TuS Neuendorf - Eintracht Frankfurt

Freundschaftsspiel 1952/53

3:1 (2:1)

Termin: 28.06.1953
Zuschauer: 2.500
Schiedsrichter: Dietz (Mayen)
Tore: 0:1 Hans Weilbächer (13.), 1:1 Gauchel 1:1 (19.), 2:1 Schmutzler (28.), 3:1 Boden (63.)

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TuS Neuendorf Eintracht Frankfurt

  • Pick
  • Krämer
  • Oster
  • Miltz
  • Unkelbach
  • Hilgert
  • Voigtmann
  • Boden
  • Schmutzler
  • Gauchel
  • Müller

 


 

Wechsel

 

Wechsel

Trainer
  • Jupp Gauchel
Trainer

Südmeister ging die Luft aus

Das Gastspiel der Frankfurter Eintracht in Koblenz endete von 2500 Zuschauern mit einer klaren Niederlage des Südmeisters. Dabei hatten es die Gäste in der ersten Halbzeit in der Hand, sich die Führung zu sichern, da sie diesen Spielabschnitt dank ihrer harmonischeren Mannschaftsleistung leicht überlegen gestalteten.

Aber das Fehlen von Schieth, Dziwoki und Krömmelbein machte sich doch allzu deutlich bemerkbar. Trotz einer Reihe gut herausgespielter Einschußmöglichkeiten fehlte es am erfolgreichen Abschluß der Aktionen. Nach der Pause wirkten sich die Strapazen der Endrunde deutlich aus. Die Kräfte ließen mehr und mehr nach, so daß sich die Gäste immer mehr auf die Angriffe der nun zielstrebiger werdenden Gastgeber konzentrieren mußten.

Am augenfälligsten wurde dieses Nachlassen bei dem jungen Mittelstürmer Weilbächer, der zunächst eine recht ansprechende Vorstellung gab, dann aber stark nachließ. Am nützlichsten war zweifellos Pfaff, der alles tat, um seine Nebenleute in Fahrt zu bringen. Die Abwehr arbeitete recht sicher. Wenn die Ueberlegenheit der Gauchelelf, die besonders in den letzten 10 Minuten sehr deutlich wurde, nicht zu einer höheren Niederlage führte, so ist das ihr Verdienst. Henig, der vor dem Wechsel nicht allzu stark beschäftigt war, bestätigte nach der Pause seine Klasse. Wloka mit seinem ausgezeichneten Stellungsspiel und seiner Schlagsicherheit gab der Deckung den nötigen Halt. In der Pause wurde Ebeling herausgenommen, Geier nahm seine Stelle ein, während Beyer als neuer Linksaußen eintrat.

TuS Neuendorf überzeugte während der ersten 45 Minuten wenig. Ihr Spiel wirkte ziemlich planlos, so daß die Halbzeitführung reichlich glücklich war. Allerdings fehlten neben Adam noch Mohrs, Warth und Ahlbach. Eine Umstellung änderte das Bild in der zweiten Halbzeit völlig. Nun gewannen sich die Koblenzer mit weiträumigem Spiel Vorteile. Torwart Pick, Mittelläufer Unkelbach und Voigtmann hatten besonderen Anteil am Erfolg.

Die erste Halbzeit verlief ohne sonderliche Höhepunkte. Beide Mannschaften taten nicht mehr, als unbedingt nötig war. Das bessere Zusammenspiel gab den Gästen ein Uebergewicht, das seinen Ausdruck im Führungstor fand, das Weilbächer in der 13. Minute erzielte. Allerdings wurde dieser Treffer ebenso wie der Ausgleich, den Gauchel 6 Minuten später schoß, aus Abseitsstellung erzielt. Ein überraschender Vorstoß der Gauchelelf führte in der 28. Minute durch Schmutzler zum 2:1.

Nach Seitenwechsel wurde die Begegnung lebhafter, Boden schloß eine Kombination des Neuendorfer Sturmes in der 63. Minute mit dem 3. Tor ab. Nachdem die Frankfurter im Anschluß daran wiederholt Gelegenheit hatten, das Anschlußtor zu erzielen, stürmten die Koblenzer, die das größere Stehvermögen hatten, in den letzten 10 Minuten mit aller Macht, um den Sieg noch auszubauen. Aber die Deckung der Eintracht wirkte sehr sicher und ließ sich nicht mehr überrumpeln. (aus 'Der neue Sport' vom 29.06.1953)

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