Eintracht Frankfurt - FC Schalke
04 |
Alpenpokal 1968 - Gruppe B, 1. Spiel
1:1 (1:1)
Termin: 14.06.1968 in Wiesbaden (Flutlichtspiel)
Zuschauer: 6.000
Schiedsrichter: Helmut Fritz (Oggersheim)
Tore: 0:1 Slomiany (13.), 1:1 Wolfgang Solz (38.)
Eintracht Frankfurt | FC Schalke 04 |
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Trainer | Trainer
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Schnelles Spiel und viele Fehlpässe Alpenpokal: Eintracht Frankfurt - Schalke 04 1:1 (1:1) Dem Alpen-Pokal-Verteidiger gelang es in seinem ersten Spiel im Wiesbadener Stadion nicht, die Gäste von der Glückauf-Kampfbahn in die Knie zu zwingen. Trotz des Fehlens des verletzten Jusufi und des Schalker Abwehrstrategen Fichtel brachten die beiden Sturmreihen es nicht fertig, mehr als ein Tor zu schießen. Daß es beim Schluß Pfiffe und Buhrufe gab, lag daran, daß die Adlerträger nicht fähig waren, das Schalker Abwehrbollwerk zu knacken und daß zu viele Fehlpässe den Gesamteindruck eines sonst sehr schnellen Spieles trübten. Die zahlreichen Frankfurter Schlachtenbummler hatten schon in den ersten Minuten allen Grund, von ihrer Eintracht begeistert zu sein. In einem furiosen Auftakt feuerte Lotz bereits in der 3. Minute einen scharfen Schuß am Schalker Tor vorbei und 60 Sekunden später war es Blusch, der den Ball um nur wenige Zentimeter über die Querlatte trat. Die Gelsenkirchener konterten kurz, aber trocken. Als Lindner vor dem Strafraum einen Freistoß verursachte, hämmerte Verteidiger Slomiany das Leder unhaltbar ins Netz. Die Eintracht war hart getroffen, aber sie war nicht entnervt. Zwar verpaßte Neußer um Haaresbreite das 2:0, aber was dann kam, brachte die Schalker an den Rand des K.o. Daß es doch nicht geschah, war Blusch zu verdanken, der die besten Chancen verschoß und es fertig brachte, fast auf der Torlinie das Leder noch über die Querlatte zu jagen. Daß Kraus mit einem mächtigen Schuß nur den Pfosten traf, war Pech für die druckvollere Eintracht. So mußte ein vertrackter Kopfball von Solz nach einer Flanke von Kraus herhalten, um wenigstens den hochverdienten Gleichstand herzustellen. Man fragte sich nach einer halben Stunde, ob die Eintracht
diese Riesenchancen auch dann gehabt hätte, wenn der für das
Länderspiel gegen Brasilien abgestellte Schalker Stopper Fichtel
dabei gewesen wäre. Die Schalker gerieten immer dann aus dem Häuschen,
wenn Blusch im Duett mit dem rasanten Lotz oder Huberts in ihre Deckung
stieß und sich kein Schalker zuständig fühlte. Sie hatten
Glück, daß Blusch das Beste vom Besten vergab. Je mehr sich
die Angelegenheit in der Schalker Hälfte zusammenballte und selbst
der anfangs so gefährliche Klose kaum noch aus der Deckung ging,
um so mehr zitterte man, wenn Blechinger, Neusser oder Wittkamp einen
ihrer Ausbrüche inszenierten und in die weit aufgerückte Frankfurter
Deckung stießen. Aber Schämer und Lindner hatten die Schliche
ihrer Gegner inzwischen erkannt und räumten alles auf.
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