Hallenfußball-Turnier in Münster

 

Hallenturnier 1987/1988

3. Platz

 

24. 01. 1988

 

 
Preußen
Münster
VfL
Osnabrück
Hannover
96
Stadtauswahl
Münster
VfL
Bochum
Eintracht
Frankfurt


Gruppe 1
 
       
  Preußen Münster VfL Osnabrück 0:2
  VfL Osnabrück Hannover 96 1:1
  Preußen Münster Hannover 96 0:5

 

Tore
Punkte
1. Hannover 96 6:1 3:1
2. VfL Osnabrück 3:1 3:1
3. Preußen Münster 0:7 0:4

 

 

Gruppe 2
 
       
  Stadtauswahl Münster Eintracht Frankfurt 2:7
  Detari (2), Haub (2), Sievers, Müller, Kostner  
  Eintracht Frankfurt VfL Bochum 3:3
  Detari, Smolarek, Stein; Bochum: Wölk (2), Riedmann  
  Stadtauswahl Münster VfL Bochum 2:2

 

Tore
Punkte
1. Eintracht Frankfurt 10:5 3:1
2. VfL Bochum 5:5 2:2
3. Stadtauswahl Münster 4:9 1:3

 

 

Halbfinale
 
       
  Hannover 96 VfL Bochum 1:1
(6:5 n.S.)
VfL Osnabrück Eintracht Frankfurt 1:1
(6:5 n.S.)
  1:0 Melchies, 1:1 Smolarek. Im Siebenmeterschießen treffen: Haub, Kostner, Heitkamp, Smolarek  
       
       
Um den 3. Platz      
       
  Eintracht Frankfurt VfL Bochum 6:5
  Heitkamp (2), Schulz, Smolarek, Balzis, Eigentor; Bochum: Wölk (2), Rekers (2), Legat  
       
       
Finale      
       
  VfL Osnabrück Hannover 96 5:4

Aus sieben Metern besiegt

Samstags noch beim Mannheimer Hallenturnier im Endspiel verloren, am Sonntag schon im westfälischen Münster erneut in der Halle aktiv: Gewisse Ermüdungserscheinungen sind den Spielern der Eintracht kaum zu verdenken. Dies ist für Timo Zahnleiter, der heute den aus privaten Gründen verhinderten Kalli Feldkamp als verantwortlicher Trainer vertritt, Anlass genug, verstärkt die Hallenspieler aus der zweiten Reihe einzusetzen.

In ihrer Vorrundengruppe muss sich die Eintracht vor 3.500 Zuschauern mit der Stadtauswahl Münster und dem VfL Bochum auseinandersetzen. In der zweiten Gruppe spielen Hannover 96, der VfL Osnabrück und Preußen Münster um den Einzug in die Finalrunde. Wenig Mühe hat die Eintracht in ihrem ersten Spiel, die Amateurauswahl mit 7:2 zu schlagen; zweimal Detari, zweimal Haub, Sievers, Müller und Kostner erzielen die Tore.

In der zweiten Partie gegen den VfL Bochum sieht es dagegen lange nach einer Niederlage aus, da der VfL trotz zweier Tore von Detari und Smolarek durch Treffer von Wölk (2) und Riedmann kurz vor dem Abpfiff mit 3:2 führt. Doch dann wird es Uli Stein an der Bande zu bunt, er lässt sich als Feldspieler einwechseln und geht in den Angriff. Prompt gelingt ihm 50 Sekunden vor dem Ende mit einem verdeckten Schuss der Ausgleich. Damit ist die Eintracht Gruppenerster und ebenso wie der Zweite Bochum für das Semifinale qualifiziert. In der anderen Gruppe setzen sich Hannover 96 und der VfL Osnabrück durch.

Im Halbfinale geht es dann gegen den VfL Osnabrück. Da es nach Abpfiff der regulären Spielzeit durch Treffer von Melchies und Smolarek 1:1 steht, geht es ins Siebenmeterschießen. Die Osnabrücker erweisen sich dabei als zielsicher und verwandeln alle Versuche, aber auch Haub, Kostner, Heitkamp und Smolarek treffen und können jeweils egalisieren. Osnabrück geht wieder in Front, dann ist die Reihe an Detari. Und ausgerechnet der beste Frankfurter verschießt. Der Ungar, sonst strahlender Held dieser Hallenspiele, sitzt nach seinem Fehlschuss schuldbewusst wie ein Häuflein Elend in der Kabine, Manager Wolfgang Kraus muss ihn trösten.

So bleibt für die Eintracht nur das Spiel um den dritten Platz. Gegner ist erneut der VFL Bochum, der nach wechselvollem Spiel knapp mit 6:5 geschlagen wird: Nach dem 0:1 geht die Eintracht 3:1, 4:2 und 6:3 in Führung, ehe Bochum noch einmal auf 6:5 herankommt. Außer einem Eigentor von Heinemann markieren Heitkamp (2), Schulz, Smolarek und Balzis die Eintracht-Tore. Wölk, Rekers (je 2) und Legat erzielen die Gegentore.

Insgesamt zeigt sich Manager Kraus mit dem Auftreten seiner hallenstrapazierten Truppe zufrieden: "Wir haben wie in Mannheim auch in Münster guten Sport geboten." Weniger erfreut ist Kraus darüber, dass der VfL Osnabrück das Endspiel gegen Hannover mit 5:4 gewinnt. Denn damit profitiert dieser als Gegner wenig attraktive Verein, der nur an diesem einen Turnier teilgenommen hatte, vom unsinnigen Qualifizierungsschlüssel des DFB für das Masters-Finale in Frankfurt und nimmt an dieser inoffiziellen Hallenmeisterschaft teil, während Bundesligisten wie Stuttgart oder Leverkusen zuhause bleiben müssen. (fgo)

 


('Abendpost-Nachtausgabe' vom 25.01.1988)


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