Eintracht Frankfurt - FC Aberdeen |
UEFA-Cup 1979/1980 - 1. Runde, Rückspiel
1:0 (0:0)
Termin: 03.10.1979
Zuschauer: 17.000
Schiedsrichter: Augusto Lamo Castillo (Spanien)
Tore: 1:0 Bernd Hölzenbein (50.)
Eintracht Frankfurt | FC Aberdeen |
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Wechsel
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Trainer | Manager
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Überragender Cha, treffsicherer Hölzenbein Gerade einmal 17.000 Zuschauer finden sich am Abend des 3. Oktober im Frankfurter Stadion ein, um live mitzuerleben, wie die Eintracht in die nächste Runde des UEFA-Cups einzieht. Und sie erleben einen Auftritt von Bum-Kun Cha, der sich in diesem Spiel das Prädikat verdient, das er in dieser Saison noch oft verliehen bekommen wird: Weltklasse. Die Eintracht bestimmt in der ersten Hälfte das Spiel, hat aber neben eigenen Chancen wie einem Kopfball von Karger bereits nach zwei Minuten auch Glück. So kann Funk nach 18 Minuten nach einem zu kurz geratenen Rückpass von Körbel gegen McMaster klären. Dann hat es Lorant auf dem Schlappen, doch sein Schuss aus 20 Metern verfehlt das Tor, anschließend trifft Karger nur das Außennetz. Nach 36 Minuten ist erneut Funk gefordert, als er einen Schuss von Harper aus sieben Metern Entfernung ebenso pariert wie die Nachschüsse von Archibald und wiederum Harper. Pfiffe eines Teils des Publikums begleiten die Eintracht nach 45 Minuten in die Kabine ... Für die Beruhigung der Nerven sorgt kurz nach Wiederanpfiff in der zweiten Halbzeit Hölzenbein. Wie im Hinspiel ist es Helmut Müller, der den Ball in den Strafraum zu Cha bringt. Der Koreaner verlängert auf Hölzenbein, der in der 50. Minute aus elf Metern hoch ins Tor zum 1:0 einschießt. Dieses Tor verleitet den anwesenden DFB-Junioren-Trainer Berti Vogts zum Kommentar: "So war das schon immer mit Holz. Wenn man dachte, jetzt ist er eingeschlafen, dann war er plötzlich da." Ein Treffer der Schotten hätte eine Verlängerung erzwungen, doch in der zweiten Halbzeit spielt nur noch eine Mannschaft - die Eintracht. Das Einzige, was man der großartig aufspielenden Elf ankreiden kann, ist die mangelnde Chancenverwertung - so in der 87. Minute, als Cha eine Flanke Grabowskis direkt abnimmt, doch die Latte für den bereits geschlagenen schottischen Keeper Clark rettet. Aber was tut´s, wenn am Ende ein Sieg und das Erreichen der nächsten Runde stehen? "Wir gewinnen im Moment Spiele, die wir in der letzten Saison verloren haben", gibt Grabi nach der Partie zu Protokoll. "Früher sind wir immer losgerannt und haben Dampf gemacht wie die Verrückten. Ist dann kein Tor gefallen, kam der natürliche Leistungsabfall. Jetzt warten wir erst mal ab, spielen ruhig und sicher und schalten während des Spiels auf Volldampf um." "Mit Sicherheit einer der zehn besten Stürmer der Welt", hält Harper nach dem Spiel mit seiner hohen Meinung über Cha nicht hinter dem Berg. "Von Chas Stärke wussten wir. Wir waren auch entsprechend vorbereitet. Doch wir konnten diesen großartigen Stürmer nicht ausschalten. - Wir wussten, das Cha unser größtes Problem werden würde, aber wir konnten es trotzdem nicht lösen", stellt Alex Ferguson fest. (fgo)
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