Eintracht Frankfurt - Rot-Weiß Oberhausen

Bundesliga 1972/1973 - 25. Spieltag

2:1 (1:0)

Termin: Sa 17.03.1973, 15:30 Uhr
Zuschauer: 5.500
Schiedsrichter: Walter Engel (Reimsbach)
Tore: 1:0 Thomas Parits (23.), 2:0 Roland Weidle (69.), 2:1 Hans Schumacher (83.)

 

>> Spielbericht <<

Eintracht Frankfurt Rot-Weiß Oberhausen

 


  • Willi Jansen
  • Gerd Wörmer
  • Hermann-Josef Wilbertz
  • Lothar Kobluhn
  • Friedhelm Dick
  • Ditmar Jakobs
  • Reiner Hollmann
  • Willi Mumme
  • Jupp Tenhagen
  • Werner Ohm
  • Hans Schumacher

 

Wechsel Wechsel
  • Dieter Heinrichs für Reiner Hollmann (63.)
  • Karl-Heinz Artmann für Ditmar Jakobs (87.)
Trainer Trainer
  • Friedhelm Kobluhn

 

Ein guter Rat

Seit fünf Pflichtspielen ist die Eintracht ohne Sieg. Außerdem ist sie in dieser Woche im Waldstadion gegen den Abstiegskandidaten aus Braunschweig nicht über ein 2:2 hinausgekommen und aus dem DFB-Pokal ausgeschieden. Trainer Ribbeck, der im Winter nach Bekanntgabe seines Abschieds zum Saisonende noch optimistisch meinte, dass die Eintracht sowohl in der Bundesliga als auch im DFB- und im Ligapokal noch etwas erreichen könne, könnte am Ende seiner fünfjährigen Tätigkeit mit leeren Händen da stehen. Im Ligapokal ist die Eintracht immerhin noch nicht gescheitert, in der Liga allerdings versinkt sie im Mittelmaß. Ein überzeugender Sieg gegen den Tabellenletzten aus Oberhausen ist Pflicht, wenn man nicht auch noch die letzten der ohnehin immer weniger werdenden Zuschauer aus der Baustelle des Waldstadions vertreiben will.

Nur 5.500 Unentwegte wollen den vom Bundesligaskandal erschütterten Klub aus Oberhausen sehen. Der hat zum Ende der Hinrunde zwar erreicht, dass die zuvor vom DFB für die Manipulationsverwicklung ausgesprochene Strafe in Form eines 5-Punkteabzuges nicht vollstreckt werden wird, doch mit der kaum wettbewerbsfähigen Truppe konnten die notwendigen Zähler zum Klassenerhalt bisher nicht eingefahren werden. Allerdings gelangen den Oberhausenern in den letzten beiden Heimspielen zwei Siege gegen Hertha BSC Berlin und Schalke 04, die ebenfalls um den Klassenerhalt kämpfen. "Dreiviertel des Spiels haben wir gemacht und auch verdient gewonnen", war RWO-Trainer Heinz Murach nach dem Sieg gegen die Schalker zufrieden: "Die Mannschaft hat hervorragend gekämpft und auch gut gespielt. Wir haben jedenfalls gezeigt, dass wir uns noch nicht aufgegeben haben." Das rettende Ufer ist für die Rot-Weißen in greifbare Nähe gerückt, der Rückstand auf Platz 16, der zum Klassenerhalt ausreicht und den noch die Gelsenkirchener einnehmen, beträgt nur noch zwei Zähler. Mit einem Erfolg in Frankfurt wäre der Anschluss an die Nichtabstiegsplätze endlich wieder hergestellt. Die spärliche Kulisse im Waldstadion erwartet dennoch einen klaren Sieg und die Revanche für die 0:1-Niederlage in der Hinrunde.

