Viktoria 89 Berlin - Eintracht Frankfurt

Flutlichtpokal 1958 - Gruppe 3

4:3 (0:2)

Termin: 17.06.1958
Zuschauer: 2.000
Schiedsrichter: Fischer (Berlin)
Tore: 0:1 Dieter Lindner (18.), 0:2 Hermann-Josef Wehner (28.), 1:2 Hoyer (53.), 2:2 Renner (64.), 3:2 Hoyer (67.), 4:2 Huth (80.), 4:3 Richard Kreß (86.)

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Viktoria 89 Berlin Eintracht Frankfurt

 


 

Wechsel
Wechsel
Trainer
Trainer

 

Pannen nach der Pause

Viktoria 89 Berlin — Eintracht Frankfurt 4:3 (0:2)

Die Berliner nehmen so leicht nichts übel; aber wenn einer allzu deutlich zeigt, daß er sie nicht mehr ganz ernst nimmt, dann hört der Spaß für sie auf. Dieser Zeitpunkt war gekommen, als sich die Frankfurter Eintracht nach ihrer 2:0-Führung im Geiste schon auf dem Heimweg befand und nur pro forma noch ein bißchen an der Spree blieb. Erst beim 4:2 für Berlin kamen die Riederwälder wieder zu sich, nahmen Richard Kreß in die Mannschaft, der sich auf der Reservebank nur für äußerste Notfälle bereit hielt, und nahmen die Verfolgung auf.

Zu mehr als einem Gegentreffer jedoch reichte es nicht mehr. Der Frankfurter Eintracht bleibt nun im Kampf um den Flutlicht-Pokal nur die Hoffnung, daß Viktoria Berlin auch noch die Braunschweiger Eintracht schlägt.

Torwart-Fehler

Die Panne der Riederwälder hat im wesentlichen zwei Ursachen: die rosenrote Brille, durch die man die Situation betrachtete, und die Fehlleistungen des Tormanns Lindner, der sich immer weiter an dem angestrebten Vertrag vorbeispielt. Lindner II hat sowohl das dritte wie auch das vierte Tor der Berliner auf dem Gewissen. In beiden Fällen verpaßte er den Zeitpunkt zum Herauslaufen. Der Rest der Frankfurter Abwehr genügte den Ansprüchen des guten Durchschnitts, wenn auch stets die Nähe des verdienten Urlaubs spürbar blieb.

Die gleichmäßigste Partie lieferte Horvat, der selbst wenn er sich kein Bein ausreißt, immer noch in die internationale Klasse hineinreicht Dagegen ließ sich Lutz mehrmals von dem begabten Berliner Amateur Renner überrennen und beschwor bei diesen leichten Schwächeanfällen stets höchste Gefahren herauf.

Dieter Lindner dirigierte

Der Sturm empfing seine Inspirationen von dem aufgeweckten Dieter Lindner, der auch Wehner hin und wieder auf Trab brachte. Im übrigen jedoch haperte es vor allem auf den Flügeln, und erst Richard Kreß brachte gegen Ende wieder einigen Schwung in die Bemühungen der Riederwälder, die in der gleichen Aufstellung wie gegen Braunschweig erschienen. Was in Braunschweig jedoch als interessante Variation erschien, erwies sich an der Spree als Notbehelf, dem für die Zukunftspläne Trainer Oßwalds keinerlei Bedeutung zukommt. (aus 'Der neue Sport' vom 19.06.1958)

 

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