FC Ensdorf - Eintracht Frankfurt

Freundschaftsspiel 1971/1972

3:3 (2:1)

Termin: 27.05.1972 in Ensdorf
Zuschauer: 1.200
Schiedsrichter: Defrens (Roden)
Tore: 0:1 Thomas Parits (16.), 1:1 Luxenburger (21.), 2:1 Schwimm (38.), 3:1 Klein (76.), 2:3 Gert Trinklein (88.), 3:3 Wolfgang Kraus (90.)

 

>> Spielbericht <<

Saarauswahl Eintracht Frankfurt

  • Ruzika
  • Schmidt
  • Steinel
  • Luxenburger
  • Jenal
  • Schwimm
  • Weber
  • Klein
  • Weiß
  • Schröder
  • Kneip

 


 

Wechsel
  • Müller für Weber (46.)
Wechsel
Trainer
Trainer

 

Jürgen Kalb mischt wieder mit

Die eifrigen Saarland-Amateure ließen sich durch den Führungstreffer der Eintracht nicht aus dem Konzept bringen. Die Frankfurter, die allerdings fünf Stammspieler ersetzen mußten, rannten vor allem in der zweiten Halbzeit ihrem Rückstand nach. Aber sie hatten mit Parits nur einen gelernten Stürmer dabei. Wenigstens gelang ihnen dann noch der Ausgleich, wobei Kraus aus der DFB-Jugend-Auswahl das 3:3 beisteuerte.

Eintracht-Trainer Erich Ribbeck zollte der einsatzfreudigen jungen Mannschaft der Gastgeber Lob und das nicht nur wegen des Ergebnisses. In seinem eigenen Team war Kalb nach einer Knöcheloperation und dreieinhalb Monaten Pause das erste Mal wieder dabei. Die Verletzung scheint auskuriert. Das Spiel auf dem Hartplatz, dessen Ränder unter Wasser standen, fand unter widrigen Wetterbedingungen statt. (aus dem 'Kicker' vom 29.05.1972)

 


 

Ausgleichstreffer ganz zum Schluß

Ein Punktspiel hätte sicherlich kein Schiedsrichter bei diesen Bodenverhältnissen angepfiffen. Das Gelände glich eher einer Seenplatte als einem Fußballfeld. Ständiger Regen während des Spiels und Windböen der Stärke 8/9 waren gewiß licht dazu angetan, die Spiellaune der Eintracht zu heben, zumal statt der angekündigten Saarauswahl nur die in der 1. Amateurliga Saar spielenden Ensdorfer antraten. Das Frankfurter Torso (Grabowski, Nickel, Ender, Hölzenbein und Weidle fehlten) spielte sehr zum Leidwesen der Zuschauer lustlos sein System herunter, so daß man vom mannschaftlichen her die Bundesligisten kaum von einer Amateurelf unterscheiden konnte.

So war die 3:1-Führung, die die gefällig spielenden Saarländer bis zur 87. Minute gekonnt über die Zeit brachten nicht einmal unverdient. Allerdings leisteten die Frankfurter bei allen drei Gegentoren gehörig Hilfestellung. Beim ersten Gegentor ließ sich Schämer wie ein Schulbub umspielen, bei Nummer zwei faustete Kunter den Ball ins Netz, und auch der dritte Treffer ging schließlich auf das Konto der Abwehr, die einen harmlosen Schuß unerreichbar für den zur Pause ins Spiel genommenen Feghelm abfälschte. Ein Schuß von Trinklein, der dem Ensdorfer Vorsteher durch die Beine rutschte, und ein raffinierter Senker des Jugendnationalspielers Kraus, der überraschend selbstsicher auftrat, aber sichtlich unter der Spielunlust seiner Kollegen litt, sicherten der Eintracht in den Schlußminuten noch das Remis und die halbe Siegesprämie.

Zufriedenstellend verliefen die ersten Versuche der Rekonvaleszenten Rohrbach und Kalb. Rohrbach, dessen Aktionsradius auf Linksaußen mehr durch eine fünf Meter breite Wasserlache entlang der Seitenlinie als durch seinen Gegenspieler eingeschränkt wurde, stürzte sich gleich wieder risikoreich ins Gefecht, während Kalb etwas angstvoll jedem Zweikampf auswich. Ein großes Pensum absolvierte der nach Darmstadt abwandernde Dieter Ungewitter. Im Mittelfeld gab Wirth, der mit dem offensiven Trinklein prächtig harmonisierte, keine schlechte Figur ab.


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