Bestnote für "Bayern"-Läufer
Thomas Mayer
Auffallend schwache Eintracht-Elf — Widerstand nur durch
A. Schmidt und Heilig
Die Frankfurter Eintracht, in den letzten Jahren ein
gerade von den „Bayern" gefürchteter Verein, bot diesmal
eine auffallend schwache Leistung und hat es letzten Endes nur dem Angriff
der Rothosen zu verdanken, nicht schwerer unter die Räder gekommen
zu sein. Die Ballkontrolle der Münchner Stürmer
in torreifen Situationen ließ nämlich auf dem recht klitschigen
Boden manchen Wunsch offen. Als dann nach einer Stunde drückender
Ueberlegenheit die Partie bereits 3:0 für die „Bayern"
stand, spielten die Münchner begreiflicherweise nurmehr mit halber
Kraft. Vorher aber mußten die Frankfurter in ihrer Bedrängnis
oft, „einträchtig" mit allen elf Mann abwehren. Die Bayern-Verteidiger
hielten sich mehr in der Nähe des gegnerischen als des eigenen Strafraums
auf. Maier und Mayer erhöhten die Stürmerzahl der Münchner
auf sieben und da in der Eintracht-Abwehr von einem Deckungssystem nicht
viel zu erkennen war, spielten sich vor Henigs Gehäuse turbulente
Szenen ab, denen allein in der ersten Halbzeit zehn Ecken für die
Rothosen entsprangen.
Adam Schmidt und Heilig setzten noch den stärksten
Widerstand entgegen, während der vielbeschäftigte Henig, trotz
guter Momente, Unsicherheit im Fangen verriet, woraus schließlich
drei Treffer
entstanden. Die Achillesferse der Gäste war ihr Sturm, der kaum in
Erscheinung trat, es sei denn in der Abwehr. Für die Beurteilung
der Frankfurter Elf bildete diese Partie also keinen Maßstab. Obwohl
das gesamte Innentrio der Münchner keinen allzu guten Tag hatte,
wurden die Frankfurter vor allem während der ersten 45 Minuten fast
mühelos ausgespielt. Thomas Mayer war dabei nicht nur durch seinen
energischen Einsatz der wirksamste Aufbauspieler, sondern konnte auch
mit herzhaftem Schuß Henig zum ersten Male schlagen. Besonders hervorzuheben
im Münchner Angriff ist der Linksaußen Resch, der mit beiden
Beinen zu flanken und auch zu schießen versteht. Sein Tor, als er
bei einem Bachl-Vorstoß Torwart Henig sauber sperrte, den Ball mit
der Brust stoppte und überlegt mit dem Knie ins Netz kickte, verdient
festgehalten zu werden. (aus dem 'Sport-Magazin' vom 16.02.1949)
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