TuS Neuendorf - Eintracht Frankfurt

Freundschaftsspiel 1967/1968

2:3 (2:2)

Termin: 21.11.1967, Flutlichtspiel
Zuschauer: 4.000
Schiedsrichter: Roth (Metternich)
Tore: 1:0 Jaworski (25.), 1:1 Istvan Sztani (26.), 2:1 Schmitz (34.), 2:2 Walter Bechtold (39.), 2:3 Istvan Sztani (76.)

 


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TuS Neuendorf Eintracht Frankfurt

  • Krätschmer
  • Baitzel
  • Stracke
  • Keil
  • Taubenmann
  • Jaworski
  • Sondermann
  • Vogtmann
  • Funke
  • Schmitz
  • Zimmermann

 


 

Wechsel
  • Beck für Krätschmer (46.)
  • Rath für Vogtmann (46.)
  • Frechen für Keil (52.)
Wechsel
Trainer
Trainer

 

 

Ausflug ans Deutsche Eck

Ambitionen hegt man in Neuendorf. Und zwar Ambitionen, mit dem heimischen TuS Darsteller im Fußballmärchen Bundesliga zu werden. Denn nachdem man als Tabellen-14. unter 16 Mannschaften in der letzten Spielzeit nur knapp dem Abstieg aus der Regionalliga Südwest entgangen war, ist die Turn- und Spielvereinigung nun in der Spitzengruppe dieser Liga neben solch regional illustren Namen wie SV Alsenborn, FK Pirmasens, Mainz 05 und 1. FC Saarbrücken vertreten. Erstes Etappenziel des Koblenzer Stadteilvereins ist das Erreichen der Bundesligaaufstiegsrunde.

Heute freilich steht für den Neuendorfer kein Punktspiel auf dem Programm, sondern ein freundschaftliches Aufeinandertreffen mit der Frankfurter Eintracht, die die Länderspielpause der Bundesliga aufgrund des Freundschaftsspiels der DFB-Auswahl in Rumänien zu einer Reise an die Moselmündung in den Rhein nutzt.

Erstmals seit Juni 1966 wieder im Eintrachttrikot läuft dabei Friedel Lutz auf. Der Deutsche Meister von 1959 hatte in der letzten Saison ein Gastspiel beim TSV 1860 München eingelegt und war, da dieser Ausflug an die Isar wenig glücklich verlief, auf Anraten von Toni Hübler wieder an den Riederwald zurückgekehrt - freilich verletzt. Sein letztes Punktspiel für die 60er hatte Lutz im Dezember letzten Jahres absolviert.

Vor rund 4.000 Zuschauern entwickelt sich in der ersten Hälfte ein durchaus flottes Spiel, bei dem die Neuendorfer durch Kampfkraft die technische Überlegenheit der Gäste aus Frankfurt kompensieren und sich anfangs als engagiertes Team erweisen. Belohnt wird dieser Einsatz in der 25. Minute durch den Führungstreffer, den Jaworski erzielt. Doch bereits eine Minute später hat der Erstligist durch Istvan Sztani ausgeglichen. Für die neuerliche Führung der Heimmannschaft sorgt Schmitz zehn Minuten vor dem Halbzeitpfiff, aber auch dieses Ergebnis hat nur kurz Bestand, denn fünf Minuten später kann der engagiert auftretende Bechtold das 2:2 auf sein Konto buchen.

Die Halbzeitpause nutzt Eintrachttrainer Elek Schwartz für zwei Wechsel. In den zweiten 45 Minuten dürfen sich Hermann-Dieter Bellut, der zu Beginn der Saison vom Regionalligisten VfL Wolfsburg an den Main gewechselt war, und Heiko Racky, ein Angreifer aus der eigenen Jugend, zeigen. Auf der Bank nehmen dafür Torschütze Walter Bechtold und Oskar Lotz Platz.

Nach der schwungvollen ersten Hälfte ebbt die Einsatz- und Laufbereitschaft der beiden Teams nun deutlich ab. Zwar dominiert die Eintracht aufgrund ihrer technischen Reife auf dem Platz, aber die Bälle werden im Mittelfeld deutlich zu lang gehalten, und wenn das Leder denn einmal seinen Weg in die vorderen Reihen findet, sorgt die vielbeinige Abwehr der Neuendorfer in Kombination mit dem engmaschigen Angriffsspiel der Riederwälder dafür, dass Torchancen Mangelware bleiben. Immerhin gelingt Istvan Sztani in der 76. Minute sein zweiter Treffer, der gleichzeitig den 3:2-Sieg für die Eintracht bedeutet.

Positiv kann Trainer Schwartz nach dem Spiel notieren, dass Friedel Lutz nach seiner langen Verletzungspause durchaus mit viel Übersicht und einem guten Stellungsspiel zu überzeugen wusste. Neben ihm zählten Lindner, Schämer, Bechtold und Huberts zu den Aktivposten in Neuendorf. (fgo)


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