SV Eutin 08  - Eintracht Frankfurt

Freundschaftsspiel 1988/1989

0:6 (0:1)

Termin: 16.07.1988
Zuschauer: 1.000
Schiedsrichter:
Tore: 0:1 Heinz Gründel (19.), 0:2 Frank Schulz (58.), 0:3 Dieter Schlindwein (68.), 0:4 Manfred Binz (75.), 0:5 Manfred Binz (85.), 0:6 Frank Schulz (88.)

 

>> Spielbericht <<

SV Eutin 08 Eintracht Frankfurt

 


 

Wechsel
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Trainer
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Müder Kick

Vier Tage vor dem Supercup-Spiel gegen Werder Bremen und eine Woche vor dem Ligastart bei Bayern München steht für die Eintracht der letzte Test gegen eine Amateurmannschaft an. Gegner ist die Verbandsligamannschaft des SV Eutin 08.

Vor nur etwa 1000 Zuschauern liefert der Bundesligist, dem das Kampfspiel gegen den FC St. Pauli am gestrigen Abend sichtlich noch in den malträtierten Knochen steckt, eine müde Partie ab. Zudem erschweren in den ersten 17 Minuten die Trikotfarben das Erkennen der Mitspieler bei Kombinationen: Beide Teams haben rote Hemden an - bis endlich der Schiedsrichter eingreift und dem Gastgeber den Trikotwechsel hin zu blauen Leibchen verordnet.

Als kleines Dankeschön für die Farbkorrektur erzielt Heinz Gründel in der 19. Minute das erste Tor. Ganz im Stile Detaris zirkelt er einen Freistoß flach an der Mauer vorbei ins linke Eck. Mehr ist aus der ersten Hälfte nicht zu vermelden.

Kräftig durchgewechselt geht die Eintracht dann die zweite Halbzeit an und macht sich die schon bald die schwindenden Kräfte der Amateure zunutze. Weitere Tore durch Schulz und Binz, die jeweils zweimal treffen, sowie Schlindwein sind die logische folge und stellen das Ergebnis schließlich auf ein halbwegs befriedigendes 0:6.


Blick in die Kristallkugel

Bevor mit dem Spiel im Waldstadion gegen Bremen die Saison richtig beginnt, zeichnet sich bei der Eintracht auf den zentralen Positionen folgende Aufstellung ab: Uli Stein im Tor ist gesetzt, seinen aktuellen Libero Manfred Binz sähe Feldkamp allerdings lieber auf einer anderen Position "Manni wäre die Idealbesetzung für das Mittelfeld. Er ist auch in diesem Bereich meine Nummer eins - aggressiv, schnell, sicher am Ball und hat mit einem Auge für seine Mitspieler." Derzeit ist jedoch Binz als 'Freier Mann' unabkömmlich, da sich dem Trainer die getesteten Alternativen Dietmar Roth als "manchmal zu leichtsinnig" oder Michael Kostner als "im Moment kräftemäßig am Ende" präsentiert haben. Gute Karten beim Gerangel um einen Stammplatz hat auch Stefan Studer. "Wenn er fit ist", so Feldkamp, "haben wir auf der linken Seite keinen besseren." Rechts hinten scheint Ralf Sievers gesetzt. Die Innenverteidigung scheint mit Karl Heinz Körbel und Dieter Schlindwein gefunden zu sein.

Varianten sind noch im Mittelfeld möglich. Dort wird wohl Heinz Gründel, ursprünglich als Stürmer geholt, die Rolle von Lajos Detari übernehmen. Spätestens wenn der Neueinkauf Peter Hobday aktiv ins Spielgeschehen eingreift, werden dagegen Frank Schulz - Feldkamp: "er spielt im Zuckeltrab" - und Dietmar Roth um ihren Platz bangen müssen, da sich auch Dirk Heitkamp mit seinem Auftreten gegen St. Pauli in den Vordergrund gespielt hat. Feldkamp: "Dirk hat sich taktisch hervorragend verhalten, ist sehr gut drauf."

Die meisten Sorgen dürfte Feldkamp mit der Besetzung des Angriffs haben. Dort fehlt der ins Mittelfeld versetzte Techniker Gründel, der technisch ebenfalls beschlagenen Turowski wusste in der Vorbereitung nicht zu überzeugen. Vieles spricht dafür, dass es die Eintracht mit einem kopfballstarken "Brechersturm" mit Jörn Andersen und Ralf Balzis versuchen wird. (fgo)

 

 

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