FSV Frankfurt - Eintracht
Frankfurt |
Freundschaftsspiel 1989/1990
1:3 (0:0)
Termin: 22.07.1989
Zuschauer: 3.000
Schiedsrichter: Bastian (Frankfurt)
Tore: 0:1 Janusz Turowski (57.), 1:1 Jessl (62.), 1:2 Jörn Andersen (66.), 1:3 Jörn Andersen (81.)
FSV Frankfurt | Eintracht Frankfurt |
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Vier Tore für einen guten Zweck Eine Woche vor dem Bundesligastart gegen den SV Waldhof Mannheim tritt die Eintracht zu einem Freundschaftsspiel beim Oberligisten FSV Frankfurt an. Die Partie hat bereits vor dem Anpfiff einen Sieger: Die Einnahmen von rund 30.000 Mark, aufgestockt um eine Spende in Höhe von 35.000 Mark der Eintracht-Lizenzspieler, fließen zur Kinderkrebsstation der Frankfurter Uniklinik. Zugleich ist die Partie ein Jubiläumsspiel für die beiden Vereine, die in diesem Jahr ihr 90-jähriges Jubiläum feiern. Die rund 3.000 Zuschauer erleben in brütender Hitze am Bornheimer Hang zunächst eine zähe Partie. Jörg Bergers Experiment, nur mit einer Sturmspitze zu beginnen, schlägt fehl, denn Jörn Andersen ist 45 Minuten auf sich allein gestellt und kann die sichere FSV-Abwehr kaum vor Probleme stellen. "Das ist schiefgegangen", stellt Berger im Nachhinein fest. "Diesen Versuch werden wir nicht wiederholen." Berger hofft, bald wieder auf die Stürmer Lothar Sippel - der Neuzugang von Hessen Kassel fehlt wegen einer Oberschenkelzerrung - und Dieter Eckstein, der mit einer Zerrung im Knie aussetzt, zurückgreifen zu können. Letztlich bleibt ein Lattenschuss von Uwe Bein in der 22. Minute der einzige positive Höhepunkt der ersten Halbzeit aus Eintrachtsicht. Zu allem Überfluss wird Karl-Heinz Körbel in der 40. Minute verletzt. Nach einer Attacke von Stefan Walter bleibt der Eintracht-Kapitän mit schmerzverzerrtem Gesicht liegen und muss ausgetauscht werden. Die erste Befürchtung, die Achillessehne könne angerissen sein, bestätigt sich glücklicherweise nicht. "Es ist eine starke Prellung", stellt Mannschaftsarzt Dr. Degenhardt fest, "zusätzlich ist Karl-Heinz umgeknickt und hat sich eine Knöchelverletzung zugezogen." Trainer Berger hofft dennoch, seinen wichtigsten Abwehrspieler nächste Woche einsetzen zu können.
Nach dem Seitenwechsel schickt Jörg Berger Janusz Turowski zu Andersens Unterstützung aufs Feld, und sofort wird das Angriffsspiel der Riederwälder druckvoller. Die vorher enttäuschten Zuschauer sehen nun endlich eine flotte Partie, in der Turowski den Bundesligisten in der 57. Minute in Führung bringt, als er den Ball an Torhüter Winkler vorbei ins Netz spitzelt. Doch nur fünf Minuten später kann es ihm Reinhold Jessl auf der Gegenseite gleichtun, den Ex-FSVler Michael Klein in der Eintrachtabwehr düpieren und zum 1:1 abstauben. Nun bricht die Zeit der beiden Spielgestalter der Eintracht, Uwe Bein und Heinz Gründel, an, sie ziehen herrliche Kombinationen auf zwingen Andersen mit herrlichen Vorlagen förmlich, zwei weitere Tore zum 3:1-Sieg zu markieren. Nach dem Spiel zeigt Berger deutlich die noch vorhandenen Mängel auf: "Uns fehlt vor allem Spritzigkeit und Explosivität, körperlich sind wir noch nicht fit." Auch FSV-Trainer Genz sieht noch Defizite bei seiner Mannschaft: "Am Ende konnten wir froh sein, dass es die Eintracht noch gnädig machte. Aber beim Stand unserer Vorbereitungen ist dieser konditionelle Einbruch normal." (fgo)
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