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Eintracht Frankfurt - 1. FC Köln |
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Deutsche Meisterschaft 1961/1962 - Endrunde, Gruppe 2
1:3 (1:1)
Termin: 21.04.1962 in Frankfurt (Waldstadion)
Zuschauer: 48.000
Schiedsrichter: Alfred Ott (Rheinbrohl)
Tore: 0:1 Ernst-Günter Habig (34.), 1:1 Richard Kreß (40.), 1:2 Karl-Heinz Thielen (46.), 1:3 Karl-Heinz Thielen (49.)
Eintracht Frankfurt | 1. FC Köln |
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Trainer | Trainer
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Drei Minuten entschieden das Spiel Cajkovskis Schachzug nach der Pause / Horn und Stein - zwei Stürmer zu wenig Eintracht Frankfurt — 1. FC Köln 1:3 (1:1) Understatement nennt der Engländer seinen Hang zu untertreiben, sich nicht herauszustellen. Wenn es auf diesem Gebiet eine Meisterschaft gäbe, der 1. FC Köln hätte sie sich redlich verdient. Die Geißbockelf ging gegen die Eintracht mit ihren spielerischen Mittel so sparsam um, daß es schon an schottischen Geiz grenzte. Aber der Erfolg gab den Kölnern recht, drei spielerisch und taktisch meisterhafte Minuten genügte dem Westmeister, um dieses Spiel für sich zu entscheiden. Zwar waren nach dieser Entscheidung noch 41 Minuten zu spielen, aber im Stadionrund war es still geworden. Die Frankfurter kannten ihren Eintrachtsturm, sie wußten, nur ein Wunder konnte noch eine Wendung bringen. Ihre Ahnung hatte sie nicht getrogen, das Wunder blieb aus, das Spiel war schon in der 49. Minute verloren.
Das Bild ergab also von Anfang an eine feldbeherrschende Eintracht, selbst Stinka und Weilbächer reihten sich in die Angriffe ein, aber die Eintracht lief sich an der elastischen Kölner Mauer fest. Horn wühlte sich förmlich in diese Sperrmauer, Stein brachte Wilden zur Verzweiflung, hatte aber kein Schußglück. So setzte er nach einem groben Schnitzer Wildens — er hatte den Ball Horn zugespielt — den Ball knapp neben das Tor. Dann hielt Schumacher einen Stein-Schuß, schließlich bekam Stein den Ball auf den falschen Fuß, der Schuß stieg hoch über die Latte. Ein Scharfschuß Horns fiel dem Kölner Schlußmann aus den Händen, ein Nahschuß Schämers fand das Tor nicht. Das Führungstor hing in der Luft, da traf es die Eintracht wie ein Blitzschlag! Der Kölner Sturm hatte bis dato nichts gezeigt. Eigenbrodt beherrschte mit seinem Kopfballspiel die Situation, Thielen kam an Höfer nicht vorbei, und aus Müllers Ueberlegenheit gegen Schymik wußten die Gäste keinen Profit zu schlagen. Und dieser mehr als harmlose Sturm schoß plötzlich ein Tor! Schäfers Zuspiel erreichte Habig, weil Weilbächer stürzte. Habigs Bogenschuß senkte sich über den etwas vor der Torlinie stehenden Loy ins Netz (0:1). Die Kölner schienen selbst über diesen Erfolg erstaunt zu sein, jedenfalls beließen sie der Eintracht das Kommando. Horn jagte den Ball am Tor vorbei, aber endlich fiel doch das langersehnte Tor! Pott hatte ein Foul an Kreß verübt. Der Freistoß wanderte über Horn zu Kreß, dessen Schrägschuß aus 5 bis 6 Metern Schumacher nicht greifen konnte (1:1). Zwei Minuten später entging Pott um Haaresbreite dem Platzverweis, als er sich nach einem Foul von Kreß durch Nachschlagen revanchierte. Die Eintracht kam noch zur 6. und 7. Ecke, in die letzte platzte der Pausenpfiff hinein.
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