1. FC Nürnberg - Eintracht Frankfurt

Oberliga Süd 1948/49 - 15. Spieltag

1:1 (1:1)

Termin: 16.01.1949
Zuschauer: 4.000
Schiedsrichter: Wunder (Viernheim)
Tore: 0:1 Heinz Baas (13.), 1:1 Heinz Nees (37., Eigentor)

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1. FC Nürnberg Eintracht Frankfurt

  • Niemann
  • Miersberger
  • Knoll
  • Uebelein I
  • Kennemann
  • Gebhardt
  • Uebelein II
  • Morlock
  • Pöschl
  • Gehring
  • Winterstein

 


 

Trainer
  • Josef Schmidt
Trainer

Eintracht-Selbsttor zum 1:1

Der „Club" verstand es nicht, seine Chance zu wahren. Er konnte sich vielmehr bei den Frankfurtern bedanken, daß sie ihm durch ein Selbsttor einen Punkt schenkten. Baas knallte, vorher entschlossen nach Fehlschlag Kennemanns zum 1:0 ein. Es war der Abschluß einer mit mehr Frankfurter als Nürnberger Aktionen ausgefüllten ersten Viertelstunde.

Adam Schmidt, der kluge Dirigent der Eintracht (der famose Linksaußen Kraus, der den Zug verpaßt hatte, fehlte), zog sich nach dem 1:0 zurück — eine taktische Maßnahme. Heilig, der Gästetormann, wehrte einen Morlock-Schuß kurz nachher im Liegen mit den Beinen und hatte Glück als Morlock nachher noch übers Tor schoß. Als der aufkommende „Club" durch den Fehlschlag des Verteidigers Nees (Selbsttor) zum Unentschieden und damit zum glücklichen Gewinn eines Punktes kam, glaubte noch niemand die Partie entschieden. Zumal nach einer Minute ein langer Schrägschuß von A. Schmidt am Clubtor vorbeizog, vor dem der zur Abwehr ansetzende Niemann ausgeglitten und abwehrunfähig war.

In der letzten Viertelstunde setzten die Nürnberger zu einem heftigen Endspurt an, aber die Eintracht verstärkte die Abwehr und darüber waren die Zuschauer sehr böse. Eintracht hat jedoch taktisch klug spielend und dank besserer Kondition eher einen Sieg verdient als nur ein Unentschieden. Eintrachts Elan war auf Schmidts feiner Spieldirektion, Schallmeyers Blitzläufen, Heiligs Fleißarbeit, Bechtolds sicherer Pöschl-Bewachung und Henigs Fangkunst wohlfundiert.
Schiedsrichter Wunder entschied korrekt. Publikumsproteste gegen ihn waren Ausfluß einer Verärgerung, an der er schuldlos war. (aus dem 'Sport-Magazin' vom 19.01.1949)

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