Keine Begeisterung um die Eintracht in Marburg

Trotz klarem 5:1-Sieg vor allem im Frankfurter Sturm Schwächen

In Marburg waren am Dienstag knapp 4000 Zuschauer mit den Leistungen der Frankfurter Eintracht nicht immer zufrieden. Die Gäste waren zum 60jährigen Bestehen der Fußballabteilung des VFL Marburg zu einem Freundschaftsspiel angetreten und hatten zeitweilig einige Mühe, beim 5:1- (1:0)-Sieg gegen die aufopferungsvoll kämpfenden Marburger.

Schon in der siebten Minute waren die Gäste durch ein durchaus vermeidbares Tor ihres Mittelstürmers Stein in Führung gegangen. Dann aber wirkten die Marburger bei ihren Angriffsaktionen sehr gefährlich und hatten mehrfach die Chance, auszugleichen. Kurz vor der Pause traf der Eintracht-Halblinke Huberts nur den Pfosten.

Auch nach dem Wechsel spielte besonders der Frankfurter Sturm recht enttäuschend und erntete wiederholt Pfiffe des unzufriedenen Publikums. Erst in der 64. Min. hob Stein den Ball über den herausgelaufenen Marburger Torwart Törner zum 0:2 ins Netz. Ein Bilderbuchtor von Tutschek ergab sieben Minuten später das 0:3. In der 73. Min. konnte Marburgs Halblinker Jakob auf 1:3 verkürzen. In den darauf folgenden Minuten hatte Marburg wiederholt die Gelegenheit, das Ergebnis zu verbessern, dann aber setzte sich doch die größere spielerische Routine der Eintracht durch. Huberts und Stein erhöhten in der 88. und 90. Min. auf 5:1. Gemessen an dem 9:0, mit dem die Eintracht vor zwei Jahren in Marburg gewonnen hatte, waren die Riederwälder diesmal allerdings fast eine Klasse schwächer. ('Frankfurter Neue Presse' vom 12.05.1965)

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