Ribbeck ist um seine Aufgabe in den letzten Wochen nicht zu beneiden. Nun fällt mit Reichel ein weiterer Akteur aus und die Rückkehr von Nickel ist mit dem Pokalspiel erst einmal wieder beendet, zudem geht Trinklein angeschlagen in die Partie gegen RWO. Woran die Verletztenmisere der Eintracht auch immer liegen mag, die Ausfälle der besten Spieler über Wochen würde wohl keine Mannschaft in der Bundesliga schadlos überstehen. Die Nervosität, die Ribbecks Elf aber von Beginn des Spiels an den Tag legt, überrascht dennoch. Immerhin hat man es hier nicht gerade mit einem übermächtigen Gegner zu tun, der die Liga in Angst und Schrecken versetzt. Das Fehlen der Stammspieler Grabowski, Hölzenbein und Nickel wiegt natürlich schwer, doch die schlampige, indiskutable Vorstellung der Eintracht ist damit nicht hinreichend erklärt.

Dabei ist das Glück mit der Eintracht: Als sie das erste Mal gefährlich vor dem RWO-Tor auftaucht, erzielt Parits nach Vorarbeit des jungen Kraus in der 23. Minute das 1:0. Dabei bleibt es vorerst aber auch. Wer hofft, dass die Führung neue Sicherheit verleihen könnte, wird enttäuscht. Selbst Parits gibt sein Tor keinen Auftrieb. Eine Empfehlung für die Auswahl des ÖFB, die am Dienstag in Offenbach gegen eine Kombination der Eintracht und der Kickers antreten wird, ist seine Leistung nicht.

Parits ist aufseiten der Frankfurter nicht allein. Die Neuzugänge Hofmeister und Krauth können sich gegen ihre Gegenspieler ebenfalls weder durch- noch in Szene setzen. Besonders peinlich ist, dass sich der junge Krauth im Sprintduell mit dem altgedienten Oberhausener Recken Kobluhn, der vor der Winterpause interimsweise sogar den Trainer für seine Kollegen geben musste, drei Meter abnehmen lässt. Kein Zweifel, der Angriff der Eintracht mit Parits sowie Hofmeister und Krauth ist sich in seiner Harmlosigkeit völlig einig und eine einzige Enttäuschung für Zuschauer und Trainer.

"Wir haben einige junge Leute dabei", entschuldigt Erich Ribbeck seine Schützlinge, "die sind nervös, weil sie wissen, dass gegen Oberhausen auf jeden Fall gewonnen werden muss, auch wenn mit Grabowski, Hölzenbein und Nickel die drei besten Feldspieler fehlen." "Wenn unsere Mannschaft wenigstens kämpfen würde, aber ein so langsames Spiel habe ich selten gesehen", schimpft dagegen Oberhausens Trainer Murach zur Pause. Von dem Siegeswillen, der seine Elf noch gegen Schalke zum Sieg getrieben hatte, ist heute überhaupt nichts zu spüren.

Nach der Halbzeit ändert sich die Szenerie erwartungsgemäß nicht, nur Tenhagen nimmt sich in der 52. Minute ein Herz, scheitert aber an der Latte des Frankfurter Tores. Der laute Knall könnte ein Weckruf sein, doch den haben wohl alle überhört. Not gegen Elend regiert auch weiterhin. Erwähnenswert sind lediglich die Auswechslungen der beiden Trainer in der 63. Minute: Bei RWO verlässt Hollmann für den einzigen Torschützen aus dem Hinrundenspiel, Dieter Heinrichs, den Platz, während bei der Eintracht Kalb für Hofmeister kommt. Hofmeister verlässt das Spielfeld angeschlagen – er hat sich eine Blessur am Knie zugezogen. Das Frankfurter Lazarett muss sich leider Hoffnung auf weiteren Zuwachs machen.

Die Geduld der Zuschauer auf der "Baustelle" Waldstadion wird auf eine harte Probe gestellt, die verständlicherweise nicht alle Beobachter bestehen: Es ist Standfußball im Zeitlupenstil. Es gibt auf beiden Seiten keine Steilvorlagen, kein Pass läuft über mehr als 20 Meter. Das verwundert nicht, denn selbst den Sicherheitspässen fehlt die Präzision. Während die beiden Teams ihre Arbeit in der Defensive noch halbwegs ordentlich zu verrichten wissen, sind sie heillos überfordert, wenn es heißt, auf Angriff umzuschalten. Immerhin gelingen in dieser von zahllosen Missverständnissen gebeutelten Partie, Pässe in den freien Raum - ein Raum, der so frei ist, dass niemand darin zu finden ist, weder Mit- noch Gegenspieler. Es ist ein Bild des Jammers.

