Vasas Györ - Eintracht Frankfurt

Freundschaftsspiel 1971/1972

2:0 (1:0)

Termin: 31.05.1972 in Grünberg
Zuschauer: 2.000
Schiedsrichter: Gewahl (Bad Salzhausen)
Tore: 0:1 Poczik (7.), 0:2 Korsos (80.)

 


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Vasas Györ Eintracht Frankfurt

  • Földes
  • Keglovits
  • Pozsgai
  • Magyar
  • B. Horvath
  • Kiss
  • Stolcz
  • Poczik
  • Somogyi
  • Korsos
  • L. Horvath

 


  • Kunter
  • Reichel
  • Wirth
  • Lutz
  • Schämer
  • Heese
  • Kalb
  • Grabowski
  • Parits
  • Ungewitter
  • Hölzenbein

 

Wechsel
  • Csahi für L. Horvath (58.)
  • Orban für B. Horvath (82.)
Wechsel
  • Feghelm für Kunter (ab 46.)
  • Rohrbach für Parits (ab 46.)
  • Stahl für Kalb (63.)
Trainer
Trainer



Verfolgung ohne Happy-End

Die Eintracht-Verfolgungsjagd fand kein Happy-End, statt dessen jubelten die Ungarn nach dieser Partie anläßlich der Feierlichkeiten zum 750. Stadtgeburtstag Grünbergs. Bereits nach 7 Minuten hatten sie die Führung vorgelegt, als Poczik die noch schläfrige Eintrachtabwehr austrickste und das Leder per Effetball an den Innenpfosten placierte, von wo der Ball ins Netz sprang. Zwar beherrschte die Eintracht ziemlich schnell die Szenerie, doch in vorderster Front lief manches nicht nach Wunsch. Die Ungarn imponierten mit einer sehr variablen Abwehr; gesteuert von Pozsgai ließ sie sich selbst durch die ständigen Rochaden von Grabowski & Co. nicht irritieren. Die Eintracht wirkte zudem sehr laufmüde, und so war es eigentlich angebracht, daß Lutz bald in die Gegend donnerte: „Ihr steht ja nur!"

Die wirkungsvollsten Akzente setzte noch Grabowski, der einmal das Holz traf, und Hölzenbein, während Parits und besonders Ungewitter nur selten die Initiative ergriffen. Allerdings fehlte auch die Unterstützung aus dem Mittelfeld, wo Kalb und Heese selten neue Schleichwege eröffneten. Die Eintrachtler kamen jedenfalls nicht in Schwung, und Trainer Ribbeck mußte schon in der Pause zugestehen: „Györ spielt ehrgeiziger als wir."

Als sich später Schämer, der serienweise präzise Flanken hereinschaufelte, und Heese, der sich besonders bei seinen Kopfbällen wagemutig in den Kampf warf, effektvoller in Szene setzten, häuften sich jedoch die Eintracht-Chancen. Die größte Chance vergab zwölf Minuten vor dem Abpfiff Reichel, der urplötzlich im Strafraum mutterseelenallein auftauchte; 100 Sekunden später war die Entscheidung freilich zugunsten der Ungarn gefallen, bei denen Pozsgai, Kiss, Stolcz, Poczik und Korsos mit ihren Kabinettstückchen ebenso wie mit ihrer Zielstrebigkeit imponierten. Erneut reagierte die Eintrachtabwehr zu unschlüssig, Korsos erspurtete sich das Leder und machte den Ungarn-Sieg perfekt.


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