TSV Straubing - Eintracht Frankfurt

Freundschaftsspiel 1978/1979

1:2 (1:1)

Termin: 10.07.1978
Zuschauer: 1.000
Schiedsrichter:
Tore:0:1 Werner Lorant (25.), 1:1 Bachel (43.), 1:2 Rudolf Elsener (62.)

 


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TSV Straubing Eintracht Frankfurt

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  • Koitka
  • Borchers
  • Müller
  • Körbel
  • Neuberger
  • Lorant
  • Stepanovic
  • Kraus
  • Grabowski
  • Elsener
  • Wenzel

 

Wechsel
Wechsel
  • Pahl für Koitka (46.)
  • Reichel für Müller (46.)
  • Wacker für Kraus (53.)
  • Nachtweih für Grabowski (59.)
  • Trapp für Lorant (75.)
Trainer
Trainer

 

 

Kampf um die Plätze

Der Kampf um die Stammplätze hat bei der Frankfurter Eintracht begonnen. Drei Positionen sind besonders umstritten: der Torwart, der Libero und der dritte Mann im Mittelfeld neben Bernd Nickel und Jürgen Grabowski.

Zwischen den Pfosten kämpfen der bisherige Stammtorwart Jupp Koitka und DDR-Junioren-Nationalspieler Jürgen Pahl um die Nummer 1. „Wir haben zwei gute Torhüter, Pahl ist eine echte Konkurrenz für Koitka", lobt Trainer Otto Knefler beide. Koitka hat Vorteile in der Strafraumbeherrschung und verfügt über Bundesliga-Erfahrung. Pahl besticht mit verblüffenden Reaktionen auf der Linie und viel Mut beim direkten Duell mit dem Gegner. Otto Knefler will beide weiter abwechselnd einsetzen und dann seine Entscheidung treffen. Knefler: „So habe ich das immer gehalten, auch als ich in Braunschweig mit Wolter und Franke zwei Nationaltorhüter zur Verfügung hatte."

Um den Libero-Posten streiten sich nur noch zwei Mann, Willi Neuberger und Ronald Borchers, nachdem das Experiment mit Stepanovic abgebrochen wurde und Skala sich für andere Aufgaben (Außenverteidiger) empfahl. Eine gute Chance, Chef der Abwehr zu werden, hat der 20jährige Borchers, nachdem er in Deggendorf einen hoffnungsvollen Einstand gab. „Dann wäre Willi Neuberger auch für die linke Verteidigung frei", hofft Knefler, daß Borchers den Durchbruch schafft. Gelegenheit dazu wird der junge Mann in den Freundschaftsspielen gegen Straubing (heute) und Brünn (Donnerstag) bekommen. Knefler: „Ich lasse Borchers spielen, um zu sehen, was ich habe. Das ist kein Risiko, denn Willi Neuberger kann ja jederzeit einspringen."

Das größte Gedränge herrscht im Mittelfeld, wo neben Jürgen Grabowski und Bernd Nickel auch Roland Weidle, Norbert Nachtweih, Wolfgang Kraus und Neuling Werner Lorant zur Debatte stehen. Dazu kommt am Donnerstag noch Nationalspieler Bernd Hölzenbein, der aber wahrscheinlich als zurückgezogene Spitze hinter den beiden „Dreschern" Rudi Elsener und Rudi Wenzel spielen soll. Daß die Frage im Mittelfeld Kraus oder Lorant heißen wird, bestreitet Otto Knefler energisch. „In meinen Plänen spielen beide eine Rolle; gerade mit Kraus und Lorant gibt es viele Möglichkeiten. Es wird sicher heißen Kraus und Lorant."

Otto Knefler sieht im harten Konkurrenzkampf keine Probleme für sich und die Mannschaft. „Das kann nur guttun, wenn jeder weiß, daß er hart arbeiten muß", freut sich der Trainer, „und ich habe lieber einen guten Spieler zuviel als einen zuwenig."

Beim TSV Straubing will Otto Knefler heute mit folgender Elf beginnen: Koitka — Borchers — Müller, Körbel, Neuberger — Lorant, Kraus, Stepanovic, Grabowski — Elsener, Wenzel.

 

 


 

 

Frankfurt sucht weiter nach einem Libero

Stepanovic, Borchers aus dem Rennen

Nach genau einer Woche Trainingslager befinden sich die Spieler der Frankfurter Eintracht auf einem körperlichen Tiefstand. Beim bayerischen Landesligisten TSV Straubing gab es deshalb auch nur einen mageren 2:1(1:1)-Sieg. „Ich habe diese Schwächeperiode erwartet, sie mußte nach dem harten Training einfach kommen", kommentierte Trainer Otto Knefler. Seine Mannschaft, hatte unkonzentriert gespielt und eine ganze Reihe von Torchancen leichtfertig vergeben. Daß dennoch gewonnen wurde, hatten die Frankfurter schließlich den beiden Neuzugängen Werner Lorant und Rudi Elsener zu verdanken, die wenigstens zweimal ins Tor trafen.

Auf der umstrittenen Libero-Position wird Trainer Knefler weiter experimentieren müssen, nachdem Dragoslav Stepanovic aus dem Rennen ist (Knefler: „Er macht einfach zu viele Stellungsfehler") und Jungtalent Ronald Borchers, der guten Partie in Deggendorf (5:0) eine schwächere in Straubing folgen ließ.

Ersten Aufschluß über die wahre Stärke der neuen Eintracht soll die heutige Partie in Passau gegen den tschechoslowakischen Meister Zbrojovka Brünn geben. Zum ersten Male mit dabeisein wird dann auch Nationalspieler Bernd Hölzenbein, der bisher noch WM-Urlaub hatte. Fraglich ist der Einsatz von Bernd Nickel. Der Mittelfeldspieler leidet an einer Achillessehnenreizung.

 

 


 

 

Elsener schoß Siegtor gegen Amateure des TSV Straubing

Eintracht Frankfurt blamierte sich beim Bayernliga-Absteiger TSV Straubing. Glücklicherweise erzielte der Schweizer Rudi Elsener in der 62. Minute das 2:1 und sicherte so einen mühsamen 2:1-Sieg der Knefler-Schützlinge. Nach einem Freistoß von Stepanovic schoß der Ex-Züricher aus zehn Metern Entfernung unhaltbar mit Links ein.

Auch der zweite Neue im Eintracht-Dreß traf: In der 25. Minute jagte Werner Lorant eine Granate ins untere Eck. Lorant war einer der wenigen „lichten Momente" der Frankfurter Eintracht, bei der Libero Borchers in der Defensive äußerst schwach aussah. Ein krasser Fehler des Olympia-Amateurs führte dann auch zum Ausgleich. Ein Straubinger jagte Borchers auf dem holprigen Rasen den Ball ab. Ein kluger Rückpaß und Koitka streckte sich kurz vor dem Halbzeitpfiff vergeblich. Trainer Knefler schimpfte pausenlos: „Wir haben unser Tief bereits weg."

 

 

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