Eintracht Frankfurt - Werder
Bremen |
Freundschaftsspiel 1952/53
2:1 (2:1)
Termin: 09.11.1952
Zuschauer: 2.500
Schiedsrichter: Kühn (Bad Homburg)
Tore: 1:0 Erich Ebeling (15., Elfmeter), 2:0 Erich Dziwoki (29.), 2:1 Preuße (37.)
Eintracht Frankfurt | Werder Bremen |
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Wechsel | Wechsel
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Trainer | Trainer
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Eine ballmüde Eintracht Der Eintracht-Sieg stand gegen Ende auf müden Beinen. Ein Unentschieden wäre dem Spielverlauf und den Gästen aus Bremen weitaus gerechter geworden. Am Samstagabend hatte der „Eintracht-Ball" stattgefunden. Dem Vernehmen Eingeweihter nach war die erste Mannschaft noch um zwei Uhr in der Nacht im Festtrubel zu sehen gewesen. Nun, man merkte es den Spielern an, daß sie noch eine fröhliche Nacht in den Gliedern stecken hatten. Immer schwerer wurden einigen Eintracht-Spielern die Beine, immer müder ihre Läufe. Wir wollen deshalb keine allzu kritische Sonde an dieses Spiel legen. Am nächsten Sonntag gegen die Kickers wird es besser klappen! Werder Bremen konnte uns gut gefallen. Hinten stand eine schlagsichere Abwehr, die weit die Bälle in die Eintrachthälfte schlug. Die beiden Außenläufer hatten sich der Offensive verschworen, manchmal ein wenig zu sehr, und nur der Sturm wies Mängel auf. Dabei muß aber berücksichtigt werden, daß in Pöschl und Gernhardt zwei Vollblutstürmer fehlten. Ilic sprang wie ein Gummimann zwischen den Pfosten einher und spielte für die Galerie. Kaum hatte der Schiedsrichter angepfiffen, da rutschte ein scharfer Schuß Hesses Ilic aus den Händen, Schieth war am schnellsten am Ball und zog ihn am Tor vorbei. Die Eintracht hatte das Spiel in der Hand, Ilic mußte einige Male sich den Stürmern vor die Füße werfen und Burdenski hatte mit Hesse einige Mühe. Erst nach elf Minuten wurde Rothuber zum ersten Male auf die Probe gestellt. Als Ackerschott Hesse in aussichtsreicher Schußposition zum Stolpern brachte, verhängte Kühn einen Strafstoß. Ebeling ließ aus 25 Metern eine Bombe vom Stapel, die unhaltbar über Ilics ausgestreckten Händen einschlug. In der 29. Minute erreichte ein Abschlag Bechtolds Hesse,
Burdenski verfolgte den jungen Mittelstürmer, von der anderen Seite
tauchte plötzlich Dziwoki auf, nahm sich des Balles an, umspielte
den stürzenden Burdenski und schoß zum 2:0 ein. Was konnte
noch passieren? Aber die Bremer gaben sich nicht geschlagen, insbesondere
nicht, als Preuße das Anschlußtor gelang. Es war alles zu umständlich, ja die Abwehr wurde
immer verkrampfter und nur Wlokas und Rothubers Einsatz verhinderten den
Ausgleich, der manchmal förmlich in der Luft hing. So traf Ebert
nur den Pfosten und ein Strafstoß Burdenskis flog knapp am Eintracht-Tor
vorbei. Die einzige Eintrachtchance nach dem Wechsel war in der 60. Minute,
als Schieth seinen Schuß auf die Lattenkante setzte. (aus 'Der
neue Sport' vom 10.11.1952) |