Holstein Kiel  - Eintracht Frankfurt

Freundschaftsspiel 1988/1989

0:2 (0:2)

Termin: 10.07.1988
Zuschauer: 5.000
Schiedsrichter: Dittrich (Böklund)
Tore: 0:1 Stefan Studer (8.), 0:2 Dirk Heitkamp (37.)

 

>> Spielbericht <<

Holstein Kiel Eintracht Frankfurt

 


 

Wechsel
Wechsel
Trainer
Trainer

 

 

Die Reserve für die Störche

Die rund 5.000 Zuschauer in Kiel, die das Freundschaftsspiel ihres KSV Holstein gegen die Eintracht besuchen, müssen zunächst einmal warten. Denn der Bus der Frankfurter, die für dieses Spiel 15.000 Mark Honorar kassieren, staut sich durch den sonntäglichen Ausflugsverkehr und erreicht erst eine halbe Stunde nach dem avisierten Spielbeginn um 18:00 Uhr sein Ziel.

In die Stimmung unter den Anwesenden durch den verzögerten Spielanfang schon suboptimal, so verschlechtert sie sich nochmals beim Einlaufen der Mannschaften. Denn Eintracht-Trainer Feldkamp belässt mit Detari, Körbel, Binz, Gründel und Andersen die bekanntesten Spieler seines Kaders zunächst auf der Ersatzbank und schickt die zweite Garnitur auf den Platz. "Die brauchen nach den schwachen Gegnern der letzten Zeit mal Druck", begründet Feldkamp seine Auswahl.

Das Gemurre im Stadion hindert die Eintracht allerdings nicht daran, sich gegen den Drittligisten anfangs gehörig ins Zeug zu legen. So ist das 1:0 für den Bundesligisten in der 8. Minute durch Stefan Studer, der eine Kopfballvorlage von Ralf Balzis volley aus der Luft an die Latte donnert, von wo der Ball hinter die Linie springt, die logische Konsequenz.

Nach einer gespielten Viertelstunde ist eigentlich der zweite Treffer fällig. Doch als Klepper aus wenigen Metern nach einer herrlichen Kombination einschieben will, zieht ihm Joswig die Beine weg. Der Elfmeterpfiff bleibt aus, Klepper verletzt am Boden und Feldkamp nicht mehr auf seiner Bank.

Vom Gastgeber ist in dieser ersten Hälfte wenig zu sehen, der für Binz Libero spielende Kostner wird nicht gefordert. Eintrachts deutliche Überlegenheit führt in der 37. Minute fast zwangsläufig zum 2:0. Kleppers Flanke drischt Heitkamp aus neun Metern genau in den Torwinkel.

Zur Pause stellt Feldkamp zufrieden fest: "Mir gefällt, wie die Jungs hier spielen." Insbesondere Studer und Abwehrspieler Dieter Schlindwein haben gefallen. Dennoch nutzt er die zweiten 45 Minuten, um nach und nach seine zweite Reihe aus- und seine Stammkräfte einzuwechseln. Darunter leidet der Spielfluss, das Spiel wird schlechter, Torchancen für die Riederwälder seltener. Zu verzeichnen sind lediglich ein Abseitstor von Jan Andersen, das zu Recht nicht gegeben wird, und eine kläglich durch Turowski vergebene Chance. In den letzten Minuten kann sich sogar Ersatztorhüter Hansi Gundelach, der heute als Kapitän seiner Mannschaft auftritt, auszeichnen, als er mit zwei Blitzreaktionen einen Gegentreffer verhindert.


Randnotiz: Kein Titel für die A-Jugend

1982, 1983 und 1985 konnte man den Titel feiern, dieses Mal ist im Halbfinale Schluss: Der Nachwuchs der Eintracht ist in der Vorschlussrunde der deutschen A-Jugend-Meisterschaft an Bayer 04 Leverkusen gescheitert. Nach dem 2:0-Hinspielerfolg am Riederwald verliert das Team von Trainer Zahnleiter in Leverkusen mit 0:3. (fgo)

 

 

>> Spieldaten <<





© text, artwork & code by fg