Kliemann entschließt sich nach fast 70 Minuten, einmal vorzumachen, wie es anders geht. Wie einfach kann Fußball doch sein: Ein Steilpass des "Funkturms" hebelt die Oberhausener Deckung aus und bringt Weidle in Schussposition, der sich diese Chance mit Unterstützung des Innenpfostens nicht nehmen lässt. Vom hölzernen Gebälk prallt der Ball ab und überschreitet die Torlinie. Es steht 2:0 für die Eintracht, zwei Minuten zuvor hatte Außenstürmer Schumacher dieses Unheil mit einer Rettungstat in der eigenen Abwehr noch verhindern können. Die Eintracht dreht mit der jetzt sicheren Führung im Rücken ein wenig auf und es gelingen ihr sogar zeitweilig einige schöne, nicht mehr für möglich gehaltene Kombinationen. Wie schade, dass diese Aktionen aufseiten der Eintracht aber nur ein Momentaufnahmen bleiben, die keinen Bestand haben.

In den letzten 20 Minuten, als die Zuschauer der Sonne nachtrauern, die sich schon mal auf den Nachhauseweg macht, kommt auf den Rasen ebenfalls Bewegung ins Spiel. Oberhausen – man weiß nicht warum – beginnt plötzlich zu kämpfen. Schumacher sorgt in der 75. Minute für den zweiten Holztreffer der "Kleeblätter", doch auf das erste Tor muss Trainer Murach weiter warten.

Ribbeck versucht, mit dem defensiven Wirth für Stürmer Krauth etwas Stabilität in seine Abwehr zu bekommen. Das wäre auch bitter nötig, denn die nun auf dem Tiefpunkt angekommene Eintracht schafft es nur noch ein Mal vor das gegnerische Tor, wo Ohm allerdings in der 77. Minute für seinen geschlagenen Torwart auf der Linie klären kann. Dr. Kunter ist jetzt weitaus mehr beschäftigt als sein Gegenüber Jansen. Seine beste Tat vollbringt der Schlussmann der Eintracht, als er in der 80. Minute mit einer blitzschnellen Fußabwehr einen Schuss von Schumacher aus kürzester Entfernung abwehrt.

Doch aufgeschoben ist nicht aufgehoben. In der 83. Minute setzt Oberhausen einen Konter und dieses Mal markiert Schumacher auf Zuspiel von Wilbertz den Anschlusstreffer für Rot-Weiß. Es ist ein irreguläres Tor, denn Schumacher stand so deutlich im Abseits, dass die Aktion zum Schulbuchbeispiel taugen würde. Immerhin hat es Schiedsrichter Engel jetzt endgültig geschafft, seine Leistung an die der Spieler anzugleichen.

Der Eintracht, die bis zum letzten Heimspiel zu Hause seit fast zwei Jahren ungeschlagen war, würde dieser Spielstand wahrscheinlich nicht so sehr zu schaffen machen. Doch die aktuelle Truppe Ribbecks ist von diesem Selbstbewusstsein weit entfernt. Sollte das auswärts als einzige Bundesligamannschaft noch punktlose Tabellenschlusslicht in Frankfurt den ersten Zähler erringen? Die Furcht davor scheint die Eintracht nun vollends zu lähmen.

Der frühere Stürmer Lothar Schämer entlastet die eigene Abwehr zwar mit seinen Vorstößen, doch der Druck der Gäste nimmt zu. Auch Ditmar Jakobs, der in den letzten 5 Bundesligaspielen drei Tore erzielt hat, zieht es immer mehr in den Sturm. Doch sein Kopfball in der 85. Minute findet ebenso wie der von Tenhagen eine Minute später nicht den Weg ins Ziel. Artmann kommt danach noch für Jakobs ins Spiel, doch auch den Schüssen von Mumme, Schumacher und Tenhagen ist kein anderes Schicksal beschieden als den Kopfbällen zuvor. Letztlich ist es dem Einsatz Kliemanns und Trinkleins, sowie dem reaktionsschnellen Dr. Kunter zu verdanken, dass es bei der knappen Frankfurter Führung bleibt und die Eintracht den Sieg nach Hause bringt.

