FC Kufstein  - Eintracht Frankfurt

Freundschaftsspiel 1989/1990

2:3 (0:1)

Termin: 12.07.1989
Zuschauer: 1.000
Schiedsrichter:
Tore: 0:1 Heinz Gründel (23.), 1:1 Haßlacher (51.), 1:2 Dieter Eckstein (61.), 1:3 Jörn Andersen (68.), 2:3 Alexander Conrad (85., Eigentor)

 

 

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FC Kufstein Eintracht Frankfurt

 


 

Wechsel
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Trainer
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Triste Vorstellung

Ihr erstes Testspiel während ihres Trainingslagers in Seefeld bestreitet die Eintracht gegen den österreichischen Zweitligisten SC Kufstein.

Vor rund 1000 Zuschauern im Kufsteiner Grenzland-Stadion starten die Frankfurter dabei äußerst mittelmäßig in die Partie und zeigen nur wenig Spielfluss. So bedarf es des Engagements von Trainer Berger, um die Führung zu erzielen: Nach einigen zweifelhaften Abseitsentscheidungen spricht er heftig auf den Linienrichter ein, der beim nächsten Angriff der Eintracht prompt die Fahne unten lässt, so dass Gründel den Ball nach einem weiten Pass von Lasser direkt per Heber ins Tor schießen kann. Diese aktive Teilnahme des Frankfurter Trainers am Spielgeschehen zeigt aber nur vorübergehende Wirkung. Denn bis zu Halbzeitpause klappt kaum noch etwas, Mittelfeld und Sturm kommen mit der Abseitsfalle der Österreicher einfach nicht zurecht. Und auch hinten klemmt es, die Frankfurter Nachwuchskräfte Pistauer und Klein bereiten einige Torchancen der Kufsteiner vor.

Mit fünf eingewechselten Spielern startet die Eintracht in die zweiten 45 Minuten. Einer davon, Uwe Bindewald, ist maßgeblich am 1:1-Ausgleich durch Haßlacher in der 51. Minute beteiligt, als er den Österreicher nicht am Torschuss hindert. Das 2:1 für die Bundesligaprofis durch Eckstein resultiert aus einem indirekten Freistoß, den der Kufsteiner Torwart Wallner verschuldet hatte, da er den Ball zweimal mit den Händen aufnahm. Wenig später erhöhte Andersen nach Vorlage von Gründel mit einem Kopfball auf 3:1 aus Sicht der Gäste. Conrad unterläuft schließlich in der 85. Minute ein Eigentor zum 2:3-Endstand.

Insgesamt zeigt sich, dass Trainer Berger noch viel Arbeit bevorsteht, von einer „neuen" Eintracht war nicht viel zu sehen. Die Ausnahmen: Heinz Gründel und Uwe Bein. Die beiden ehemaligen Hamburger deuteten vor der Pause mit geschicktem Doppelpassspiel an, dass in Frankfurt in Zukunft wirklich wieder besserer Fußball möglich sein könnte. Als Bein in der Halbzeit in der Kabine blieb, stand Gründel allein auf weiter Flur und das Niveau der Partie glitt immer weiter ab.

Trainer Jörg Berger macht sich derweil einige Gedanken um seine angeschlagenen Spieler. So wird Neuzugang Alexander Conrad mit einer Bänderdehnung im Knie für eine Woche ausfallen, und nach wie vor steht auch Ralf Falkenmayer wegen einer Oberschenkelzerrung nicht zur Verfügung. "Nichts Schlimmes", versucht Berger zu beruhigen. Doch eines steht fest: Conrad hat die Probleme am gleichen Knie, an dem er nach einem Kreuzbandriss operiert wurde. Und auch "Falke" war seit vielen Monaten schon in seiner Leverkusener Zeit nicht mehr hundertprozentig fit.

Guter Hoffnung ist Berger in Sachen Peter Hobday. Der gebürtige Engländer hat die Folgen seines schweren Autounfalls vom Februar, als er sich einen Schädelbruch zugezogen hatte, überwunden, am Sonntag in Stätzling bei Augsburg soll er sein Comeback feiern. "Unser Mittelfeld mit Hobday, Gründel, Bein und Falkenmayer hört sich ja wirklich gut an", so der Eintracht-Trainer, "aber hoffentlich kann ich sie bald auch mal gemeinsam testen." (fgo)

 

 

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