. (1:1, 1:1)

Termin: 13.07.1991
Zuschauer: 5.000
Schiedsrichter: Vaissiere (Nizza)
Tore: 0:1 Yeboah (8.), 1:1 Asanovic (15.)
Elfmeterschießen: 1:0 Durix, 1:1 Binz, 2:1 Zidane, 2:2 Roth, Stein hält gegen Monachino, Gründel verschießt, 3:2 Priou, 3:3 Schmitt, 4:3 Fernandez, 4:4 Sippel, Stein hält gegen Guerit, 4:5 Lauf

 

>> Spielbericht <<

AS Cannes Eintracht Frankfurt

  • Dussuyer
  • Fernandez
  • Sassus
  • Koot
  • Guerit
  • Daniel
  • Zidane
  • Bray
  • Priou
  • Asanovic
  • Stopyra

 


  • Stein
  • Binz
  • Kientz
  • Roth
  • Sippel
  • Nachtweih
  • Gründel
  • Studer
  • Weber
  • Kruse
  • Yeboah

 

Wechsel

  • Durix für Asanovic (50.)
  • Vujovic für Bray (79.)
  • Monachino für Stopyra (79.)

Wechsel

  • Klein für Weber (45.)
  • Lasser für Nachtweih (64.)
  • Schmitt für Yeboah (72.)
  • Lauf für Kruse (82.)

Trainer

  • Boro Primorac

Trainer

 

 

Elfmeterschießen als Zugabe

Bundesligist Eintracht Frankfurt gewann in Cannes ein Freundschaftsspiel gegen den AS im Elfmeterschießen. Nach Ende der Spielzeit hatte es 1:1 (1:1) geheißen. Weil in diesem Benefiz-Spiel ein Pokal vergeben werden sollte, kam es zum Elfmeterschießen, in dem die Eintracht 5:4 gewann.

Neuzugang Lauf sorgte mit dem sechsten Schuß für die Entscheidung, nachdem es nach den ersten fünf Versuchen 4:4 gestanden hatte. Binz, Roth, Schmitt und Sippel hatten für die Frankfurter getroffen. Beim Stande von 2:2 hielt Torwart Stein einen Schuß von Monachino, doch unmittelbar danach verfehlte Gründel das Ziel. Bessere Nerven bewies dann Lauf im Anschluß an eine Parade von Stein gegen Guerit.

Von Präsident Ohms bis zum letzten Spieler des 18köpfigen Kaders ahnte zunächst niemand etwas vom bevorstehenden Elfmeter-Kick — bis zu dem Moment, als es kurz vor dem Abpfiff per Stadionlautsprecher angekündigt wurde. Am Ende wurde daraus ein Achtungserfolg gegen die bereits seit Ende Juni wieder im Training befindlichen Franzosen.

Yeboah hatte in der 8. Minute die Führung für Frankfurt erzielt. Nach einer feinen Flanke von Studer jagte er den Ball zunächst an die Lattenunterkante und im Nachsetzen beförderte er ihn mit einer artistischen Einlage über die Linie. Der Treffer war kein Zufallsprodukt, denn Studer im Mittelfeld und Yeboah im Angriff waren zusammen mit Torwart Stein die auffälligsten Akteure der Gäste. Sonst machte sich im Mittelfeld das Fehlen der lädierten Bein und Möller sowie des an Grippe erkrankten Falkenmayer deutlich bemerkbar. Neben einem beherzten Solo von Yeboah blieben daher weitere spektakuläre Chancen aus. Schwächen gab es in der ersten Halbzeit aber auch in der Abwehr.

Asanovic glich für Cannes in der 15. Minute aus, nachdem die trickreichen und ständig rochierenden Franzosen erhebliche Verwirrung auslösten. Ursprünglich sollte sich Roth um Nationalspieler Stopyra mühen, aber schon bald wurde dieser Plan geändert. Abwechselnd beschatteten Roth, Kientz und der sich aus dem Mittelfeld nach hinten orientierende Weber das gegnerische Angriffstrio Stopyra, Asanovic, Priou. Ein weiteres Problem war, daß die Defensivarbeit von Sippel und Nachtweih im rechten Mittelfeld nicht funktionierte.

So mußte Stein bei einem halben Dutzend guter Möglichkeiten für Cannes kräftig zupacken. Seine größten Rettungstaten vollbrachte er bei einem Volleyschuß von Stopyra und einem Kopfball von Sassus im Anschluß an eine Ecke. Nach dem Wechsel stand die Eintracht-Abwehr besser — das lag unter anderem auch an der konsequenteren Deckungsarbeit im Mittelfeld, allen voran von Klein, der als erster von fünf Auswechselspielern für den mit einer Knöchelverletzung ausgeschiedenen Weber eine Chance erhielt.

Eine Enttäuschung war die Leistung von Nachtweih, der bis vor kurzem in Cannes sein sportliches Zuhause hatte und allseits freudig begrüßt wurde. Doch gelungene Aktionen blieben bei ihm Mangelware und deshalb mußte er nach 64 Minuten seinen Platz für Lasser räumen. Stepanovic machte aus seiner Unzufriedenheit mit Nachtweih keinen Hehl und verwies darauf, daß der aus seiner Sicht mindestens ein Vierteljahr benötigt, um wieder bundesligatauglich zu werden. (Frankfurter Rundschau)


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