ARA La Gantoise Gent - Eintracht Frankfurt

Freundschaftsspiel 1959/1960

2:2 (1:2)

Termin: 04.06.1960
Zuschauer: 22.000
Schiedsrichter: Willems (Holland)
Tore: 0:1 Richard Kreß (20.), 0:2 Alfred Pfaff (35.), 1:2 Willems (38.), 2:2 Goyvaerts (62.)

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ARA La Gantoise Gent Eintracht Frankfurt

 


 

Wechsel
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Trainer
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Kein Pfingsten für Pechvogel Stinka

Flandern-Auswahl — Eintracht Frankfurt 2:2 (1:2)

Das Pfingstsamstagsflutlichtspiel zwischen der Flandernauswahl und der Frankfurter Eintracht stand unter einem ungünstigen Stern für den Deutschen Fußballmeister und Europapokalfinalisten. Das hat gewichtige Gründe: die Riederwälder mußten drei Abwehrspieler ersetzen, wurden durch den schwachen Schiedsrichter offensichtlich benachteiligt und dann wurde Dieter Stinka verletzt. Wie sich hinterher herausstellte, erlitt er einen Schienbeinbruch.

In die Lücken für Höfer, Weilbächer und Hochzeiter Eigenbrodt sprangen Schymik, Bechtold und Herbert. Bechtold trat nach seiner Münchener Verletzung erstmalig wieder ans Rampenlicht der Oeffentlichkeit und spielte eine solide Partie, wenn er in der Zwischenzeit auch etwas langsam geworden ist. Eine angenehme Ueberraschung bot Nachwuchsmann Herbert: Sein Debüt in der ersten Mannschaft kann als gelungen betrachtet werden.

Das Spiel hätte die Eintracht klar gewinnen können. Sie spielte sehr viel Chancen heraus und traf verschiedentlich die Latte. Aber an diesem Unglückstag hatte die Oßwald-Elf nicht nur Pech, sondern sie wurde zu allem Ueberfluß auch noch von dem schwachen Unparteiischen entscheidend benachteiligt, der zwei klare Elfmeter (einen Hand- und einen Foulelfmeter) nicht gab. Der Foulelfmeter passierte beim Stande von 2:2. Lindner wurde im Strafraum unfair gelegt.

Und um das Maß vollzumachen, schied einer der besten Frankfurter, Dieter Stinka (23), eine Viertelstunde vor Schluß mit einem Schienbeinbruch aus. Stinka griff den belgischen Nationalstürmer Coppens, der sich im Ballbesitz befand, einwandfrei nach den Fußballregeln an. Coppens hob den Fuß und traf mit der Sohle das Schienbein seines Gegners. Dieter Stinka wurde Pfingstsonntag vom Flugzeug aus mit einem Krankenwagen ins Maingaukrankenhaus gefahren. Man rechnet damit, daß der Eintracht-Außenläufer für längere Zeit ausfällt.

Was bleibt da noch zu berichten übrig? Daß es bis auf den bedauerlichen Unfall ein faires und gutes Spiel war, und daß die Frankfurter in allen technischen Belangen ihren Gastgebern klar überlegen waren; daß sie in Lindner und Kreß ihre besten Spieler hatten, daß auch Lutz gefiel, daß nach Halbzeit Solz für Pfaff stürmte und daß sich die beiden Jungen Solz und Schämer gut verstanden.

Die Belgier traten mit mehreren National-Spielern an (der bekannteste unter ihnen, der Halbrechte Coppens). Sie verfügten über zwei hervorragende Halbstürmer. Das 2:2-Unentschieden verdanken sie in erster Linie ihrem glänzend haltenden Torhüter.

Das 0:1 durch Kreß fiel nach einer herrlichen Kombination des gesamten Sturmes und das 0:2 resultierte aus einem Alleingang von Pfaff, der zwei Mann umdribbelte und abschließend den Ball mit dem rechten Fuß in die lange Ecke schlenzte. (aus 'Der neue Sport' vom 07.06.1960)

 

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