Eintracht Frankfurt - KSV Hessen Kassel

Süddeutscher Pokal 1952 - Gruppe 1 - 1. Spiel

1:1 (1:1)

Termin: 04.05.1952 auf dem Sportplatz am Brentanobad
Zuschauer: 3.000
Schiedsrichter: Jüngst (Oberhöchstadt)
Tore: 0:1 Delle (30.), 1:1 Alfred Pfaff (36.)

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Eintracht Frankfurt KSV Hessen Kassel

 


  • Laue
  • Knothe
  • Kirmse
  • Metzner
  • Zimmer
  • Windisch
  • Debski
  • Trott
  • Daubert
  • Delle
  • Breitenstein

 

Trainer Trainer

Eintrachtsturm ohne Mumm

Am Brentanobad mußte man erkennen, daß zwischen führenden Mannschaften der zweiten Division und Oberligavereinen keine deutlich zutage tretenden Qualitätsunterschiede bestehen. Der KSV Hessen Kassel war der Frankfurter Eintracht ein nahzu ebenbürtiger Gegner.

Die technisch guten, beweglich spielenden Kasseler operierten mit Rieseneifer, wirkten daher auch immer gefährlicher als die im Sturm zu engmaschig spielenden und allzusehr nach den Außenlinien und Eckfahnen tendierenden Frankfurter. Gegen eine so sichere Hintermannschaft, wie sie die Eintracht besitzt, mußten sie sich allerdings mit einem Tor begnügen. Henig bekam allerdings auch nicht viel zu halten, denn die Schüsse von Breitenstein, Trott und Metzner lagen meist zu hoch. Daubert und die Dziwoki-Imitation Debski waren bei ihren wieder vortrefflichen Gegenspielern Wloka und Kudraß gut aufgehoben. Der für den verletzten Kaster spielende Kirchheim mutete ein wenig lahm an; er stoppte Breitenstein aber zuverlässig. Die flinken Halbstürmer Delle und Trott verschafften sich immer einige Bewegungsfreiheit und trugen zusammen mit dem präzise die Bälle verteilenden Metzner ihre schnellen, gradlinigen Angriffe vor.

In der 30. Min. verwandelte Delle eine Flanke Trotts zum Kasseler Führungstor. Die im Feld durch die aufopferungsvolle Arbeit Ihrer Außenläufer Heilig und Bechtold leicht überlegene Eintracht rannte sich mit ihrem behäbigen Kombinationsspiel immer wieder in der aufmerksamen Gästedeckung fest. Die Eintrachtstürmer spielten zudem zu viel und kämpften zu wenig (Krömmelbein, Pfaff). Nur der wendige, wiederholt hart attackierte (Knothe!) Geier war von jenem Unruhe stiftenden Feuer beseelt, das in einem Stürmer lodern soll. Auch der zu wenig eingesetzte, zum Schluß in die Mitte gezogene Reichert imponierte. Jänisch hatte seinen schwarzen Tag. Das Kasseler Führungstor putschte die Kasseler vorübergehend etwas auf. Nach einer Kombination zwischen Heilig und Geier gelang Pfaff in der 36. Min. der Ausgleich. (aus 'Der neue Sport' vom 05.05.1952)

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