![]() |
Eintracht Frankfurt - 1. FC
Kaiserslautern |
![]() |
Bundesliga 1963/1964 - 1. Spieltag
1:1 (1:1)
Termin: Sa 24.08.1963 17:00
Zuschauer: 30.000
Schiedsrichter: Johannes Malka (Herten)
Tore: 0:1 Jürgen Neumann (38., Foulelfmeter), 1:1 Lothar Schämer (40., Handelfmeter)
Eintracht Frankfurt | 1. FC Kaiserslautern |
|
|
Trainer | Trainer
|
Moderne Zeiten Erster Spieltag der neuen Fußballbundesliga. Die Zeiten der alten Oberligen sind endgültig vorbei, es beginnt der Versuch einer Art permanenten Endrunde um die deutsche Meisterschaft. Vorbei jetzt auch das Gezerre um die Zusammensetzung der Liga, die Entscheidungen um die ersten 16 Plätze sind gefallen und zu diesen ersten Teams gehört selbstverständlich auch die Eintracht, die zu ihrem ersten Spiel am frühen Samstagabend um 17. 00 Uhr von 30. 000 Zuschauern im Waldstadion begrüßt wird. Die ersten Männer die für die Eintracht mit dem Adler auf der Brust einlaufen sind: im Tor Egon Loy, auf den Verteidigerpositionen Eigenbrodt und Höfer, in der Läuferreihe Horn, Landerer und Lindner und im Sturm Kreß, Trimhold, Kraus, Huberts und Schämer. Trainer Osswald glaubt damit eine gesunde Mischung aus Routine, Athletik und Spielstärke gefunden zu haben, um die Pfälzer aus der früheren Oberliga Südwest in die Schranken weisen zu können.
Diese Schwächung kommt der Eintracht einerseits entgegen, weil sie jetzt in punkto Offensive zulegen kann, wirkt sich aber andererseits für den Spielfluss negativ aus, da der FCK sich sofort komplett zurückzieht und sich außerdem auf ganz wenige Konterattacken nach weiten Abwehrschlägen beschränkt. Für die schnellen, schuss- und dribbelstarken Eintrachtstürmer ist daher schlichtweg zu wenig Platz vorhanden, um ihr Können zur Geltung zu bringen. Die Pfälzer scheuen sich zudem nicht, hart im Zweikampf einzusteigen und auch zum Foulspiel zu greifen, wenn es gilt, Eintrachtaktionen zu unterbinden. So kommt ein wenig abwechslungsreiches und attraktives Spiel für die Zuschauer zustande. Vollends ungünstig präsentiert sich die Lage, als Schiedsrichter Malka in der 38. Spielminute plötzlich auf Elfmeter für den FCK entscheidet. Nachdem die Pfälzer zum wiederholten Mal einen Ball weit aus ihrer Hälfte in den Frankfurter Abwehrbereich hineinschlagen, gibt es ein Laufduell, in dessen Verlauf beide Spieler zu Boden gehen, wobei die Aktion von Höfer als Foul gewertet wird. Den anschließenden Strafstoß von Neumann kann Loy nicht abwehren.
Auch nach dem Wechsel prägt die personelle Überlegenheit der Eintracht die Partie, auch wenn der FCK versucht, etwas mehr Initiative zu entwickeln. Die besseren Chancen bleiben dennoch bei der Eintracht, die eindeutig die besseren Techniker in ihren Reihen stehen hat.
So kann die Eintracht eine überlegen geführte
Partie letztendlich nicht in einen Sieg verwandeln und muss sich beim
Saisonauftakt mit einem Remis zufrieden geben. Ein Grund Trübsal
zu blasen liegt aber nicht vor, die Riederwälder haben gezeigt, dass
sie mit ihrem spielerischen Stil die Auseinandersetzung mit den Gegnern
der neuen Spielklasse nicht scheuen müssen und ihren Platz in dieser
Liga ohne jeden Zweifel finden werden. (ae) |