FC Dornbirn - Eintracht Frankfurt

Freundschaftsspiel 1963/1964

1:2 (1:0)

Termin: 17.08.1963 in Dornbirn (Österreich)
Zuschauer: 6.000
Schiedsrichter: Pamminger (Vorarlberg)
Tore: 1:0 Sadi (12.), 1:1 Wilhelm Huberts (58.), 1:2 Helmut Kraus (75.)

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FC Dornbirn Eintracht Frankfurt

  • Mayr
  • Albrich
  • Metzger
  • Puffer
  • Winsauer
  • Koretic
  • Xander
  • Rafrelder
  • Sadi
  • Mütter
  • Sohm

 


 

Eingewechselt
  • Sinn für Puffer
  • Schuhkraft für Xander
Eingewechselt
Trainer
Trainer

Eintrachts Flügel überrollten Dornbirn

Ganze vier Schüsse hatte Dornbirns Torhüter in den ersten 45 Minuten abzuwehren, Stopper Metzger und Läufer Koretic beherrschten die Szene eindeutig, doch fehlten die Scharfschützen im Dornbirner Sturm. Nach der Pause trauten die Spieler und Zuschauer ihren Augen nicht mehr: plötzlich stand eine ganz andere Eintracht auf dem Rasen. Die beiden Flügelpaare Kreß-Huberts und Lindner-Solz. überrollten die Dornbirner Mannschaft nach belieben. Jetzt beherrschten die deutschen Gäste ein Kombinations- und Stellungsspiel, an das man sich in Dornbirn noch lange mit Freuden erinnern wird. 15 Minuten lang kamen die Vorarlberger aus ihrem Strafraum nicht mehr heraus und erst, als der Sieg der Frankfurter feststand, schalteten sie wieder zurück. (aus dem 'Sport-Magazin' vom 19.08.1963)

 


 

Tore von Huberts und Trimhold

FC Dornbirn — Eintracht Frankfurt 1:2 (1:0)

Eigener Drahtbericht unseres bs-Mitarbeiters

Die Dornbirner, in der Nähe von Bregenz zu Hause, sind diesjähriger Aufsteiger in Oesterreichs höchste Klasse und repräsentieren also eine gehörige Spielstärke. Besonders gespannt waren die 6000 Zuschauer, die trotz strömenden Regens gekommen waren, in dem anläßlich des fünfzigjährigen Bestehens ausgetragenen Freundschaftsspiel auf den neuen Brasilianer Sadi, der im allgemeinen etwas eigennützig spielte, und auf ihren Nationalspieler Rafrelder, der auf ungewohntem Posten eine mäßige Partie zeigte.

Dornbirn startete jedoch mit mächtigem Elan, hatte in der ersten Halbzeit meist die Initiative für sich, und wenn nicht Loy, Höfer und der wieder in die Läufermitte eingereihte Landerer Ueberragendes in der Eintrachtabwehr geleistet hätten, wäre der Flurschaden erheblicher gewesen. So gab es nichts als einen phantastischen Fallrückzieher Sadis, der in der 11. Minute das 1:0 brachte. Dornbirns Läuferreihe, vor allem Koretic, drängte die Frankfurter zurück, deren Außenläufer mit abwehrten. Auch der Frankfurter Sturm fand so keine Bindung, und lediglich Kreß hatte seine bekannten guten Szenen.

Die zweite Halbzeit brachte eine völlige Wandlung, weil die Frankfurter doch die bessere Kondition hatten. Dornbirn hatte sich vor der Pause völlig ausgegeben. Man ließ bei der Eintracht nun Eisenhofer für Loy, Solz für Schämer und Lindner für Stinka spielen, und wenn eine Umbesetzung das Erstaunen der Frankfurter Schlachtenbummler weckte, dann war es Lindner als linker Läufer. Hervorragendes Kopfballspiel, großartig angesetzte Langpässe und ein kluges Sich-einschalten ins Sturmspiel ließen den Blondschopf immer wieder auffallen. Die Eintracht bekam nun öfters Beifall auf offener Szene. Als in der 62. Minute durch einen 18-m-Freistoß, den Huberts glänzend in die äußerste Ecke schlenzte, der Ausgleich gefallen war, spielte die Eintracht unbeschwert auf, und wenn nicht Tormann Mayr die tollsten „Ottos" gemeistert hätte, wäre mehr als das 2:1-Tor gefallen, für das nach schönem Kombinationsspiel des Innensturms Kraus verantwortlich war. So war der Sieg verdient, wenn auch in der letzten Minute noch Glück den Ausgleich der Oesterreicher verhinderte, und zwar hatte Winsauer einen Ball an die Latte geköpft. (aus 'Der neue Sport' vom 19.08.1963)

 

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