Über die Ursachen der blutleeren Vorstellung rätseln nicht nur die wenigen Zuschauer, sondern auch die beiden Trainer. Oberhausens Trainer Murach spricht in einem Erklärungsversuch angesichts der blassen Vorstellung tatsächlich von der Frühjahrsmüdigkeit (sic) seiner Truppe, die erst in der letzten Viertelstunde abgeschüttelt werden konnte, so dass nach dem Anschlusstreffer zum 2:1 sogar ein Punkt möglich gewesen wäre. Erich Ribbeck ist verärgert über die Leistung seiner ersatzgeschwächten Mannschaft, sein Verständnis ist aufgebraucht. "Wenn vier Stammspieler fehlen, können die anderen vor Nervosität kaum noch laufen", schimpft er kopfschüttelnd.

"Die Frankfurter können sich trotz der mäßigen Leistungen wenigstens mit dem Sieg trösten", gibt Murach zu bedenken und stöhnt, "wir haben gar nichts erreicht." Neben Hofmeister hat die Eintracht jedoch einen weiteren verletzten Spieler zu beklagen: Karl-Heinz Körbel wurde nach Spielende mit Verdacht auf Nasenbeinbruch in ein Krankenhaus gebracht. "Das Spiel sollte man möglichst schnell vergessen", schlägt Ribbeck allen Beteiligten und Augenzeugen vor. In der Tat ein guter Rat.

Nachtrag

Schalke 04 ereilt einen Tag nach der 1:2-Heimniederlage gegen Werder Bremen und dem damit verbundenen Abrutschen auf Platz 17 eine bittere Nachricht, die man sich dort allerdings selbst zuzuschreiben hat: Das Sportgericht des Deutschen Fußballbundes sperrt die drei Schalker Stammspieler Fichtel, Rüssmann und Lütkebohmert sowie Wittkamp und Heinz van Haaren, die jetzt für Gladbach bzw. Racing Straßburg auflaufen, für zwei Jahre. Ihnen wird die Beteiligung an der manipulierten Niederlage vom 14.4.1971 gegen Bielefeld zur Last gelegt, für die die Schalker Spieler 40.000 DM erhalten haben. Seltsamerweise dürfen die drei "Knappen" aber am Mittwoch im UEFA-Cup gegen Sparta Prag noch einmal spielen. Der DFB entzieht allen vier Fußballern die Lizenz und ordnet je Spieler eine Geldbuße von 2.300 Mark an. Das Gericht sieht es als erwiesen an, dass die fünf Spieler - ebenso wie die bereits zuvor gesperrten Schalker - für die Niederlage gegen Bielefeld Geld empfangen haben. Schalke 04 taumelt dem Abgrund entgegen und Mannschaftsbetreuer Lichterfeld klagt: "Wir haben keine Spieler mehr." Die jedoch hätten, wenn sie nicht beharrlich geleugnet hätten, Schalke schon in der letzten Saison nicht zur Verfügung stehen und zur Vizemeisterschaft und dem DFB-Pokalsieg verhelfen dürfen. (rs)

 

 


Tage, wie dieser...

Es gibt (Spiel-)Tage bei der Frankfurter Eintracht, die sollte man besser schnell vergessen. Der heutige Spieltag ist so einer.

Vor der rekordverdächtigen Minuskulisse von 5.500 Unentwegten, ist der Tabellenletzte aus Oberhausen zu Gast im Waldstadion. Das bei dieser Konstellation keine fußballerische Feinkost zu erwarten ist, liegt auf der Hand. Doch das Spiel übertrifft die Befürchtungen der Fans bei weitem.

Es entwickelt sich eine fahrige Partie, die vor allem aufseiten der Frankfurter von Nervosität gekennzeichnet ist. Auch wenn die Eintracht auf vier Stammkräfte verzichten muss - Jürgen Grabowski, Bernd Nickel, Bernd Hölzenbein und Peter Reichel fehlen verletzungsbedingt - ist diese Leistung nicht recht zu erklären. Möglicherweise liegt es daran, dass die Eintracht schon das Hinspiel mit 0:1 geradezu fahrlässig verloren hat.

