Freiburger FC - Eintracht Frankfurt

Freundschaftsspiel 1953/54

0:3 (0:1)

Termin: 26.06.1954
Zuschauer:
Schiedsrichter: Hesse (Freiburg)
Tore: 0:1 Hermann Höfer, 0:2 Werner Heilig (51.), 0:3 Horst Bayer (88.)

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Freiburger FC Eintracht Frankfurt

  • Adolph
  • Ketterer
  • Roggow
  • Heidinger
  • Diehl
  • Fangmann
  • Herr
  • Scherer
  • Hammel
  • Lehmann
  • Piwon

 


 

Wechsel

Wechsel

Trainer
  • Karl Engelhardt
Trainer

Eintracht wieder mit Wloka

Heiligs Fernschuß landete im Netz

Man hätte sich schon einen schöneren Saisonabschluß wünschen können, als es durch dieses Spiel geschehen ist. Wenn auch die erste Halbzeit noch einigermaßen anging, so ließ der zweite Spielabschnitt doch erkennen, daß wir kurz vor Toresschluß stehen. Zur Ehre der Frankfurter muß jedoch gesagt werden, daß sie die weitaus bessere Leistung zeigten, spielkulturell klar überlegen waren, obwohl sie nicht mit ihrer stärksten Mannschaft mehr antreten konnten.

So fehlten neben dem dem Weltmeisterschaftsteam angehörenden Pfaff der erkrankte Remlein und die für das kommende Spieljahr bereits anderweitige Verpflichtungen eingegangenen Henig und Dziwocki. Wloka wurde erst in der zweiten Halbzeit eingesetzt.

Die Gäste gefielen besonders durch ihr schnelles Spiel, mit dem sie gegenüber ihrem Gegner immer wieder in Vorteil kamen, ihr Zuspiel war exakter, und wären sie mitunter nicht zu sehr in ein engmaschiges Kombinationsspiel im Innensturm verfallen, wäre die Torausbeute noch größer gewesen. Rothuber im Tor machte einen sehr guten Eindruck, er bekam zwar nicht allzuviel Arbeit, aber in einigen wenigen gefährlichen Situationen erwies er sich als sehr zuverlässig. Die gesamte Hintermannschaft war sehr schlagsicher, sie hatte allerdings gegen den mehr als harmlosen Freiburger Sturm immer genügend Zeit, drohende Gefahr rechtzeitig abzuwenden. Im Sturm war neben Kreß vor allem Höfer die treibende Kraft. Er brachte die gegnerische Verteidigung immer wieder in Schwierigkeiten, und wären nicht Ketterer und Diehl in einer besonders guten Form gewesen, dann hätte es für die Gastgeber sehr düster ausgesehen.

Die Freiburger Elf, die zwar nicht mit Ersatz aber in einer etwas eigenartig anmutenden Aufstellung angetreten war, zeigte eine sehr mäßige Leistung, Vor allem die Fünferreihe, in der der sonst auf dem linken Verteidigerposten stehende Hammel als Mittelstürmer eingesetzt war, fand nie einen Zusammenhang. Dazu kam, daß Piwon auf dem linken Flügel ein vollkommener Ausfall war und Scherer sich auf dem Halbstürmerposten nicht recht wohl fühlte.

Schon in der ersten Halbzeit war eine Feldüberlegenheit der Eintracht klar zu erkennen. Ihr Spiel lief flotter und zielstrebiger, der Sturm hatte eine wesentliche Hilfe im Aufbau durch die Läuferreihe, so daß es nur eine Frage der Zeit war, wann der erste Treffer fiel. Nach etwa einer halben Stunde hatte Höfer eine wunderbare Gelegenheit, aber in höchster Gefahr warf sich Adolph in den Schuß des Frankfurter Halblinken. Kurze Zeit später aber hatte sich Höfer erneut durchgespielt, Freiburgs Torhüter war, etwas zu früh gestartet, und diesmal mußte er sich geschlagen bekennen. Nach dem Wechsel flaute das Spiel stark ab, woran das wirklich ideenarme und geradezu anfängerhaft anmutende Spiel der Freiburger eine wesentliche Schuld trug. Bereits sechs Minuten nach Wiederanspiel hatte Heilig einen Fernschuß zum 2:0 ins Netz gejagt. Bemerkenswert aus dem weiteren Spielverlauf ist lediglich je ein Pfostenschuß auf beiden Seiten und schließlich der dritte Treffer der Gäste durch Bayer zwei Minuten vor dem Abpfiff.

Viele Zuschauer hatten diesen Treffer gar nicht mehr mitbekommen, da sie das Stadion schon frühzeitig verlassen hatten. Schiedsrichter Hesse-Freiburg hatte die Frankfurter anfangs etwas benachteiligt, später wurde seine Leistung zufriedenstellender. (aus 'Der neue Sport' vom 28.06.1954)

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