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1. FC Nürnberg - Eintracht Frankfurt |
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DFB-Pokal 1990/1991 - 2. Hauptrunde (Wiederholungsspiel)
0:2 n.V. (0:0)
Termin: 13.11.1990
Zuschauer: 8.000
Schiedsrichter: Eugen Strigel (Horb)
Tore: 0:1 Andreas Möller (95.), 0:2 Ralf Falkenmayer (111.)
1. FC Nürnberg | Eintracht Frankfurt |
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Erst im Nachsitzen erfolgreich Eintracht Frankfurt hat sich den Einzug in die dritte Runde des DFB-Vereinspokals gesichert. Im Wiederholungsspiel bezwangen die Hessen den 1. FC Nürnberg mit 2:0 nach Verlängerung. Nun wartet am 1. Dezember der FC Saarbrücken als nächster Gegner. Die Partie vor 8000 Zuschauern im Nürnberger Frankenstadion bot über weite Strecken wenig Begeisterndes. Doch eine deutliche Leistungssteigerung der Eintracht in der letzten halben Stunde sorgte dafür, dass sie den Sieg nicht unverdient davontrug. Ein halbes Eigentor von Nürnbergs Kowarz nach einem Schuss von Andreas Möller sowie ein schön herausgespielter Treffer von Ralf Falkenmayer in der 111. Minute entschieden das Spiel zugunsten der Gäste. Vor allem Andreas Möller und Ralf Weber konnten dabei mit guten Leistungen überzeugen. Die Eintracht begann vorsichtig, mit einer verstärkten Defensive, was jedoch dazu führte, dass in den ersten 45 Minuten vor beiden Toren kaum etwas passierte. Das Spiel erinnerte in puncto Ideenlosigkeit stark an die Bundesliga-Partie vom Samstag zwischen den beiden Teams. Nürnberg, als Tabellenvorletzter der Liga ohnehin stark verunsichert, agierte nervös und mutlos. Zahlreiche Quer- und Rückpässe bestimmten das Spiel der Gastgeber. Auf Frankfurter Seite war jedoch eine positive Entwicklung zu beobachten: Der zuletzt kritisierte Andreas Möller zeigte sich engagiert und war nicht nur offensiv aktiv, sondern half auch in der Defensive aus. Bereits in der zehnten Minute hatte er eine gute Gelegenheit, als er nach einer Vorlage von Uwe Bein einen Lupfer knapp über das Tor setzte. Fünf Minuten später strebte der flinke Hausmann mutterseelenallein auf das Tor der Eintracht zu, doch ließ sich der blonde Stürmer vom herauseilenden Stein zu weit nach außen abdrängen, so dass Körbel schließlich diese gefährliche Situation bereinigen konnte. Die größte Chance der ersten Hälfte hatte jedoch Janusz Turowski, der den verletzten Anthony Yeboah ersetzte. Nach einer schönen Vorlage von Bein lief Turowski allein auf Nürnbergs Torwart Kowarz zu, scheiterte jedoch an dessen Parade. Nach der Pause änderte sich das Bild zunächst wenig. Die Eintracht dominierte das Spiel, schaffte es jedoch kaum, gefährliche Torchancen zu kreieren. Nürnberg verteidigte mit Einsatz, blieb offensiv aber harmlos. Dass die Gäste aus ihrer optischen Überlegenheit kein Kapital schlagen konnten, lag auch an den beiden Sturmspitzen Eckstein und Turowski, die von ihren Gegenspielern Brunner und Philipkowski abgemeldet wurden. Die größte Chance, eine Verlängerung zu verhindern, bot sich in der 87. Minute Manfred Binz. Doch dessen abgefälschter Freistoß tropfte um Zentimeter am Tor vorbei. Erst in der Verlängerung belohnten sich die Adlerträger für ihre Überlegenheit. Das erste Tor fiel in der 95. Minute, als der eingewechselte Lothar Sippel auf der linken Seite durchbrach und präzise flankte. Andreas Möller nahm den Ball an und sein Schuss, der zunächst den Innenpfosten traf, landete schließlich über den Umweg an den Kopf des Torwarts Kowarz im Netz. Den Schlusspunkt setzte Falkenmayer in der 111. Minute mit einem präzisen Kopfball. Damit war der Einzug in die dritte Runde des Pokals besiegelt. Zwar war es kein glanzvoller Sieg, doch die Eintracht kann auf die Leistung in der Verlängerung aufbauen, während Nürnberg weiter mit seiner Formkrise zu kämpfen hat.
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