Viktoria Sindlingen - Eintracht Frankfurt

Freundschaftsspiel 1983/1984

0:5 (0:2)

Termin: 24.07.1983, 17:00 Uhr
Zuschauer: 3.000
Schiedsrichter: Schmitt (Hattersheim)
Tore: 0:1 Karl-Heinz Körbel (30.), 0:2 Uwe Müller (32.), 0:3 Uwe Müller (52.), 0:4 Uwe Müller (54.), 0:5 Thomas Berthold (85.)

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Viktoria Sindlingen Eintracht Frankfurt

  • Göbel
  • Fr. Utsch
  • Jakobi
  • Höfling
  • Schubert
  • Jakob
  • Weninger
  • Kessler
  • Rodler
  • Jordan
  • Buchwald

 


 

Wechsel
  • Humbert für Göbel (46.)
  • Grabitsch für Fr. Utsch (46.)
  • Göttmann für Kessler (46.)
  • Placzek für Buchwald (46.)
  • Reichert für Jakobei (58.)
  • Neunecker für Rodler (61.)
  • Schütt für Jordan (65.)
  • Göbel für Humbert (78.)
Wechsel
Trainer
Trainer

 

Das Lazarett wächst

Im ersten Testspiel nach dem Trainingslager im Allgäu beim Oberligisten Viktoria Sindlingen plagen Trainer Zebec Aufstellungssorgen. Denn neben den schon längere Zeit verletzten Mattern und Sievers melden sich auch noch Kroth und Svensson krankheitshalber ab. Im Sturm dürfen sich daher Uwe Müller und Thomas Berthold, der als Rechtsaußen spielen soll, bewähren, Borchers läuft seit längerem einmal wieder auf seinem angestammten Platz im Mittelfeld auf.

Trotz dieser 'Notaufstellung' und des Gewitterregens sehen die rund 3.000 Zuschauer in der ersten Halbzeit eine grundsolide Partie der Eintracht, die sich recht homogen präsentiert. Gegen die engagierten Sindlinger, die mit schnellen Gegenstößen die Abwehr der Eintracht zu prüfen versuchen, kann Eymold dieses Mal mit gutem Stellungsspiel und überlegten Pässen durchaus überzeugen. Körbel, der nach dem Abgang von Nickel und Pezzey in der mannschaftsinternen Hackordnung nach vorne gespült wurde, zeigt, dass er sich in der neuen Rolle als Kapitän wohlfühlt und dass er das Selbstvertrauen besitzt, um als Abwehrorganisator aufzutreten. Im Mittelfeld liefert Borchers eine gute Partie, im Sturm beweist Berthold, dass er fast auf allen Posten verwendbar ist und berechtigte Hoffnungen hat, sich einen Platz in der Stammelf zu erobern.

Nach der Pause machen sich nicht nur die Auswechslungen, sondern auch die Strapazen des absolvierten Trainingslagers bemerkbar, das Spiel holpert nun mehr, als dass es flüssig läuft. Auch halten sich die Eintrachtler merklich zurück, um nicht weitere verletzungsbedingte Ausfälle verzeichnen zu müssen. Torjägerqualitäten beweist Uwe Müller, der an seinen Namensvetter Gerd von Bayern München erinnert: Während des Spiels eher unauffällig, ist der aus der eigenen Jugend stammende Stürmer dreimal zur Stelle, um den Ball ins Netz zu befördern.

Eintracht-Trainer Branko Zebec zeigt sich nach Abpfiff alles in allem mit den Leistungen seiner Spieler zufrieden, bemängelt jedoch die schlechte Torausbeute: "Da gibt es für uns noch einiges zu tun".

Wechseltheater

Nachdem Pezzey mit Werder Bremen einen neuen Arbeitgeber gefunden hat, zeichnet es sich ab, dass auch Cha weiterhin in Deutschland Fußball spielen wird. Aktuell bemühen sich sowohl Bayer 04 Leverkusen als auch der Club aus Nürnberg mit Manager Udo Klug nachhaltig um den koreanischen Stürmer. Während die Eintracht dazu tendiert, Cha gen Noris ziehen zu lassen, da der Club bereit ist, die geforderten 1,1 Millionen Mark Ablöse zu zahlen, bevorzugt der Spieler selbst einen Wechsel zur Werkself mit Trainer Dettmar Cramer.

Wie auch immer das Tauziehen um Cha ausgehen wird, die Eintracht scheint der Verlierer im diesjährigen Transfer-Sommertheater zu sein. Denn bei einem etwa ausgeglichenen Verhältnis von Einnahmen und Ausgaben stehen den abgegebenen erfahrenen Spielern Nickel, Lottermann, Pezzey und Cha die Neuzugänge Mattern, Eymold, Fruck, Mohr und Svensson gegenüber, die ihre Qualitäten erst noch beweisen müssen. (fgo)

 

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