Als wolle man der eigenen Leistung trotzen, gelingt Thomas Parits in der 23. Minute das 1:0. Wer nun denkt, dass die Führung den Adlerträgern Sicherheit gibt, wird leider enttäuscht. Gerade der Torschütze Parits lässt sich nach seinem Treffer total hängen. Wahrscheinlich weilt er in Gedanken schon beim Spiel seiner Nationalmannschaft am Dienstag in Offenbach. An was sein Sturmpartner Raimund Krauth denkt, als er sich im Sprint vom fast zehn Jahre älteren Lothar Kobluhn drei Meter abnehmen lässt, ist nicht herauszufinden. Sicher ist nur, dass der bislang torlose Neuzugang aus Neureut in dieser Verfassung bei der Eintracht keine allzu lange Zukunft haben wird. Krauths Kontrahent Kobluhn war zwar vor zwei Spielzeiten Torschützenkönig der Bundesliga, doch der Ruf einer der Schnellsten im Lande zu sein, eilte dem Senior der Oberhausener bislang noch nicht voraus.

Nach der Halbzeit das gleiche Bild. Ein Spiel auf äußerst schwachem Niveau. Die Frankfurter wollen nicht, die Oberhausener können nicht. Armut gegen Elend. Frankfurts Sturm findet eigentlich nicht statt. Das ist Standfußball pur. Die nicht gerade geduldigen Zuschauer, die sich im weiten Rund des Waldstadions verlieren, machen ihrem Unmut deutlich Luft. Wer will es ihnen verdenken?

Wie aus dem Nichts fällt dann doch in der 60. Minute das 2:0. Weidle darf sich als Torschütze feiern lassen. Die Eintracht kommt jetzt besser im Spiel und zeigt einige schöne Kombinationen. Leider bleiben diese Aktionen nur ein Strohfeuer.

Es kommt, wie es kommen muss. In der 83. Minute setzt Oberhausen einen Konter und Schumacher markiert den Anschlusstreffer für Rot-Weiß. Der nicht immer sichere Schiedsrichter Engel hat die klare Abseitsposition des Torschützen glatt übersehen. Vielleicht wollte er sich auch einfach dem Niveau des Spiels anpassen...

Nach dem Gegentreffer agiert die Eintracht vollends hilflos. Die Angst regiert im Waldstadion: Sollte der auswärts punktlose Tabellenletzte aus Oberhausen zum ersten Mal in dieser Spielzeit einen Punkt holen? Welch eine Blamage wäre das!

Dem kopfballstarken „Funkturm“ Kliemann und dem energischen Eingreifen Trinkleins ist es zu verdanken, das nicht doch noch der Ausgleich fällt. Auch der Doc im Tor kann sich in der hektischen Schlussphase mehrfach auszeichnen. Auf der Linie ist der fliegende Zahnarzt reaktionsschnell wie immer. Der alte Recke Lothar Schämer sorgt mit seinen Angriffen aus der eigenen Abwehr heraus wenigstens für etwas Entlastung und hilft so, die Führung über die Zeit zu bringen.

Am Ende wird der Sieg auch noch teuer bezahlt: Das junge Talent namens Karl-Heinz Körbel verletzt sich. Mit Verdacht auf Nasenbeinbruch wird er ins Krankenhaus gebracht.

Oberhausens Trainer Murach will die blasse Vorstellung allen Ernstes mit der möglichen Frühjahrsmüdigkeit seiner Spieler erklären. Trainer Ribbeck ist dagegen über seine ersatzgeschwächte Truppe verärgert: „Wenn vier Stammspieler fehlen. Können die anderen vor Nervosität kaum noch laufen.“

Fazit: Mit Sicherheit das schwächste Spiel der Adler in dieser Saison. Irgendwie symptomatisch, dass es gegen den Tabellenletzten passiert.

Eben, Tage, wie dieser. (uh)

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